«Meine Tante wird nach mir suchen» «Meine Eltern auch. Ich hab ihnen geschrieben, dass ich weggehe. Aber als ob sie das aufhalten wird... Immerhin haben wir ein bisschen Vorsprung.» Scott lachte leicht. Schüchtern sah Mitchell sich um und umklammert Scott's Hand ein bisschen fester. «Der Mann hat uns komisch angeguckt», wisperte er und zeigte auf einen Typen mit einer Bierflsche in der Hand, welcher auf der anderen Straßenseite stand. Mitchell zitterte, er fühlte sich offensichtlich unwohl in der für ihn unbekannten, dunklen Gegend. Scott folgte seinem Blick. «Keine Angst Mitchie. Ich bin bei dir», sagte er und lächelte Mitchell an. Schüchtern nickte dieser und folgte Scott zur Haltestelle. «Scottie? Meinst du, das ist eine gute Idee?», fragte Mitchell leise. Scott blieb stehen und sah ihn lange an. «Du musst dir keine Sorgen machen. Ich bin bei dir. Das schlimmste was passieren könnte ist der Anschiss meiner Eltern und von Meg» Mitchell zwang sich zu einem Lächeln. «Du bist so gut zu mir Scott», sagte er und kuschelte sich an seinen Arm. Leicht verträumt sah Scott den Jungen an. «Wir müssen weiter, unser Bus fährt gleich ab» Mitchell nickte und die beiden liefen die Dunkle Straße entlang. Sie waren extra Abends losgegangen damit sie pünktlich zu Mitchell's geliebten Sonnenaufgang da waren. Ein Fernbus war da die beste Lösung. Günstig und er fuhr um die perfekte Zeit los. Schon aus der Ferne konnte Scott diesen erkennen. Eine Handvoll Menschen standen vor ihm und stiegen gerade ein. «Geh du schon mal vor, ich hole die Karten», sagte Scott als sie bei ihrem Bus standen und ließ Mitchell's Hand los. Dieser nickte und kletterte in das große Fahrzeug. Er lief komplett durch und ließ sich auf einen Platz fallen. Sein Blick glitt über die Stadtlichter die er von hier aus sehen konnte. Ein unbehagliches Gefühl stieg in ihm hoch. Er hatte sich immer gewünscht die Zeiten mit seinem Vater zurück zu holen. Aber jetzt, wo es fast so weit war hatte er Angst. Als Scott kam stand er auf. «Was ist?», fragte Scott. «Geh du ans Fenster», sagte Mitchell. Verwirrt nickte Scott und setzte sich auf den Sitz. Mitchell ließ sich neben ihn fallen, schnallte sich an und legte seinen Kopf an Scott's Schulter. Der Bus fuhr los. Angst bereitete sich in Mitchell aus und er biss die Zähne zusammen. «Scott?», fragte er plötzlich. «Ja?» «Darf ich auf deinen Schoß?» Verwundert nickte Scott. «Klar, komm her» Geschickt schnallte Mitchell sich ab und kletterte auf Scott's Schoß. «Umarm mich Scott. Bitte», bat er leise und schmiegte sich an Scott's Oberkörper. Scott schlang seine Arme um Mitchell's zierlichen Oberkörper und der Kleinere vergrub sein Gesicht in seine Schulter. Er zitterte leicht und Scott schlang seine Arme noch fester um seinen Freund. Ein Schluchzen drang aus Mitchell's Kehle. Er weinte. Beruhigend strich Scott ihm über den Rücken und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. «Ich bin bei dir Mitchie», flüsterte er. Mitchell schien ihm zu antworten, aber er war zu leise, als dass Scott etwas verstehen konnte. «Was sagst du Mitchie?» Der Junge antwortete nicht und Scott bemerkte erst jetzt, dass Mitchell sang. Obwohl die Tränen seine Stimme erstickten sang er Yoshi's Lied. Bohemian Rhapsody. «Mama, just killed a man. Put a gun against his head, pulled my trigger, now he's de.. ad...» Mitchell brach ab und hob den Kopf. «Yoshi ist tot oder?» Scott, unsicher was er sagen sollte, rutschte unsicher hin und her. «Du... Du kannst es ruhig sagen... Ich will mich nur vergewissern...» Vorsichtig nickte Scott. Mitchell seufzte und starrte nach unten. «Ich hab immer gehofft es ist nicht wahr... Und einfach so getan als ob er noch lebt...» Er richtete seinen Blick wieder auf Scott und lächelte leicht. «Er hat mir ganz am Ende gesagt, dass ich ihn nicht mehr brauche. Dass ich jetzt dich habe» Er sah Scott fest in die Augen. «Bitte versprich mir, dass du mich niemals verlässt» «Mach ich nicht Mitchie. Niemals» Scott erwiderte seinen Blick. Unruhig musterte Mitchell sein Gesicht, als wolle er sich vergewissern, dass er die Wahrheit sprach. Zur Demonstration drückte Scott den Jungen fest an sich, ohne auch nur seinen Blick von Mitchell abzuwenden. Langsam nickte er und vergrub sein Gesicht in Scott's T-Shirt. Wortlos schloss er die Augen und spürte wie Scott seinen Kopf auf Mitchell's legte. So schlief er ein.

DU LIEST GERADE
R.E.C.
Fiksi RemajaDie anderen lachen ihn aus. Sie mobben ihn. Sie grenzen ihn aus. Er ist nicht gut genug für sie. Nur einer versteht ihn. Ein einziger, dem er zu vertrauen beginnt.