Kapitel 41: My last Moment.

2.1K 115 6
                                    

Selin POV:

Verschlafen verließ ich mein warmes Bett und lief in die Küche um mir ein Kaffee zu machen. Ich wunderte mich wo Chris war, normalerweis war er um dieser Uhrzeit noch da. Auch wenn ich jetzt mit meinen Eltern Kontakt hatte, konnte ich Chris nicht verlassen. Chris hatte mir versprochen sich zu ändern. Nicht mehr so zu sein und ich glaubte ihm. Er würde es schaffen. Gedankenversunken rührte ich in meinem Kaffee. Als ich ins Wohnzimmer lief um ein wenig fern zu sehen, entdeckte ich einen Zettel am Tisch. Ich dachte mir nichts dabei und nahm es einfach und las. Ich wünschte ich würde es nicht lesen. Ich wünschte, dass was ich las würde nicht war sein. Wieso? Mein Herz begann an zu schmerzen. Die Luft wurde stickig und die ersten Tränen liefen meinen Wangen herunter. 'Es tut mir Leid, Selin. Ich kann das einfach nicht. Ich liebe dich. Hab ein schönes Leben noch! Chris.' Ich glaubte den Worten nicht. Das konnte nicht wahr sein. Tzz, er liebt mich. Wieso war er dann gegangen? Und wie sollte ich schön leben, wenn er mein Leben war? Mein Leben wurde mir weggenommen. Ich fühlte mich so als ob ich nur eine Leiche wäre. Die Wut packte sich in mir nach einer Weile und meine Hände fingen an zu zittern. Ich lief durch das Wohnzimmer und begann an zu schreien. Ich dachte, es würde mich beruhigen, doch es machte mich nur noch wütender. Ich wollte irgendetwas kaputt machen, also schmiss ich einfach irgendetwas hin. Ich schmiss alles was mir auffiel hin, einfach alles. Ich lief aus dem Haus, weil ich es hier nicht mehr aushielt. Ich lief durch die Straßen und sah die fragenden Blicken, doch ich ignorierte sie einfach. "Wieso willst du nicht gleich alles beenden?" Dieser Gedanke ging mir nicht aus dem Kopf. Ich hatte sowieso nichts, was sollte ich verlieren? Sollte ich einfach alles dahin schmeißen? 'Ich kann das nicht.' Seine Worte gingen durch meinen Kopf. Mehr Tränen fielen meiner Wange hinunter und ich lief schneller. Ich lief orientierunglos, bis ich eine Baustelle sah. 'Tu es einfach.' Die Stimme in meinen Gedanken förderte mich auf und ich schlich mich zur Baustelle. Ich konnte niemanden sehen, also lief ich zum letzten Stock. 'Es wird nicht weh tun.' Jede Stufe bereitete mir eine Gänsehaut. Ich hatte nie Freunde gehabt. Nicht mal nach dem ich wieder hier war. Der einzige war Chris.Und wo war er jetzt? Keine Ahnung. Mein Leben wurde mir weggenommen. Wieso sollte ich es nicht ganz beenden? 'Es dauert nicht mal eine Minute, bis dein Herz still stehen bleibt und so sind deine Schmerzen weg!' Ich merkte, dass ich an der letzten Stufe war. Meine Schritte wurden kleiner und ich lief zum Rand des Gebäudes. Mein Atem wurde schwer. 'Du kannst es jetzt beenden.' Ich sah hinunter und es war sehr hoch. Sollte ich es tun? Es ging um mein Leben. Aber ich war einfach kaputt. Ich konnte nicht mehr. Mein ganzes Leben lang wurde ich nur gemobbt. Niemand mochte mich. Außer Chris eben. Ich spürte wieder die Tränen. Ich wischte sie sofort wieder weg. Mut bereitete sich in mir. Ich war überzeugt davon. Ich musste es jetzt beenden. Ich musste es tun, jetzt. Meine Zehnspitzen spürten nicht mehr den Boden. Ich hatte meine Schuhe vor Wut nicht angezogen. Würde jemand nach mir weinen? Nein. Würde jemand nach mir sehnen? Nein. Würde jemand mein Grabstein pflegen? Nein. Ich machte noch einen kleinen Schritt und die Hälfte meiner Füßen waren nicht mehr am Boden. Würde jemand mir Rosen kaufen und es auf meinem Grabstein stellen? Nein. Noch ein kleiner Schritt. 'Was wenn Chris wieder kommt? Willst du alles aufgeben? Was wenn er doch dich liebt und nur dafür gezwungen wurde, oder wieder zurück kommt und seine Meinung ändern würde?' Daran hatte ich gar nicht gedacht und eine kleine Hoffnung bereitete sich in mir. Ich hatte so ein Gefühlschaos, dass ich nicht wusste mit was ich mich überzeugen sollte. Doch mein letzter Gedanke überzeugte mich mehr und nach einer Zeit machte es mir Angst. Vor Wut konnte ich nicht denken und wollte Selbstmord machen?! Wie wütend war ich? Mein Körper lockerte sich. Es kamen keine Tränen mehr und meine Hoffnung wurde größer. Ein kleines Lächeln bildete sich in mir. "Ich liebe dich, Chris." Ich drehte mich um, doch der Boden war zu rutschig und ich hatte nur Socken an. Bevor ich alles wahr nehmen konnte, spielte sich mein ganzes Leben in meinen Gedanken. Mein Leben würde mit dem schönsten Satz enden. War das mein Ende? Und schon spürte ich nichts mehr.

------------

Ich weiß nicht wie ihr es findet, aber ich war nicht so in einer Stimmung um zu schreiben. Ich wollte aber euch nicht länger warten lassen. Ich habe eine anstrengende Woche, sorry :) Hoffe es gefällt euch trotzdem und votet <3 Kommentieren bitte auch :*

BelieveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt