Ich wollte gerade wieder in den Saal gehen, als ich eine Stimme hinter mir hörte.
,,War das Ihr Freund?"
Überrascht drehte ich mich um und erblickte Mr. Adessi.
,,Nein, er ist ein Freund."
Er nickte und schaute eine Zeit lang in meine Augen bevor er weiterredete.
,,Na schön, sollen wir uns wieder in den Festsaal begeben?"
Ich nickte aber wunderte mich, warum er so freundlich zu mir war.Es waren inzwischen ein paar Stunden vergangen und die meisten Gäste hatten sich schon auf ihre Zimmern verkrochen, weswegen auch ich auf dem Weg zur Rezeption war.
,,Entschuldigen Sie, ich hätte gerne meinen Zimmer-Schlüsselcode.
,,Ihr Name bitte?"
,,Yvonne Russo."
,,Ah, Sie sind in Begleitung von Mr.Adessi und seinem Sohn?"
Ich nickte bloß und wartete ungeduldig auf meinen Code.
,,Hier, Bitteschön." Der Mann reichte mir eine Karte.
Ich konnte meinen Augen nicht trauen! Ich durfte in der Royal Suite übernachten! Ich rannte förmlich zum Aufzug und drückte überglücklich auf die achtzehn.
Oben angekommen trat ich in die wunderschöne altmodische Suite.
Ich fühlte mich als wär ich in dem Film Titanic. Langsam ging ich durch den Eingang in das große Wohnzimmer und genoss den Anblick der sich mir bot.
,,Na, wie gefällt Ihnen die Suite?"
,,Oh mein Gott! Fuck!",schrie ich erschrocken über die Stimme die unerwartet hinter mir ertönte.
Ich drehte mich um und Mr. Adessi sah mich verwirrt an.
,,Entschuldigung Sir, ich wusste nicht, dass sie schon hier waren."
Der Gedanke daran hier eine Nacht lang alleine zu wohnen war ja auch zu schön um wahr zu sein.
Er lachte kurz und setzte sich in einen der riesigen Sessel, um seine Zigarre anzuzünden. Er passte perfekt hier rein.
,,Wollen Sie auch eine?",fragte er mich.
,,Nein Danke, ich wollte eigentlich mein Zimmer sehen."
,,Oh natürlich, ich habe Ihnen das größere überlassen.",sagte er mit einem Lächeln, das mir Schauer über den Rücken laufen ließ.
Ich nickte ruhig und schaute mich um, auf der Suche nach dem Zimmer.
,,Es ist gleich hier." Er zeigte auf die Tür direkt neben mir.
Ich öffnete die Tür und trat in das Master bedroom. Es war riesig. Ich schmiss mich auf das Bett und sehnte mich nach meinem weichen Pyjama.
Erst jetzt fiel mir auf, dass ich keine Wechselklamotten mit hatte. Shit.
Außerdem hatte ich weder Schminke noch Zahnbürste mit. Wie konnte ich das vergessen?
Ich ging in das am Zimmer angeschlossene Badezimmer und erblickte den weichen Bademantel. ,,Wenigstens das", dachte ich während ich mit schleppenden Schritten zum Spiegel ging. Ich sah fertig aus! Meine Augenringe hingen mir bis zu den Wangen und meine Mascara war schon über mein halbes Augenlid verschmiert.
Ich versuchte so gut es ging mich abzuschminken und schlüpfte dann in den Bademantel.
Ich wollte gerade ins Wohnzimmer der Suite gehen als ich Stimmen hörte.
,,Ich tue und lasse was mir gefällt, Vico! Wenn du nicht mit meinen Handlungen einverstanden bist können wir es gerne ein anderes Mal besprechen, aber jetzt will ich meine Ruhe haben!"
Ein lauter Knall ertönte und es wurde ruhig. Vico und Mr. Adessi hatten sich anscheinend gestritten. Aber worüber?
Ich versuchte so leise wie möglich die Tür zu öffnen, in der Hoffnung Mr. Adessi hätte sich schon schlafen gelegt doch ich erblickte ihn auf dem ledernen Sessel, immer noch mit der Zigarre in der Hand.
,,Haben wir Sie geweckt, principessa?'', mir lief wieder ein Schauer über den Rücken. Wieso gab er mir diese Kosenamen? ,,Nein, alles in Ordnung, ich wollte nur ein Glas Wasser.'' Er nickte nur.,,Yvonne, das Frühstück ist fertig." Ich öffnete meine Augen und sah einen der Minions am Türrahmen.
,,Es tut mir Leid sie aufgeweckt zu haben, aber Ihr Frühstück ist fertig."
Ich stöhnte müde auf. ,,Aber ich habe doch gar kein Frühstück bestellt.''
,,Yvonne, ich war so frei und habe es für Sie übernommen.'', hörte ich Mr. Adessis Stimme aus dem Wohnzimmer. Ich nickte dem Minion zu und deutete ihm aus dem Raum zu gehen. Was anderes als den Bademantel konnte ich nicht anziehen, also wickelte ich mich in den weichen Stoff und trat ins Wohnzimmer. Mr. Adessi saß alleine am Tisch und hatte seinen Kopf in der New York Times.
,,Will Vico denn nicht Frühstücken?'', fragte ich zaghaft. Mr. Adessi hob den Kopf und grinste über meinen Aufzug. ,,Er hat nicht in dieser Suite übernachtet.'', sagte er dann mit einem eher kalten Blick. Ich nickte und setzte mich an die Seite ihm gegenüber.
,,Yvonne, ich muss sagen, ihre Anwesenheit hat mich den letzten Abend sehr amüsiert. Bei Ihrer Aufnahme hätte ich nicht gedacht, dass ihr Dasein mir eine solche Freude bereiten könnte. Deswegen möchte ich vorschlagen, dass wir beide in Zukunft mehr zusammen unternehmen, in Bezug auf die Arbeit natürlich. Ich möchte, dass sie den Dienst für meinen Sohn abtreten und mir dienen, als Assistentin. Außerdem bestehe ich darauf, dass sie mich mit Vornamen ansprechen.''
OH MEIN GOTT! In was für eine verdammte Scheiße hatte ich mich nun geritten? Ich wollte von Anfang an nie zu dieser Scheiß Familie gehören und jetzt bot der Bastard mir ernsthaft einen Aufstieg in diesem scheiß ,,Job'' an?!
,,So verlockend Ihr, äh, dein Angebot auch klingt, so kann ich es doch nicht annehmen. Ich schaffe es einfach nicht. Nach den Semesterferien fängt College wieder an und diesen Job habe ich überhaupt nur angenommen, um meine Mutter zu beschützen. Es tut mir Leid, aber ich kann einfach nicht.'', versuchte ich ihm meine Absage mitzuteilen, ohne dass er gleich eine Waffe zückte und mir den Schädel weg blies.
Er nickte und und widmete sich wieder der Zeitung als wär nichts passiert.•••••••••
Hey Leute,
Mega sorry dass so megaaaa lange nichts gekommen ist. Ich hoffe ihr freut euch trotzdem über das Kapitel.
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Reckless
JugendliteraturWas passiert, wenn ein freches, vorlautes Mädchen auf den reichen, eingebildeten Sohn eines Mafia-Bosses trifft? Was passiert, wenn ER droht IHRE Mutter zu töten, falls SIE nicht für IHN arbeitet? Wird Yvonne den gefährlichen Job, als seine Assist...