Illusiones

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2 Wochen später...

"Ich will endlich wieder raus, ney!" Sagte ich und sah ihn trotzig an. Er sah von seinem Handy auf "wie meinst du raus? Du kannst jederzeit in den Garten, Baby das weißt du." Sagte er. "Ich bin jetzt schon seit einer halben Ewigkeit eingesperrt, ich will endlich wieder was sehen! Mit rausgehen meine ich raus, keine Ahnung essen gehen, shoppen, baden, wandern...." rief ich und sah ihn mit großen Augen an. Er runzelte die Stirn und überlegte "Ivana, du weißt das ich das grundsätzlich nicht möchte.." fing er an. Ich legte den Kopf schief und zog eine schnute "aber..?" Fragte ich. Bei meinem Blick musste er automatisch Lächeln. "Ich kann dir eh keinen Wunsch abschlagen" sagte er und klopfte auf seinen Schoß. Ich jauchzte vor Freunde und setzte mich auf seinen Schoß. Dann küsste ich ihn schnell. "Danke, Baby" rief ich und wollte los, doch er hielt meine Hand fest. "Unter einer Bedingung" sagte er. Ich sah ihn fragend an. "Du nimmst Alejo mit." Sagte er. Ich seufzte Alejo war mein Leibwächter. Er war super keine Frage, aber es nervte mich mich nicht mehr frei bewegen zu dürfen. "Also gut" sagte ich. Neymar lächelte und ich wollte aufstehen, doch er hielt mich immer noch fest. Diesmal an der Hüfte. Ich wusste worauf er hinaus wollte. Er strich mit seinen Fingern an meinem Hosenbund entlang. "Tu nicht so, als ob du es nicht wollen würdest" flüsterte er und strich danach mit seiner Zunge sanft über meinen Hals. Ich schloss die Augen. "Tu nicht so als könntest du widerstehen" flüsterte und biss sanft hinein. Er lies seine Hand langsam in meine Hosen wandern "Yo soy Neymar Junior. Siempre me das lo que quiero. [ich bin Neymar Jr, und du gibst mir immer was ich will]" flüsterte er. Jetzt grinste ich und stand ruckartig auf. "Davon träumst du wohl" sagte ich und ging davon. Neymar atmete tief durch und dann fing er schallend an zu lachen. "Te amo, gatita [ich liebe dich kätzchen]" rief er mir hinterher. Ich musste unwillkürlich Lächeln. "Eu também te amo [ich liebe dich auch]" sagte ich, schnappte mir meine Tasche, rief Alejo und zusammen gingen wir raus.

[...]

Alejo und ich waren in der Innenstadt von Lissabon unterwegs. Ich müsste dringend wieder shoppen gehen. Mein ganzes Leben war das kaum möglich gewesen, mit dem Hungerlohn den ich verdiente, doch jetzt konnte ich mir praktisch kaufen was ich wollte. Ich ging gerade auf dem Laden Etam, in dem ich mir einen neuen Bikini gekauft hatte, als ich meinen Blick über die Menge schweifen lies. Ich Pärchen, das Händchen hielt. Eine ältere Frau mit Gehstock. Ein wirklich hübscher Junge und Straßenmusikanten, ein Mädchen in viel zu Kurzem Rock und knallroten Fingernägeln, ein Mann in Anzug der willig durch die Straße ging und hektisch telefonierte. Und dann er. Die Haare schwarz so wie immer. Ein leichter grauer schlimmer legte sich über sie. Es war älter geworden. Der drei Tage Bart gestutzt, so wie es sich gehörte. Die Augen zusammengekniffen, fest auf mich fixiert. Grün, so wie ich sie kannte. Die Statur war auch die selbe, groß, breit, und stets den obersten Hemdenknopf offen. Doch dabei hatte sich was geändert. Er trug nicht die abgetragenen Hemden wie die aus dem Favelas. Nein er trug ein weißes Hemd und dazu eine schwarze Anzughose und schwarze Anzugschuhe. Die Ärmel seines Hemdes waren hochgekrempelt. So sah man seine Tattoos. Den ganzen rechten Arm hatte er voll. Ich erspähte mein Lieblingstattoo. 'Mi Ángel [mein Engel]" stand da. Dieses Tattoo hatte er sich für mich lassen machen, hatte mir meine Mutter erzählt. Er sah aus wie eh und je. Vor mir stand- ohne Zweifel- mein Vater.

Nach dem ich ihn locker 10 Sekunden lang angestarrt hatte, Liesen meine Knie nach, ich Sank zu Boden, die Hand vor den Mund gestresst. Ich sah vielleicht eine Sekunde nicht hin, ich musste blinzeln. Dann war er weg. Ich zitterte am ganzen Leib "pai" keuchte ich. Alejo  stürzte auf mich zu und nahm mich hoch in seine Stärken arme. "Was ist passiert?" Fragte er besorgt. "Der Mann da, da war Pai" brachte ich gerade noch heraus und zeigte zitternd ins Leere. Alejo schnaufte. "Ich bring dich nach Hause" flüsterte er und nahm mich fester.

[...]

Ich lag im Bett und tat so als würde ich schlafen. Die Wahrheit war ich könnte es nicht. Ich musste die ganze Zeit an meinen Vater denken. Er stand vor mir. Und es war echt, da war ich mir sicher. Als Alejo mich nach Hause getragen hatte, hatte Neymar mich total besorgt direkt und Bett gebracht und lies sich jetzt von Alejo die ganze Geschichte erzählen.
"...versteh mich nicht falsch, Neymar. Ich will deiner Freundin auf gar keinen Fall etwas unterstellen, aber da war niemand. Sie ist wohl durchgedreht vor Sehnsucht, hat sich ihren Vater nur eingebildet. Ich hätte gesehen, wenn ja jemand gewesen wäre der auf ihre Beschreibung und auf das Bild hier gepasst hätte. Da war niemand." Sagte er Ney. Ney seufzte. "Das ist einfach alles zu viel für sie. Sie muss mit jemand professionellen reden. Ich kann ihr nicht mehr helfen" flüsterte er. Jetzt wollte er mich einweisen oder was. Ich bin nicht verrückt, das weiß ich ganz sicher. Ich weiß auch ganz sicher was ich gesehen habe. Nämlich meinen Vater. Mein Vater war nicht tot. Mein Vater lebte.

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