Kapitel 46: Lass die Trauer dich nicht besiegen.

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Ich stieg in den Bus ein und stöpselte mir meine Kopfhörer ins Ohr. Ich hörte gerade das Lied 'Midnight Memories' (Tut so als ob Niall da nicht mit singt haha :D) und schloss für einen Moment meine Augen. Ich öffnete sie wieder und sah eine alte Frau, die zu mir kam. Sie setzte sich neben mich hin und ich schaute einfach aus dem Fenster. Ich wurde an meiner Schulter angetippt und drehte mich um. Ich sah in das Gesicht der alten Dame. Sie hatte wie üblich bei alten Menschen weiße kurze Haare. Ihre Augen waren leuchtend grün und ihre Lippen sehr schmal. Sie hatte viele Falten, doch trotzdem sah sie irgendwie zährtlich und süß aus. Ich nahm meine Kopfhörer weg und sah sie an. "Tuen deine Ohren nicht weh, mein Junge?" Ältere Frauen sprachen öfters so und mich störte es nicht. Ich lächelte und machte die Musik aus und steckte mein Handy in die Tasche. "Nein, eigentlich nicht." Sie lächelte und nickte. "Machst du eine schwere Zeit durch?" Ich sah ihr erschrocken in ihre Augen. Wie kam sie jetzt auf diese Idee? Es stimmte, aber trotzdem. "Mein Junge, ich weiß nicht wieso du so in den Gedanken bist und du diese Dinge benützt. Aber die Zeit ist kurz. Egal was für eine Zeit du durch machst, sei über alles froh und genieße deine Freude. Lass die Trauer dich nicht besiegen." Die Wörter sollte eigentlich Justin hören. Ich nickte einfach nur, weil ich kein Sinn für dieses Gespräch fand. Ich mochte Musik und hörte es immer. Es musste nicht wegen einer Trauer sein.Aber in dem Moment war es so. Ich hatte sehr große Angst um Jacqueline. Ich wollte nicht, dass ihr was passiert. Doch trotzdem hatte die Frau recht und wollte mir nur helfen. "Danke" sagte ich und sie lächelte wieder.

Meine Station war auch schon da und ich stieg aus. Ich hatte ein schlechtes Gefühl. Wie würden sie reagieren? Wie sollte ich es ihnen erzählen? Ich ging die Straße hinunter und am Ende der Straße war ihre Wohnung. Meine Schritte wurden kleiner und ich hatte vor ihrer Reaktion Angst. Ich beschloss, doch noch Justin anzurufen. Vielleicht gab es eine Neuigkeit und vielleicht wäre es dann unnötig ihnen Sorgen zu machen. Ich nahm mein Handy von meiner Hosentasche und rief ihn an. Es kam gleich die Mailbox, was hieß, dass die Polizisten noch sein Handy hatten. Nachdem ich wieder mein Handy in meine Hosentasche steckte, bemerkte ich, dass ich schon vor ihrer Haustür stand. Ich klopfte ein paar Mal. Bis vor mir eine glückliche Frau stand. Ja es war Mrs Beta, Jacqueline's Mutter. Es bereitete mir ein Stich im Herzen, weil ich wusste, dass sie nachher nicht mehr so glücklich werden würde. "Hi.. Mrs Beta." Ich versuchte gezwungen zu lächeln. "Hallo Niall! Komm doch herein." Ich zog meine Schuhe und meine Jacke aus. Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Sofort kam Lena angerannt zu mir und sprang mir in die Arme. "Niall ist Jacqueline nicht bei dir?" Ich versuchte mein Lächeln nicht zu verlieren. Ich küsste sie auf die Wange und drückte sie. "Komm spielen wir Barbie." Lena sah mich mit großen Augen an, weil ich nie mit diesen Puppen freiwillig spielen würde, doch irgendwie musste ich sie ablenken. Sie nahm meine Hand und zerrte mich zu ihr ins Zimmer. Ich hörte von Mrs Beta nichts aber es roch nach leckerem Essen. Wahrscheinlich war sie in der Küche und kochte. Lena gab mir eine Puppe und setzte sich auf den Boden hin. Ich setzte mich auch hin und sie strahlte mich glücklich an. "Ehm Lena.. ich geh kurz aufs Klo, okay? Ich komm gleich wieder zurück." Sie nickte und ich atmete erleichert aus. Ich lief in die Küche und erkannte Mrs Beta. "Ich dachte Jacqueline ist bei dir." Sie sah mich an und lächelte. "Nein.. sie.. also wir wissen nicht.. wo sie ist." Ich wollte nicht in ihr Gesicht sehen. Ich senkte meinen Kopf und sah auf den Boden. "Wie ihr wisst nicht wo sie ist?" Ihr Lächeln war schon verschwunden und sie sah mich besorgt an. "Chris.." Mrs Beta hielt sich die Hand vor den Mund und begann an zu schluchzen. Sie setzte sie auf einen Küchenstuhl und ich rannte schnell zu ihr. "Nein.. es.. sie müssen nicht weinen. Es wird alles gut. Wir.. also die Polizei sucht sie und Chris ist leider gestorben. Wenn sie seine Freundin kennen sie leider auch." Sie sah mich jetzt fragend an. Ich sah auf den Tisch und begann an weiter zu reden. "Chris hat sie entführt wegen dieser einen Rache und ein unbekannter Mann hat ihn getötet. Wir suchen wo sie sich befinden, weil der Unbekannte mit Justin gesprochen hat und das mit Chris Handy." Es war eigentlich leicht alles zu erleben, doch ich fühlte mich schrecklich. Ich machte mir auch rießen Sorgen um Jacqueline. Aber sie ist ein starkes Mädchen. Sie würde es erleben, dass wusste ich. Sie nickte und wollte was sagen, doch wir wurden von einem Schluchzen unterbrochen. Ich sah zur Tür und erkannte Lena. Mist. Sie hatte ich vergessen. "Wo ist meine Schwester?" Lena rannte zu mir und umarmte mich. Mir tat es weh, sie so zu sehen. Wer auch dieser Unbekannter war, er würde für das alles bezahlen! "Sie wird bald kommen." Ich küsste ihren Kopf und ein Anruf unterbrach die Stille. Ich sah auf mein Display und erkannte, dass Justin mich anrief. Sofort hob ich ab und wartete gespannt. "Komm sofort hier her." Gleich danach hatte er aufgelegt. Ich hoffte, dass es eine gute Nachricht war.

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Wie versprochen das Kapitel :) Hoffe es hat euch gefallen. Lässt bitte Kommentare und Voten dauert auch nur 2 sec. Danke für die süßen Kommentare und vielen Votes. Ich muss euch leider enttäuschen, weil ich es vielleicht am Sonntag nicht schaffe weiter zu schreiben und dann müsst ihr leider bis zur nächsten Woche warten :( Die Schule beginnt wieder! :(

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