Kapitel 19 - Gefühle

674 33 0
                                    

"Da hast du recht, die Sklaverei ist vorbei, aber leider wissen immer noch einige Menschen von uns und versuchen die letzten Neko einzufangen um sie teuer auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen." Kuro nickte. "Ich hatte auch gehofft, dass es vorbei ist Shaya, aber wir müssen weiterhin vorsichtig sein. Wir werden wohl nie wirklich frei sein." Mir kam eine Idee. "Aber was ist wenn ich wieder nach Hause gehe und behaupte ihr beiden seit meine Katzen, niemand kann euch zur Wandlung zwingen oder?" Zufrieden mit mir lächelte ich die zwei aufmunternd an.

"Du hast da etwas vergessen Shaya. Du bist jetzt selbst eine Neko, es gibt kein zurück." Das hatte ich komplett vergessen, Mika hatte recht ich konnte nicht mehr zurück, nie mehr nach Hause. Betrübt hatte ich meinen Kopf gesenkt und mich langsam erhoben. "Ich werde jetzt sauber machen, vielleicht fällt uns ja noch etwas ein." Mit dem Geschirr in der Hand war ich zur Küche gegangen. Gerade war ich fertig mit aufräumen und abspülen, da kam Kuro zu mir in die Küche, mit dem Rücken zur Tür bemerkte ich sein kommen nicht. Als er mir sanft über den Rücken strich, schrie ich erschrocken auf und begann zu weinen.

"Hey was ist denn los? Es ist doch alles ok, ich bin es nur." Er verstand es nicht, wie konnte er denn schon vergessen haben, was er im Haus der Großmutter getan hatte? Natürlich war ich es, die bei ihm bleiben wollte, aber derartige Berührungen konnte und wollte ich vorerst nicht zulassen. Mika war auf uns aufmerksam geworden und zu uns in die Küche gefolgt. "Was hast du jetzt wieder getan, sie weint ja." Er schob Kuro zur Seite, nahm meine Hand und zog mich mit sich. "Sie will nicht von dir angefasst werden, merkst du das denn nicht, Kuro?"Während dessen war ich still geblieben, ich wollte nicht mit ihm reden.

"Komm Shaya, lass uns raus gehen, ich habe da einen schönen Ort gefunden, ich zeige ihn dir." Sein fröhliches, liebes lächeln steckte mich an und so folgte ich ihm schnell aus dem Haus. Nach 10 Minuten wandern durch den Wald, kamen wir auf eine kleine Lichtung in deren Mitte ein wunderschöner kleiner See lag. Es war nahezu malerisch, so friedlich. Am rande des See's setzten wir uns nebeneinander. Meinen Kopf plazierte ich auf Mika's Schulter und begann leise zu summen. Der blonde wurde plötzlich seltsam ruhig und ernst, was mich aufblicken ließ. "Was ist denn? Habe ich etwas falsch gemacht?" Seine Hand streichelte über meinen Kopf, nahm dann mein Kinn und führte mein Gesicht zu seinem. Seine Stirn an meine gelegt sah er mir tief in die goldenen Augen. "Ich liebe dich."

Wieso sagte er denn sowas? Ich mochte ihn, ja aber eben nicht mehr, er war doch meine Familie. Mein Leben war seit einigen Tagen ein Trümmerhaufen ich wollte jetzt nicht über Liebe oder Gefühle nachdenken. "Mika ich", begann ich, doch er stoppte mich. Bevor ich aussprechen konnte hatte er mich auf den Mund geküsst. Erschrocken stand ich auf und stoß ihn von mir weg. "Was soll das Mika? Du kannst das nicht einfach machen. Du bist doch ein Teil meiner Familie. Bitte lass mich einfach." Mit diesen Worten rannte ich los, bis zu dem schönen großen Baum.

Auf ihm saß ich lang, dachte nach. Warum musste denn alles immer so kompliziert sein? Ich wollte damals nur nicht allein sein, war deshalb auf der Suche nach Kuro gewesen. Dann traf ich Mika und fühlte mich wohl in seiner Gegenwart, dann mussten wir flüchten und jetzt, sagte er mir so etwas. Damit konnte ich einfach nicht umgehen. Ich war 27,ja und natürlich hatte ich auch Beziehungen gehabt, aber zum einen mit Menschen und zum anderen nicht in einer solchen Situation. Ich wusste ja nicht einmal wie ich zu Mika stand, dann war da noch Kuro.

Neko - Wie ein Tag mein Leben VeränderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt