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Mitchell schlang die Arme noch ein klein wenig fester um seine Beine und vergrub den Kopf in seinen Schoß. Tränen tropften auf seine Hose und sein ganzer Körper bebte. Er wollte nur noch die Augen schließen und sie nie wieder öffnen. Yoshi's Worte hatten sich in seinem Kopf eingebrannt und Mitchell hatte das Gefühl, dass sie ihn nie wieder loslassen würden. Er fühlte sich schlecht. Er verstand nicht warum Yoshi nicht mehr da war. Mitchell hatte ihm doch nichts getan, im Gegenteil. Yoshi liebte seinen Cousin wie einen Bruder. Warum also verließ er ihn? Er konnte es nicht begreifen. Er konnte nicht begreifen, warum Yoshi ihn im Stich gelassen hatte. Heiße Tränen bestätigten seinen Kummer und bildeten einen großen, dunklen Fleck auf seiner Hose und das Hemd, welches Mitchell trug. Schmerzlich wurde ihm bewusst, dass es Yoshi's Hemd war. Es haftete sogar noch sein Geruch daran. Mitchell schluchzte gequält auf. Was sollte er nur ohne den liebevollen Jungen anfangen? Er wusste es beim besten Willen nicht.

Wie lange saß er da und heulte sich die Augen aus. Sein Herz schlug schmerzhaft gegen seine Brust, sein ganzer Körper zitterte, man konnte nicht sagen ob es von den Schluchzern oder von der Schwäche die das Weinen erforderte kam. Es war schon spät als Scott den verzweifelten Jungen fand. Mitchell machte sich nicht mal die Mühe seinen Kopf zu heben als Scott seinen Namen rief. Er spürte wie Scott ihn umarmte, war aber zu schwach um darauf zu reagieren. Erst als Scott versuchte Mitchell auf die Beine zu heben kam Leben in ihn. Er schlang seine dünnen Arme um Scott und zog sich an ihm hoch, bis er mit wackligen Beinen an dem Größeren lehnte. «Er ist weg», wisperte Mitchell mit vom Weinen kratziger Stimme und vergrub sein Gesicht in Scott's Schulter. «Yoshi ist weg» Schweigend strich Scott ihm über den Rücken. Mitchell schluchzte leise und krallte sich mit aller Kraft an seinen Freund. «Deine Tante macht sich sorgen», sagte Scott leise. Er antwortete nicht. «Du bist ganz kalt Mitchie. Komm mit mir nach Hause» Mitchell nickte nur und ließ sich von Scott stützen.

Bei Scott Zuhause versuchte er Mitchell leise an seinem Eltern vorbei in sein Zimmer zu schmuggeln und brachte den Jungen dort hin. Sobald Scott die Tür geschlossen hatte kam es von unten: «Scott? Bist du das?» Scott ignorierte es und half dem müden Mitchell in sein Bett. Er hatte mittlerweile aufgehört zu weinen, es kam nur noch ein schwaches Wimmern über seine Lippen als er fragte: «Wie spät ist es?» «Fast 10 Uhr. Abends» Mitchell nickte müde. «Ich sag Meg bescheid, dass du hier bist okay?» «Meg... Yoshi hat sie auch verlassen... Ihr einziger Sohn...», war die einzige Antwort die Scott bekam.

R.E.C.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt