Chapter 5

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Die Sonnenstrahlen kitzelten mich im Gesicht und ich öffnete langsam meine Augen.
Ich spürte etwas schweres auf mir.
>Nicht schon wieder!<
Ich versuchte den Arm, des fremden Mannes von mir zu lösen, doch es klappte einfach nicht.
Ich schaute mich um und das Zimmer kam mir irgendwie bekannt vor.
Meine Gedanken wurden von einem leisen Geräusch unterbrochen.
Ich schaute sofort zur Tür.
Die Türklinke wurde runtergedrückt und ich konnte lange braune Haare sehen. Mein Blick fiel nach weiter oben und ich erblickte das erschrockene Gesicht meiner besten Freundin.
Warte! Was machte sie in der Wohnung eines fremden Mannes?
Warte! Langsam begriff ich. Blitzschnell drehte ich meinen Kopf zur Seite und schrie laut auf.
Sofort sprang ich aus dem Bett.
MATEO öffnete seine Augen erschrocken und fing im nächsten Moment an zu grinsen.
Ich schaute an mir runter und merkte, dass ich nichts trug als meinen schwarzen String . Sofort schnappte ich mir sein T-Shirt, das auf dem Boden lag und zog es mir rüber.
,,Hey, was soll die Eile?", fragte er mich ruhig und zog mich an meiner Hand zurück ins Bett.
Blitzschnell lag ich unter ihm und er grinste mich wieder dreckig an.
Ich schubste ihn mit aller Kraft von mir und sprang förmlich aus dem Bett.
,,WAS IST GESTERN PASSIERT?!", Schrie ich ihn an.
,,Baby, du lagst gerade nackt in meinem Bett! Was glaubst du, was passiert ist?", Erwiderte er und wackelte anzüglich mit den Augenbrauen.
Es schien, als würden gerade alle Mahlzeiten, die ich in meinem gesamten Leben verdrückt hatte, hoch kommen.
Jane stand noch immer im Türrahmen.
,,JANE, wieso hast du das zugelassen!?" Ich schaute sie geschockt an.
,,Ich hatte keine Ahnung, dass du zu ihm gehen würdest! Du sagtest, du wolltest nur auf die Toilette!"
Ich schüttelte meinen Kopf.
Nun meldete sich Mateo:,,Ich war auch ziemlich überrascht, als du zu mir kamst. Aber es schien dir zu gefallen." Er grinste wieder.
Ich konnte nicht fassen, dass ich freiwillig in diese Höhle gegangen war.
,,Wieso kannst du dich überhaupt noch daran erinnern!? Du hast genau so viel getrunken wie ich!"
,,Süße, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich deinen Arsch riskiere? In meinen Pinnchen war Wasser."
Ich konnte es nicht fassen. Dieser Arsch hatte mich reingelegt.
Ich schüttelte meinen Kopf, hob mein Kleid vom Boden auf und wollte ins Bad gehen, doch Mateo meldete sich nochmal zu Wort:,,Ich glaube nicht, dass du das noch anziehen kannst." Sein Grinsen wurde immer breiter.
Ich schaute ihn verwirrt an und dann das Kleid.
Es war in der Mitte komplett zerrissen.
,,Was... Was zur Hölle ist passiert? Und erspar' mir Einzelheiten!"
,,Na ja, sagen wir mal so, wir waren ganz schön wild drauf gestern Abend.", Sagte er bloß und zwinkerte mir zu.
Ich musste würgen.
Jane verließ Zimmer schnell und man konnte ein leises Kichern hören.
Ich war fertig.
Langsam setzte ich mich auf das Bett.
,,Hast du wenigstens ein Kondom benutzt?", Fragte ich ihn nun, mit ein wenig Verzweiflung in der Stimme.
,,Eeeh..."
,,Gott! Mateo, du bist 22 Jahre alt! Willst du Vater werden oder was zur Hölle ist los mit dir?"
Ich griff in meine Handtasche und nahm mir eine Pille aus einer kleinen Dose.
,,Weißt du wie teuer diese Teile sind?"
Ich schluckte die Tablette runter und nahm mir die Flasche neben seinem Bett um nachzuspülen.
,,Gestern wolltest du nicht schlucken.", Flüsterte er leise, so dass ich es kaum hörte.
Das Wasser spritzte in aus meinem Mund über sein ganzen Bett.
,,WAS!?"
Er grinste wieder nur und ich ging endgültig aus dem Raum.
Jane war schon nach unten ins Café gegangen und hatte mir ein paar ihrer Klamotten auf ihr Bett gelegt.
Gott sei Dank! Sie war die Beste.
Ich zog mich um und putzte meine Zähne mit meiner Zahnbürste.
Ja, ich hatte meine eigene Zahnbürste bei ihr. Ich wohnte hier ja auch praktisch.
Nachdem ich fertig war ging ich runter ins Café.
Jane bediente bereits ein paar Kunden.
(Falls ihr es noch nicht gemerkt habt, das Café, in dem Ivy arbeitet, gehört Jane)
Ich bat sie mir noch ein paar Stunden frei zu geben und sie willigte grinsend ein.
•••
Ich war fast Zuhause angekommen, nachdem ich gerade im Café fertig mit arbeiten war.
Plötzlich sah ich eine dunkle Silhouette auf mich zukommen.
Ich dachte mir nichts dabei, bis ich eine Knarre in seiner Hand erkannte.
Shit. Wenn man in New York jemanden mit ner' Knarre sah, musste man rennen.
Ich rannte also in die andere Richtung. Verzweifelte suchte ich nach Geschäften, die noch auf hatten. Vergebens. Ich war im ruhigen Stadtteil. Die einzigen Läden die noch aufhatten, waren Kneipen, wo ich auch nicht sicher war!
Ich rannte also weiter, ohne zu wissen, wer mir überhaupt folgte.
Die dunklen Gassen New Yorks glitten an mir vorbei und ich erblickte das kleine Café, in dem, zu meinem Erstaunen, noch immer Licht brannte.
Schnell riss ich die Tür auf und stürmte in den hinteren Teil des Ladens, wo Jane gerade ihr Trinkgeld zählte.
,,Ivy, was ist los?!'', schrie sie schon fast.
,,Ich hab keine Zeit. Kannst ich mich hier verstecken?''
Wir beide schreckten auf, als wir das Klingeln der Glocke hörten und daraufhin eine tiefe Stimme: ,,WO IST SIE!''
Nun war mir klar, wer mich verfolgt hatte.
Es war zu spät. Ich musste mich stellen.
,,Jane! Geh sofort nach oben!"
Sie tat, was ich ihr sagte.
Langsam ging ich in den vorderen Bereich des Cafés.
Dort stand er. In der einen Hand eine Knarre, in der anderen eine dicke Akte.
Er richtete die Waffe auf mich und....

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So Leute, endlich komme ich mal zum eigentlichen Thema meiner Story...
Hoffe es hat euch gefallen.. :)

RecklessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt