Chapter 2

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Nachdem ich mit der Arbeit fertig war, verabschiedete ich mich von Jane (BFF) und trat aus dem Café. Langsam machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Dort angekommen, schloss ich die schwere Metall-Tür auf und betrat unseren kleinen Loft, der übrigens ein Vermögen kostete. Zum Glück hatte ich meine Mutter.
Sie arbeite als Journalistin für einen riesigen Betrieb, und verdiente damit ordentlich etwas, was sie auch musste, da mein Vater uns vor einiger Zeit verlassen hatte. Mit ''verlassen'' meinte ich übrigens gestorben. Nun war ich alleine mit meiner Mum. Ich war vor 2 Monaten 18 geworden und ging aufs College, wenn ich nicht gerade arbeitete.
Warum ich diesen Job hatte, obwohl meine Mutter viel verdiente?
Es macht sich doch so gut auf deiner Bewerbung.
Dann muss ich dir nicht immer Geld geben.
Das waren immer die einzigen Gründe, die meine Mum mir nannte. Eigentlich wollte sie mich bloß loswerden, damit sie mit ihren Lovern in der Wohnung ,,rumtoben" konnte.
Es machte mir inzwischen gar nichts mehr aus. Ich wusste, dass sie damit nur versuchte Dad aus dem Kopf zu bekommen. Sie vermisste ihn mehr als alles andere und gab mir an seinem Tod die Schuld, was sie sich selbst jedoch nicht eingestehen wollte.
Ich muss zugeben, ich gab mir auch die Schuld, denn meinetwegen...
Ich wurde von einem lauten Knall und Gekicher unterbrochen. Meine Mum und ihr neuster Lover kamen eng umschlungen auf mich zu.
Ich räusperte mich und ging dann schnell auf mein Zimmer.
Dort schmiss ich mich auf mein riesiges Bett und holte mein Smartphone aus meiner Hosentasche.
12 neue Nachrichten.
Alle waren von Jane. Dieses Mädchen hat ernsthafte Probleme.
Ich tippte auf ihren Kontakt und dann auf das kleine Telefon.
,,Hey Ivy, ich habe mir Sorgen gemacht! Warum hast du mir nicht geantwortet?", schrie sie schon fast ins Telefon.
,,Chill doch mal! Ich war nur ein bisschen abgelenkt.", erwiderte ich mit einem genervten Unterton in meiner Stimme.
,,Tut mir Leid. Du weißt wie schnell ich mir Sorgen mache.", ertönte aus dem Lautsprecher meines Handys.
,,Ist schon gut Jane."
Nach unserem Gespräch surfte ich noch ein bisschen im Internet, bevor ich langsam einnickte und in einen traumlosen Schlaf fiel.
•••
,,Guten Morgen Amerika!'', war das Einzige was ich hörte, bevor ich stöhnend auf meinen Wecker haute.
Es war ein SAMSTAGMORGEN, während meiner SOMMER-SEMESTERFERIEN, die gestern begonnen hatten!
Warum zur Hölle war mein Wecker angeschaltet? Ich stöhnte laut auf, als ich merkte, dass ich nicht mehr fähig war zu schlafen. Na schön, dann sollte es eben nicht sein.
Ich nahm mir ein paar Klamotten aus meinem Schrank und begab mich ins Badezimmer, wo ich mich schnell meiner Kleidung entlegte und unter die Dusche sprang. Das kalte Wasser prasselte auf meine Schultern. Ja! Ich mochte es kalt zu duschen, wahrscheinlich auch als einzige auf dieser Welt.
Als ich fertig war schlüpfte ich in meine frischen Klamotten und trocknete mein Haar mit dem Föhn, was anscheinend keine gute Idee war, denn ich hörte eine tiefe Männerstimme und lautes Gepölter gegen die Tür.
Sofort stoppte ich das Föhnen und bewegte keinen einzigen Muskel, so als hätte ich noch die Chance mich unbemerkt zu machen.
Ich hörte leise Schritte und atmete erleichtert auf.
Der Lover war zurück ins Schlafzimmer gegangen.

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Hey, ich hoffe euch hat das Kapitel, wenigstens einigermaßen, gefallen:)

RecklessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt