Kapitel 21: Ich will nicht gehen.

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Jacqueline POV

Ich klopfte an David's Tür an und öffnete sie in der Sekunde. Er lag auf dem Bett und schaute die Decke an. Ich setzte mich auf die Bettkante und sah ihn an. Was er wohl dachte? "Und?" Er sah zu mir hoch und setzte sich auf. "Sie hat gesagt, dass ich gar nichts weiß?" Was sollte ich mit dem Satz anfangen? Ich schaute ihn fragend an und er seufzte. "Ich bin zu ihr gegangen und denke hab etwas übertrieben. Ich hab sie angeschrien und sie ist dann weg gerannt. Ich hab mich entschuldigt und gesagt, dass ich eh weiß wieso sie gegangen war. Und eben dann hat sie gesagt, du weißt gar nichts." Er schaute mich traurig an. "Jacqueline, wie ist es so, wenn man ein Mädchen sehr mag?" Ich musste kichern. Süß. "Du meinst Melinda?" Er war nicht gut im Lügen. "Nein, nein. Ich meine nur so,...allgemein. Also...ja." Er sah nervös aus und ich grinste ihn an. "Sie wird nicht ewig warten. Man muss sich seinen Ängsten stehen." Er schaute mich schockiert an, ups. Jetzt konnte er ahnen, dass Justin es mir erzählt hatte. Dann schaute er mich gespielt böse und zugleich beleidigt an. "Es ist nichts schlimmes daran. Glaub mir du bereust es, wenn du es ihr nicht sagst!" Bevor er noch antworten konnte, rief meine Mutter uns zum Abendessen. Wir denkten den Tisch zu und setzten uns hin. Meine Mutter hatte Schnitzel gekocht. Wie ich ihre Gerichte liebte. "Ich muss mit euch etwas wichtiges besprechen!" Wir schauten sie fragend an und meine Mutter nahm ein Stück ihrer Schnitzel. "Wir müssen umziehen!" Ich verschluckte mich und hustete los. Mein Hals brannte etwas. "W..wohin?" Wir sollten bitte noch in der Stadt bleiben. "Nach London." "Nach London?", riefen David und ich gleichzeitig im Chor. Sie nickte nur. Nein! Ein Leben ohne Melinda? Ohne Justin? Nein das geht nicht. London ist ganz weit weg. Im Gegensatz zu Paris. "Wieso?" Mir kamen schon die ersten Tränen. Meine Mutter kam zu mir und umarmte mich. Sie wischte meine Tränen weg, doch die Tränen hörten nicht auf. "Schätzchen, ich will doch nicht das du traurig bist, aber du willst doch immer, dass ich glücklich bin?" Ich nickte. "Ich hab so einen Freund, er wohnt in London." Ich wollte natürlich, dass meine Mutter glücklich wird. Aber ich wollte auch hier bleiben. Ich stand auf und machte mich auf den Weg zu Justin. Ich ging nicht zu Melinda, denn eine andere Person musste zu ihr.

Justin POV

Ich lag auf meinem Bett und schloss meine Augen. Ich war so müde. Ich erinnerte mich an den Tag, wie Jacqueline neben mir schlief. Sie schlief so süß. Wie gern ich hätte, dass sie wieder neben mir schlief. Wie gern ich ihren Herzschlag hören würde. Wie gern ich ihren Duft riechen könnte. Plötzlich hörte ich ein leises schluchzen. Ich öffnete langsam meine Augen und sah in die blauen verheulten Augen von Jacqueline. Ich setzte mich schnell auf und sie lief in meine Arme. Sie lag ihren Kopf an meine Brust und heulte sich aus. Ich strich über ihre Haare. Dann legte sie sich hin und ich legte mich zu ihr. Sie sah in meine Augen. "Ich will nicht gehen, Justin. Ich will nicht umziehen. Was soll ich ohne euch machen?" Sie flüsterte leise und schon kamen wieder die Tränen. Ich umarmte sie von der Seite und hörte ein leises atmen, das bewies, dass sie eingeschlafen war.

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