Selbst wenn er die Worte dafür gefunden hätte, Mitchell könnte nicht beschreiben wie sehr er sich über Scott's Anblick freute. Er fiel Scott um den Hals und vergrub sein Gesicht in dessen Shirt. Seine Anwesenheit, seine Wärme, seinen Geruch ließen ihn alles vergessen, was er die letzten Tage erlebt hatte. «Scott», krächzte er. Das einzige Wort was ihn in der letzte Zeit über die Lippen gekommen ist. «Hey Mitchie», sagte Scott leise und hob vorsichtig Mitchells Kopf an um ihn in die trüben Augen zu blicken. Sie starrten einander an. «Ich hab dich vermisst», sagte Mitchell leise. «Ich dich auch Mitchie»
Durch Scott spürte Mitchell wie all die Last, die ihm in den letzten zwei Monaten auf die Schulter gelegt wurden, abfielen. Er spürte seine Zunge wieder, er fand wieder seine Worte. Aber obwohl er so viel zu erzählen hatte, er behielt es für sich. Mitchell hielt es für besser zu schweigen und Scott's Nähe zu genießen, bevor er ihm wieder entrissen wurde. Nur eine einzelne Frage brannte ihm auf der Zunge.
«Scott?», fragte Mitchell leise. Er hatte die Augen geschlossen und lag auf Scott's Schoß. «Ja?» «Wann fahren wir ans Meer?» Scott schmunzelte. Er wusste das diese Frage kommen würde. «Wann immer du willst» «Echt?» Mitchell sah mit Kugelrunden Augen zu ihm hoch. Scott nickte. «Aber-» «Ich will selber weg Mitchie. Meine Eltern trennen sich. Ich will nicht mehr nach Hause. Es kommt mir nicht mehr wie ein Zuhause vor. Lieber bleibe ich bei dir und erfülle dir deinen Wunsch» «Dann... Dann lass uns jetzt losgehen!» Seine Augen leuchteten bei den Vorschlag, doch das Leuchten verschwand sofort wieder. «Es wird nicht klappen oder? Meg, deine Eltern...» Scott kniff die Augen zusammen. «Mitchie. Die Meinung von Meg und meinen Eltern. Das ist mir so scheiß egal. Du willst ans Meer. Wir fahren ans Meer» Mitchell brauchte ein bisschen bis ihn diese Worte erreichten. «Okay», wisperte er leise. Er kuschelte sich wieder an Scott und umklammert dessen Arm. «Scott... Als sie mich an... An diesen Ort gebracht haben... Ich hatte Angst... Ich wollte dich unbedingt sehen, ich hab dich da mehr als sonst gebraucht. Mehr als Yoshi. Und... Und du kamst nicht. Ich hatte so große Angst. Ich konnte nicht sprechen, ich konnte dich nicht zu mir holen» Er spürte die warmen Tränen auf seiner Wange nicht, erst als Scott sie vorsichtig wegwischte merkte er, dass er weinte. «Alle haben sich um mich gekümmert. Aber das einzige was ich wollte war, dich zu sehen. Yoshi hatte recht. Ich brauche ihn nicht mehr» Mitchell drehte sich komplett um und sah geradewegs in Scott's Augen. «Bist du auch nur eine Illusion? Oder bist du echt?» «Was glaubst du denn?» «Ich... Kann es nicht mehr auseinander halten...» Mitchell ließ den Kopf hängen. «Ich würde mir wirklich wünschen, wenn du real bist» Scott drückte Mitchell's Kopf leicht hoch und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. «Ich bin echt Mitchie. Keine Sorge»
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R.E.C.
Teen FictionDie anderen lachen ihn aus. Sie mobben ihn. Sie grenzen ihn aus. Er ist nicht gut genug für sie. Nur einer versteht ihn. Ein einziger, dem er zu vertrauen beginnt.