Gabe
Ich spürte Cias Gefühle wie eine Welle auf mich zu kommen, aber da ich ihr ihre Privatsphäre lassen wollte, verbannte ich sie auf meinem Kopf. Lachend blätterte ich die Zeitung um. Jonas hatte sich zurückgezogen um zu baden. Ich hatte schnell mich abgeduscht und mich umgezogen und mit einer Zeitung auf das Sofa gesetzt, als es am Fenster klopfte. Ich legte die Zeitung weg. Zum Fenster musste ich nicht gehen, denn ich roch Jaden direkt.
»Jonas ich gehe etwas raus«, rief ich. »Ist gut«, antwortete dieser. Ich zog mir meine schwarze Jacke über das Weiße Hemd und lief dann nach unten. Jaden saß ohne seine Flügel draußen auf einer Bank. »Gehen wir etwas spazieren«, schlug er vor.
Wir liefen bis zum Le parc monceau, da wo ich Cia zum ersten mal getroffen hatte, wo alles angefangen hatte.
»Du hast eine sehr mutige und interessante Subor. Ich mag sie gerne, deswegen werde ich dir jetzt etwas sagen, was ich nicht weiter sagen sollte«, fing Jaden an. Mit einem Schlag wurde ich ernst.
»Als Luzifer erfahren hatte, dass Cia ein Vampir ist, hat er mich auf sie gehetzt. Ich sollte sie beobachten und ihm dann berichten was sie macht. Ich bin auch jetzt in seinem Auftrag hier.«
»Warum ist er so interessiert an ihr?«, wollte ich wissen.»Ich weiß es nicht, wirklich. Das sollten wir aber schnell herausfinden.« Ich blieb stehen. »Wir?«
»Ja, dass hier betrifft nicht nur dich. Wenn Luzifer so viel Interesse an jemanden zeigt, dann muss das etwas zu bedeuten haben, im guten oder auch im schlechten Sinne. Wir gefallenen Engel sind davon genau so betroffen.« Ich seufzte. »Na meinetwegen.«
Auf Jadens Gesicht bereitete sich ein breites Lächeln aus. »Prima. Wo fangen wir an?«»Wir gehen in die Innung und forschen etwas über Cia... Ich meine Amy Blair nach.«
Gesagt getan. Zwanzig Minuten später saßen wir vor einem Computer und suchten die Verzeichnisse und Register der ganzen Welt nach einer Amy Blair ab. Wir fanden alles. Ihre Schullaufbahn, ihre Geburtsurkunde und ... Ihren Adoptionsantrag.
»Wusstest du das?«, fragte Jaden und schielte auf den Bildschirm, auf der dick und fett Adoption stand. »Nein und ich bezweifle, dass Cia das auch weiß.« Wir suchten weiter, allerdings fanden wir nichts hilfreiches. Ich druckte mir ihre Dokumente aus und nahm sie mit ins Hotel. Jaden ging zurück, woher er auch immer gekommen war und ich versprach ihm zu melden, wenn ich etwas neues herausfinden sollte.
Nun saß ich also auf dem Sofa und starrte die Dokumente an. Irgendetwas war faul. Die Geburtsurkunde zog das meiste meiner Aufmerksamkeit auf sich. Kopfschüttelnd legte ich die Blätter zur Seite und trank einen Schluck von meinem Tee. Ich würde mich da später noch einmal dran setzten.
An dann ging alles ganz schnell. Wir verabschiedeten uns von der französischen Innung und Cia und Cole bedankten sich für die Hilfe (Was ich sehr unnötig fand, denn soviel hatten sie gar nicht gemacht) und ich beantragte unseren Wechsel in die englische Innung. Die Engländer nahmen uns mit offenen Armen auf, während die französische Innung uns nur schwer los ließ. Immerhin waren wir einer der wichtigsten Elitejägervampire. Deshalb gab es am letzten Abend ein kleines Fest. Jaden kam auch und sprach mich natürlich direkt auf meine Forschungen an.
»Ich habe noch nichts ausfindig machen können, aber ich werde mich morgen im Jet zurückziehen und noch mal einen Blick drauf werfen. Ich sage dir, mit den Dokumenten stimmt etwas nicht.«
Jaden nickte. »Okay gut. Ich werde morgen zu Luzifer zurückkehren, mal schauen ob ich etwas herausfinde. Doch dich denke nicht das es so sein wird, du weißt ja wie verschwiegen er sein kann.« Ich nickte zustimmend. »Noch mal vielen dank, Jaden. Du hast meine Schwester gerettet, zweimal«, fügte ich noch hinzu, als mir der Abend in dem Kaufhaus einfiel. Jaden sah mich an, woran ich dachte und nickte. »Gern geschehen. Wie du schon gesagt hast, du schuldest mir etwas.« Ich lachte. »Klar doch.« Nick kam auf uns zu.
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Bitteres Blut- Brüder
Vampire(...)Ein Mann mit braunen Haaren und violetten Augen kam herein. Instinktiv rückte ich weiter in die Raum Ecke hinein. Ohne mich anzuschauen, stellte er ein Glas auf den Boden und schüttete aus einer Flasche Wasser ein. Dann, breitete er eine Servie...