Ich habe mich einige Woche nicht bei Liv gemeldet. Wir waren bei einigen Auftritten, die die letzten Wochen abgesagt wurden, aufgrund meines Krankenhaus Aufenthaltes. Dadurch das wir zu unserem kleinen Comeback ein neues Lied mitgebracht haben, scheint kein Fan sauer zu sein.
Es läuft super. Zumindest die Karriere. Es gab keinen Tag, an dem ich nicht an Liv gedacht habe. Jede freie Minute habe ich damit verbracht, mich zu fragen, was sie gerade macht. Ich wage es nicht in den Spiegel zu schauen. So sehr schäme ich mich, wie Nicholas Jonas, die arme Liv alleine gelassen hat. Ich schäme mich dafür, ihr etwas vorgespielt zu haben. Auch wenn ich mir eingestehe, dass die Gefühle die Nicholas für sie hegt, echt sind. Aber trotzdem muss ich mir eingestehen, dass sie besser dran ist. Ohne Nicholas und besonders ohne Nick Jonas.
Aber so wie es das Schicksal wollte, wurde ich vor dem Auftritt in Orlando ins Krankenhaus gebracht. Wir hatten den ganzen Tag Stress und haben wenig, bis gar nichts gegessen. Einiges ist schief gegangen und so jeder Kopf unserer Crew hatte anderer Gedanken, als an meinem Diabetes, einschließlich mir. Mutter, meine selbsternannte Überwacherin, verweilte Zuhause, da unser kleiner Bruder Frankie krank war. Und so achtete niemand darauf und auch ich habe die Anzeichen der Unterzuckerung verdrängt, so sehr war ich in Gedanken.Viel zu spät merkte ich dies. Genauer gesagt, erst als mir beim Proben schwarz vor den Augen wurde. Natürlich wurde sofort der Krankenwagen gerufen. Reporter und Fans, die schon vor der großen Halle warteten, standen in Scharen am Absperrband, als man mich zum Wagen schob. Sie spritzten mir irgendein Hormon, das meinen Blutzuckerspiegel wieder in die Höhe bringen sollte. Die Sanitäter sagten, es würde reichen, wenn ich mich im Hotel ein wenig ausruhen würde, aber Vater plagten dieVorwürfe meiner Mutter und seiner entstandenen Schuldgefühle, sodass er entschied, mich vorsichtshalber einweisen zu lassen.
Zurück in der Präsidenten Suite des Stadtkrankenhauses von Wyckoff, übermannt mich die Traurigkeit. Still starre ich aus dem Fenster und denke an Liv. Ob sie weiß, das ich wieder hier bin?
Wird sie sich wohl freuen? Wahrscheinlich nicht. Vater rennt im Raum umher und zwischendurch gibt er ein genervtes stöhnen von sich oder seufzt verzweifelt. Immer wieder packt er sich an den Kopf und bei dieser Geste muss ich wieder an Liv denken, wie sie sich an den Kopf haut, immer und immer wieder. Einer ihrer fragwürdigen Eigenschaften, die sie einfach zu der macht, der sie ist.
Ich schaue mich im Zimmer um. Als würde ich nach einem Hinweis suchen, den sie mir hinterlassen hat. Einem Hinweis, der nur mir auffällt. Aber alles sieht aus, wie nach meinem letzten Abgang. Nur eine neue Spielekonsole hat den Weg in dieses Zimmer gefunden. Ich hasse Videospiele. Nicholas Jonas hat sie immer gehasst, von klein auf. Aber Nick Jonas hat im letzten Jahr eine Werbung gemacht, für ein neues Konsolenspiel. Ich erinnere mich nicht einmal an den Namen. Nick hat so getan, als wären Videospiele die beste Zeitvertreibung. Trotz meiner Abneigung schalte ich die Konsole an und setze mich aufrecht in das weiche Bett. Am Anfang haben sie mich gefragt, ob ich lieber auf weiches oder hartes stehe. Sie sagten es, wie wenn man bei jemanden frühstückt und er fragt, wie man das Ei ist. Innen weich oder hart. Ich antwortete verwirrt und zweideutig weich und so tauschten sie die harten Ledersessel und die feste Matratze durch nagelneue Möbel. Wütend schalte ich die Konsole wieder aus. Niemanden wird dieser Luxus beschert. Da war dieses kleine Mädchen, bei meinem ersten Besuch hier, dass mir erzählte die Therapie Leinwände müssen nach jeder Kunststunde, wieder weiß gemalt werden. Keines der Bilder kann man im Wohnzimmer der stolzen Eltern finden. Wenn ich nicht für Liv da sein kann, werde ich jedenfalls herausfinden, wohin das ganze Geld verschwindet. Unter dem Vorwand auf die Toilette zu müssen, stolziere ich an meinem grübelnden Vater vorbei. Seit Stunden überlegt er sich eine Ausrede für einen weiteren „Schwächeanfall" seines zweitjüngsten Sohnes.
Auf dem Flur treffe ich Nicole- nicht Kidman, die ihre dünnen Arme weit ausbreitet und mich aufdringlich empfängt. „Wie fulminant, dass ich sie hier treffe Nicholas Jonas!", schreit sie mir ins Ohr und macht einen Knicks, als wäre ich die Queen höchstpersönlich. „Ich bin derzeit ein wenig neurasthenisch. Wie in einem Irrenhaus, das sage ich ihnen", verschwörerisch kichert sie. „Um so Karios ist dieses zufällige Treffen für mich. Wissen sie, auf einer Station sind die Windpocken ausgebrochen. Hatten sie schon die Windpocken?", fragt sie mit einer hochgezogenen Braue. Ich nicke. Weihnachten 2000 hatten wir alle drei gleichzeitig die Windpocken. Zumindest glaube ich, das sie es waren. Sie nickt. „Wie blasphemisch von mir. Ich habe ganz vergessen zu fragen, ob sie Änderungen in ihrem Zimmer wünschen". Auffordernd zwinkert sie mir zu. Ich schüttle den Kopf. Langsam werde ich fuchsteufelswild. Die Möbel sind nagelneu und für meinen kurzweiligen Aufenthalt, will sie mehr Geld aus dem Fenster werfen.
„Sie sind heute ein wenig apathisch. Soll ich einen Oberarzt rufen? Sie sind derzeit in einer Besprechung, aber für sie, werden sie sicher anrücken!". Sie klopft mir auf die Schultern und zwinkert mir erneut zu. Ich verneine. Nicole schaut mich aufdringlich an, nachdem ich aber trotzdem nicht rede, beendet sie zum Glück unsere sehr einseitige Unterhaltung. „Na denn, rufen sie wenn etwas ist. Und bitte kolportieren sie die Neuigkeit nicht herum. Die Menschen hier neigen zum maßlosen übertreiben". Mit diesen Worten macht sie kehrt und huscht durch die nächste Tür.
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Be different (Nick JONAS) *beendet*
Fanfiction*beendet* Eigentlich ein ganz normaler Auftritt wie jeden Abend und doch ganz anders. Ein intensiver Augenblick in dem ich mir ein Versprechen gab, aber kurz darauf schon brach. Ich weiß nicht wer sie ist, aber ich werde sie beschützen, dass ist kla...