Vico und ich hatten seit dem überaus emotionalen Moment gestern nicht mehr miteinander geredet, doch wir beide wussten, dass dieser Moment nie wieder angesprochen werden würde.
,,Gute Nachrichten!", ertönte Vicos Stimme neben mir.
,,Wir können nach Hause, mein Vater hat die Sache geregelt und es wird alles gut."
Ich seufzte erleichtert und sprang förmlich auf um meine Sachen zu packen.Ich musste während der Fahrt eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen öffnete standen wir vor einer riesigen, mir unbekannten Villa.
,,Wo sind wir?", fragte ich verwirrt.
,,Das neue Haus meines Vaters."
Ich nickte.
,,Und was wollen wir hier?", hakte ich nach.
Vico stieg aus dem Auto und öffnete meine Tür.
,,Komm einfach."
Ich folgte ihm in den riesigen Eingang, geschmückt von wunderschönen Kronenleuchtern und umrahmt von zwei Treppen. Ein amerikanischer Traum!
Plötzlich ertönte Marcos Stimme:,,Da seid ihr ja."
Ich blickte nach oben, er stand an dem Treppengeländer und lächelte mich an.
,,Hi Marco."
Vico sagte nichts, ging einfach die Treppe hoch. Ich folgte ihm und wir betraten gemeinsam das Arbeitszimmer von Mr Adessi.
,,Yvonne! Schön dich zu sehen!"
Ich nickte bloß und setzte mich auf einen der Sessel vor dem Schreibtisch.
,,Also, was gibt's?"
Irgendwas musste ja wichtig sein, dass er uns hier haben wollte.
,,Es gibt schlechte Neuigkeiten."
Ich schaute ihn fragend an. Warum sollte er mir schlechte Neuigkeiten mitteilen, was die Mafia anging? Ich war doch nicht mal ein wichtiges Mitglied.
,,Es geht um deine Mutter."Ich stürmte aus der Villa, Tränen in meinen Augen.
Wie konnte das passieren?! Wieso sie?
Ich rannte auf die Straße, die inzwischen vom Regen klatschnass war und lief einfach Richtung Stadt.
Meine Gedanken waren blank, meine Kehle wie ausgetrocknet und trotzdem ließ ich einen lauten Schrei aus.
Es war alles meine Schuld! Sie war tot, wegen mir!
Ich lief immer weiter, bis ich am Café ankam, das ein wärmendes Gefühl in mir aufbrachte.
Ich hämmerte gegen die Tür in der Hoffnung dass Jane zuhause wäre.
Das Licht ging an und ich konnte einen aufgeregten Mateo erkennen.
,,Ivy? Was ist los?"
Noch mehr Tränen liefen meine Wangen runter.
,,Ist J...Jane da?", fragte ich stotternd.
,,Nein. Sie... Ähm. Sie ist bei so einem Wochenend-Kurs-Scheiß."
Mit jedem Wort das er sagte fing mein Gesicht an eher einem Wasserfall zu gleichen.
Ich stürmte in das Café und in seine Arme.
Ich gab keinen Ton mehr von mir, ließ die Tränen einfach rollen und hoffte, dass die Welt wieder gut werden würde, doch das würde sie nicht, das würde sie nie mehr werden, nicht für mich jedenfalls.•••
Hey Leute,
Heute ein leider kurzes Kapitel, dafür aber viel Drama!
🖤
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Reckless
Teen FictionWas passiert, wenn ein freches, vorlautes Mädchen auf den reichen, eingebildeten Sohn eines Mafia-Bosses trifft? Was passiert, wenn ER droht IHRE Mutter zu töten, falls SIE nicht für IHN arbeitet? Wird Yvonne den gefährlichen Job, als seine Assist...