Kapitel 42 - Töten oder Sterben

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Fast drei Stunden musste ich warten, dann ließ die Wirkung der Tablette endlich nach, gleich würde Izuna einschlafen, wie an jedem Tag, denn er blieb meist bis weit nach Mitternacht bei mir. So kam es auch an diesem Tag, endlich. Ich stand auf Griff in meinen Nachttisch und zog langsam mein Messer hervor. Kuro hatte es mir geschenkt, am ersten Tag hier, weil ich doch noch solche Angst hatte.

Noch einmal sah ich Izuna an, dann stach ich zu, doch traf ins Leere. Als habe er etwas geahnt, war Izuna erwacht und zur Seite gerollt, hielt die Hand in der ich das Messer hatte, fest. "Lass mich los, ich werde euch alle umbringen, erst dann werde ich wirklich frei sein."

Nun ging alles ganz schnell, Izuna schlug mir das Messer aus der Hand, griff beide Handgelenke und hielt sie mir über den Kopf. Jetzt war er über mich gebeugt, mit aller Gewalt versuchte ich ihn von mir runter zu bekommen, doch er war zu stark und zu schwer.

Dieses mal jedoch wusste ich mir zu helfen, ich wurde zur Katze und riss seine Brust mit meinen Krallen auf, dann rannte ich aus dem Raum. Sein Schrei hatte das ganze Haus geweckt und gerade als ich die Treppe herunter rennen wollte, kam Kuro aus seinem Zimmer. Er sah mich kurz an und wandelte dann zum Kater.

Verdammt ich wusste gegen ihn würde ich verlieren, also rannte ich los. Die Treppe runter, zur Küche, dort aus der Katzenklappe in den Garten, über den Zaun der seit unserem Einzug nicht mehr unter Strom stand. Endlich geschafft, schnell hetzte ich weiter zum nahegelegenen Wald. Doch plötzlich sprang etwas vor mir aus dem Dickicht.

Natürlich war es Kuro, seine Augen funkelten. Ich griff an, es war einige Zeit recht ausgeglichen. Als wir beide schon stark bluteten und kaum noch Luft und Kraft zum atmen hatten, griff Kuro noch einmal an und biss mir kräftig in den Hals, bewegungsunfähig blieb ich liegen. Ich hatte verloren, nun würde er mich töten.

"Tu es endlich", brachte ich unter Hustenanfällen hervor. Doch Kuro wandelte zum Neko und kniete sich zu mir herunter, auch ich war zu schwach um meine Katzengestalt aufrecht zu halten und lag jetzt halbnackt und stark verletzt am Boden. "Was hast du getan Shaya? Izuna, er wird vielleicht nicht durch kommen, du hast eine Schlagader am Hals getroffen."

Neko - Wie ein Tag mein Leben VeränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt