Als Mitchell aufwachte war Yoshi schon weg. Schläfrig setzte er sich auf. Er hatte schlecht geschlafen und sein Nacken schmerzte noch immer. Vorsichtig schob er den schweren Vorhang zur Seite und schielte nach draußen. Sonnenstrahlen trafen sein Gesicht und schnell zog er den Vorhang wieder zu. Er würde in seinem Zimmer bleiben. Zumindest nach dem Frühstück. Er schlüpfte in die Küche und öffnete die Kühlschranktür. Yoshi hatte Recht, Meg hatte eingekauft. Mitchell stibitzte sich einen Joghurt aus dem Kühlschrank und verschwand damit in seinem Zimmer.
Mitchell hatte keine Ahnung wie spät es war oder wie lange er geschlafen hatte. Gedanken verloren öffnete er den Joghurt und stöhnte. Er hatte den Löffel vergessen. Genervt stand er auf und ging in die Küche um sich einen zu holen. Sein Blick fiel auf die leicht geöffnete Tür von Yoshi's Zimmer. Vorsichtig lief er drauf zu und stieß sie auf. Ein typisches Jungenzimmer. Ein Skateboard an der Wand, einen Computer auf dem Schreibtisch, alles ziemlich unordentlich. Mitchell ging auf die Anlage zu. Das Album A night at the opera von Queen lag geöffnet neben dieser. Die CD war im Player. Mitchell schaltete die Anlage an und das Lied Bohemian Rhapsody begann zu spielen. Leise sang Mitchell mit, er kannte das Lied in und auswendig. Yoshi hörte es immer und Mitchell liebte es.
«Mitchell!» Die Wohnungstür wurde aufgeschlossen und Meg kam in die Wohnung. Keine Antwort. Aus Yoshi's Zimmer drang leise Musik. Meg legte ihre Tasche ab und lief zu der angelehnten Tür. Durch den Spalt erkannte sie, wie Mitchell auf dem Boden mit geschlossenen Augen lag. «Mitchell!», schrie Meg erschrocken. Der Angesprochene zuckte stark zusammen und richtete sich ruckartig auf. «W- Was? M- Meg?» Seine Tante sah ihn mit aufgerissenen Augen an. «O-oh Gott... Bitte... Mitchell erschreck mich nicht noch mal so...» «Ich... Äh... Sorry...» Mitchell schaltete die Anlage aus und sag seine Tante mitleidig an. «Ich wollte dich nicht erschrecken...» Meg nickte und atmete tief durch. «Schon okay, Liebling» Mitchell seufzte und sah sich im Zimmer um. «Er ist schon wieder so lange weg... Und gestern war er erst Nachts wieder zu Hause...» Meg sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Tränen glitzerten auf ihrer Nasenspitze. «Mitchell...» «Ich hoffe heute kommt er früher wieder...» Mitchell umarmte seine Tante und verschwand dann in seinem Zimmer. Meg putzte ihre Nase und sah dann auf die geschlossene Tür. «Oh, Mitchell...»

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R.E.C.
Novela JuvenilDie anderen lachen ihn aus. Sie mobben ihn. Sie grenzen ihn aus. Er ist nicht gut genug für sie. Nur einer versteht ihn. Ein einziger, dem er zu vertrauen beginnt.