Merda

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Am nächsten Tag...

"Ney?" Fragte ich und betrat den Garten. Er lag auf der Poolliege hatte sie Augen geschlossen und sonnte sich. Als er meine Stimme hörte, öffnete er seine Augen und sah mich an. "Ja?" Fragte er. Ich ging zu ihm und setzte mich hin. "Ich hab überlegt, also, mein Vertrag läuft ja in 5 Monaten aus und also, ich- ich hatte genug Geld um mir ein Haus hier im Barcelona zu kaufen und meine Familie hierherholen und wir konnten in der Nähe wohnen und ich hab mir die Unis angeschaut, ich, ich meine, ich könnte meinen Abschluss nachholen und dann vielleicht sogar studieren" sagte ich. Zum Ende her war ich immer schneller geworden. Ich sah ihn freudig an. "W-was denkst du?" Fragte ich ihn. Er sah mich nachdenklich an. "Ivana, glaubst du nicht, dass das etwas zu schnell geht, ich meine wir kennen uns ja gerade mal erst 5 Monate und ich meine-" sagte er und stoppte als er meinen enttäuschten Blick sah. Ich nickte beschämt, stand auf und ging zurück nach drinnen.

Neymars POV:

Scheiße, Scheiße, Scheiße. Das allerletzte was ich wollte war Ivana zu verletzten. Ihr enttäuschter Blick, als ich ihr indirekt sagte, dass ich keine Zukunft mit ihr will, hat mir selber so wehgetan. Das einzige was ich wollte, war eine Zukunft mit ihr. Ich war so verliebt wie lange nicht mehr. Aber je mehr ich sie auf abstand hielt, desto geringer fiel der Schmerz bei unserer Trennung aus.
Ich stand auf, ich musste unbedingt was erledigen.

[...]

Ich parkte mein Auto in der Einfahrt des Hauses von unserem Trainer. Ich klingelte und wurde reingelassen, alle waren schon da. Mein Trainer Luis Enrique, Coral und mein Vater. Ich hatte sie angerufen. Ich platzte direkt mit der Tür ins Haus. "Ich will aussteigen und zwar augenblicklich!" Sagte ich und sah sie an. Sie sahen erschrocken aus. "Setz dich erstmal" sagte mein Vater und ich lies mich widerwillig auf den Stuhl neben ihn fallen. "Du musst das durchziehen! Das war vom Anfang so ausgemacht, du kannst jetzt keinen Rückzieher machen!" Sagte mein Vater bestimmt. "Warum nicht?" Fragte ich ihn. "Na weil Bruna nächste Woche nach Barcelona kommt" sagte er. Ich sprang auf. "Nein! Du verascht mich oder? Du hast gesagt sie kommt erst im Sommer!" Rief ich aus und sah ihn erschrocken an. "Wir haben beschlossen, das du dich schon in einem Monat von Ivana trennen musst, damit die Geschichte glaubwürdig rüberkommt" erklärte mir mein Vater. Ich stolperte rückwärts. "Nein" hauchte ich und rannte aus der Tür. Mein Vater rief mir noch irgendetwas hinterher, aber da war ich schon längst aus der Tür.

Ich war wütend, verdammt wütend, durcheinander und vor den Kopf gestoßen. Wie soll ich Ivana von mir stoßen, obwohl ich eigentlich nur sie will? Ich drückte auf das Gaspedal und brauste wutentbrannt los.

[...]

Ivanas POV:

Neymar war jetzt schon den ganzen Tag weg. Seit der komischen Situation heute morgen, hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Ich lies mich erschöpft auf das Sofa fallen. Davi, der seit gestern Abend zu Besuch war, kam um die Ecke mit einem Buch in der Hand. "Ivana! Kannst du mir was vorlesen?" Fragte er und sah mich an. Es war spät. Bestimmt schon halb 12. trotzdem stand ich auf und ging mit in das Zimmer des kleinen. Es war ein Märchen. La caperucita Roja. Rotkäppchen. Rotkäppchen kriegt zwar am Ende keinen Prinzen, aber am Ende war doch alles gut.
Also fing ich an zu lesen..

[...]

"E todos foram felizes para sempre [in etwa: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute]" las ich vor und schloss das Buch. Davis Augen waren schon ganz klein. Er wurde bestimmt gleich einschlafen.
"tudo está bem, quando acaba bem [ende gut, alles gut]" flüsterte ich und wollte das Zimmer verlassen, als Davi ein Auge langsam öffnete. "Stimmt das? Ich meine, dass am Ende immer alles gut ist?" Fragte er mich leise. Ich dachte nach. "Ganz sicher" flüsterte ich und Schlich mich aus dem Zimmer.

Neymars POV:

Ich hatte gehört was sie zu Davi gesagt hatte, dass am Ende alles gut wird. Ich würde ihr so gerne recht geben, aber wie konnte ich wenn ich sie schon in weniger als einem Monat verlassen musste? Ihr das Herz brechen musste. Erneut. Nachdem sie schon so gekennzeichnet ist nach dem Tod ihres Vaters. Aber nicht nur sie wird verletzt. Nein auch mir wird es wehtun. So, so sehr.
Ich lehnte mich an das Geländer am Balkon und lies mir die Nachtluft um die Nase wehen. Es war Frühling.Frühling. Die Jahreszeit der Knospen und Neuanfänge. Einige kriegen die Chance, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Andere werden davon überrascht, etwas aufblühen zu sehen. Aber für mich ist der Frühling einfach nur eine Erinnerung daran, dass ich sie verlassen muss.
Ich atmete tief aus und vergrub meinen Kopf in meinen Händen.

Ivanas POV:

Ich hatte beschlossen das Thema mit dem nach Barcelona ziehen erstmal fallen zu lassen. Ich wollte keinen Streit. Also stellte ich mich neben Neymar an das Geländer und sah auf die Stadt. Eine Zeit lang schwiegen wir uns nur an, dann zog er mich plötzlich zu sich und fing an mich zu küssen. "Ich brauch dich jetzt" flüsterte er und zog mit seinen Fingern Spuren auf meiner Hüfte. So verwirrt ich auch war, es gefiel mir. Es war schliesslich kein Geheimnis, dass mich seine Berührungen schwach machten. Ich nahm ihn an der Hand und zog ihn in mein Zimmer...

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