Amy
Wir fuhren zehn Minuten durch die Stadt und redeten kein Wort. Gabe ließ mir Zeit für sich, was ich auch gut fand. Ich denke, ich hätte es nicht ertragen, wenn er angefangen hätte über Vampir Kram zu reden.
Gabe hielt vor dem Krankenhaus, in dem ich auch gelegen hatte. Er schaltete den Motor aus und stieg aus. Ich machte es ihm nach und sah mich zögernd um. Um diese Uhrzeit war auf dem Parkplatz nichts los. Das Krankenhaus musste auch geschlossen sein. »Wir werden da nicht rein kommen... Was machen wir hier eigentlich?«, fragte ich. Gabe legte ein Hand auf meinen Rücken und schob mich vor. »Komm mit und vertrau mir. Das ist wichtig!« Wir gingen zur Notfallaufnahme. Gabe machte die Tür auf und führte mich hinein. Drinnen schob er mich einfach an den wartenden Menschen vorbei und taxierte mich zu zwei freien Plätzen. Dann beobachtete er die Krankenschwester hinter der Anmeldung. Als sie gerade sich bückte, stand Gabe auf und machte ein Zeichen das ich ihm folgen sollte.
Wir gelangen durch eine Tür ins Treppenhaus, wo wir runter in den Keller gingen. Gabe blieb kurz stehen um sich zu vergewissern, dass niemand hier war. Ich roch, hörte und sah niemanden und sah ihn fragend an. Gabe zeigte nach rechts in den Gang und legte seinen Finger dann auf seine Lippen um mir zu zeigen das ich leise sein sollte. Ich runzelte die Stirn ich hatte niemanden gerochen.
Wir bogen rechts in den Gang und schlichen uns an den Türen vorbei. Dabei war Gabe sehr angespannt.
Am Ende des Ganges war ein Fahrstuhl. Gabe drückte einen Knopf und die Türen zum Fahrstuhl öffneten sich.
Als der Fahrstuhl runter fuhr, entspannte er sich wieder. »Wir sind gleich da«, sagte er.
Die Tür öffnete sich wieder und wir landeten in einem schwach beleuchteten Flur. Gabe öffnete links von uns eine Tür und ließ mich zuerst eintreten. Erst erkannte ich nicht wo wir waren. Doch als ich die hohen silbernen Schränke und die Abgedeckten Liegen sah, klickte es bei mir. »Was machen wir in der Leichenhalle?«, fragte ich und drehte mich zu Gabe um, der gerade die Tür abschloss. Dann ging er zu einer der Abgedeckten Liegen und riss das Lacken zurück. Zum Vorschein kam eine Frau im mittleren alter und braunen Haaren.
Natürlich war sie tot. »Vor einer halben Stunde gestorben«, stellte Gabe mit einem Blick auf eine Karteikarte fest. Gabe zeigte auf die Leiche. »Bediene dich, so lange bis du keinen Durst mehr hast«, sagte er ruhig. Ich zögerte und sah Gabe angeekelt an. »Es ist gewöhnungsbedürftig, ich weiß. Moment...«
Er beugte sich runter und biss der Leiche in die Schulter. Als er sich wieder zurück beugte, hinterließ er einen Biss Abdruck, aus etwas Blut heraus kam. Sofort kam der Durst wieder. Wovor Gabe auch nur ein Wort sagen konnte, hatte ich meine Zähne im Hals der Leiche vergraben und genoss das Blut.
Ich nahm nichts mehr um mich herum war. Es gab nur noch mich und das Blut.
Als kein Tropfen Blut im Körper der Frau war löste ich mich von ihr und wendete mich in Sekunden schnelle der Nächsten Leiche zu und biss ihr in den Hals.
Eine Stunde und fünf Leichen später, wusch ich mir das Blut vom Mund, während Gabe mir die Haare zurück hielt.
Mein Durst war nun vollkommen weg und ich fühlte mich wieder normal. Trotzdem war es ein komisches Gefühl sechs (toten) Menschen das Blut ausgesaugt zu haben. Ich schluchzte laut.
Gabe nahm mich in den Arm und flüsterte beruhigende Worte. Eine Weile ließ ich mich von ihm umarmen.
»Die Sonne geht bald auf, wir sollten gehen«, flüsterte er in mein Ohr. Ich nickte und zog mich zurück.
Wir liefen zügig die Treppen hoch und zurück zum Auto. Jetzt wo mein Durst weg war, war ich etwas gesprächiger. Ich nutzte die Zeit zurück zu den Katakomben, in dem ich Gabe ausfragte.
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Bitteres Blut- Brüder
Vampire(...)Ein Mann mit braunen Haaren und violetten Augen kam herein. Instinktiv rückte ich weiter in die Raum Ecke hinein. Ohne mich anzuschauen, stellte er ein Glas auf den Boden und schüttete aus einer Flasche Wasser ein. Dann, breitete er eine Servie...