»Was hat Natas denn verordnet? Jagd verbot für Mädchen?«, fragte ich frustriert.
»Nein das hat er nicht. Er will das die Elitejäger als Partner zusammenarbeiten, damit wir euch besser kontrollieren können.« Ich hatte nicht bemerkt das wir zurück zu den Büros gelaufen sind, bis jemand eine Kiste mit meinen Sachen aus meinem Büro trug. »Und was hat das mit mir zu tun? Was tun die da mit meinem Kram?« Ich sah einem Vampir hinterher wie er einen Karton wegtrug.
»Cia ich glaube du hast mich nicht verstanden. Jeder Elitejäger bekommt ein Partner, auch du.«
Mit diesen Worten öffnete er eine der vielen Bürotüren und ließ mich voran rein gehen. Das Büro war größer als mein altes. In der Mitte stand ein großer weißer Tisch. Auf beiden Seiten war ein Karton abgestellt. Der eine gehörte mir. »Das ist dein neues Büro«, sagte Harrison. Der Vampir der meine Sachen getragen hatte, stellte den Karton neben den anderen.
»Ich brauche aber keinen Partner. Außerdem möchte ich nicht mit einem Anfänger zusammen arbeiten.«
»Wirst du auch nicht. Komm, ich stelle ihn dir vor.« Damit winkte er mich wieder aus dem Büro raus. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir runter in den Keller, wo wir unser Waffenlager, den Leichenkeller und die Autopsie und eine riesige Trainingshalle hatten. Wir gingen zum Waffenlager-
»Er weiß noch nichts von dir und Cia, ich bitte dich sei nett zu ihm.«
Ich stöhnte. »Wie ist er denn?«
»Das kannst du ihn ja fragen.«
Wir gingen an den ganzen Vampiren vorbei, die Messer begutachteten und Munition in Kleinkaliber taten. Harrison und ich steuerten auf den hinteren Bereich zu, indem Bomben gebaut wurden. Wir gingen an einer Handvoll Vampiren vorbei die allesamt an Bomben und Handgranaten bastelten. Bei jedem fragte ich mich, ob das mein neuer Partner war.
Doch Harrison steuerte auf einen Vampir zur, der eine Bombe mit Kabeln an seinen Laptop angeschlossen hatte. Als Harrison er Harrison sah, machte sich ein misstrauischer Ausdruck auf seinem Gesicht breit.
Auf mich hatte er nur einen kurzen Blick verschwendet, so als wäre ich nicht da. Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Harrison stellte sich seitlich hin, so dass wir uns besser sehen konnte.
»Cole, darf ich vorstellen, Cia Bell. Cia, dass ist Cole Hawn. Ihr seit jetzt Partner.« Cole starrte mich ausdruckslos an. Ist starrte zurück. Ich wusste genau was er machte, denn ich machte das gleiche beim ihm. Wir begutachteten uns gegenseitig, ob wir wie eine Bedrohung aussahen.
Cole sah wie ein typischer Elitejäger aus und ähnelte sehr Nick, meinem Bruder. Cole hatte dunkel rote Haare und keine bunten Augen wie Vampire es sonst haben, sondern braune. Sein Gesicht war kantig, ernst und arrogant. Er trug ein weißes Hemd, dass er bis zum Ellenbogen hochgekrempelt hatte. Dadurch sah man seine unzähligen Narben, die jeder Jäger im Laufe seiner Karriere sammelte. Eine weile sagte niemand etwas, bis Harrison sich räusperte. »Also meine Lieben, es ist noch viel zu tun. Cole bist du hier fertig? Dann würden wir alle gemeinsam hoch gehen.«
Cole löste seinen Blick von mir und wendete sich seinem Laptop zu. Er machte ich aus und klappte ihn anschließend herunter. Dann gingen wir zu dritt nach oben.
Wir hatten bis jetzt kein einziges Wort gewechselt. Allmählich hatte ich den verdacht, dass Cole überhaupt nicht redete, weil ich bis jetzt kein einziges Wort von ihm gehört hatte. Harrison hatte uns zu unserem neuen Büro gebracht und jetzt räumten wir unsere Sachen ein.
Ich stand mit dem Rücken zu Cole und ordnete Ordner in ein Regal.
»Ich habe von dir gehört«, sagte Cole plötzlich. Ich drehte mich zu ihm um (Oh Wunder, er hatte gesprochen!). Cole warf mir einen kurzen Blick zu, bevor er sich der Schublade seines Schreibtisches zuwendete. »Mhm«, machte ich unbeeindruckt.
»Jeder hat von dem ersten Jägermädchen gehört. In Russland auch.«
»Russland.« Ich zog die Augenbrauen hoch.
»Ich war bis heute in Russland. Ein paar Vampire haben vor ein paar Jahrzehnten vier ganze Städte abgeschlachtet. Die Spur führte nach Russland.«
»Aha. Dafür brauchtet ihr knapp fünfzig Jahre?« Cole warf mir eine genervten Blick zu. Den Spott in meiner Stimme hatte er bemerkt. »Nein, wir haben eine weile für die Russische Innung gearbeitet.« In dem Moment klopfte es an der Tür und Harrison streckte den Kopf herein.
»Mittagspause! Na kommt.« ich runzelte die Stirn. Harrison hatte mich noch nie zum Mittag abgeholt. Das war etwas komisch für ihn. Als ich Cole ansah, sah ich das er ebenso verwirrt war. Aber wir gingen ohne ein Wort zu sagen heraus und begleiteten Harrison runter in de Cafeteria.
»Es gibt noch viel zu bereden. Ich habe nämlich...« Doch Harrison konnte seinen Satz nicht beenden, denn er wurde hoch in die Zentrale gerufen. So ließ er uns beide hier stehen. Cole und ich wechselten einen misstrauischen Blick, bevor wir uns an die Theke stellten.
»Da wir ja jetzt eine weile zusammen hocken werden, um eins klar zu stellen. Ich habe keinen Bock auf dich.«, sagte Cole und nahm sich eine Tasse.
»Denkst du ich wollte mit dir zusammenarbeiten? Ich jage viel lieber alleine, ohne einem Klotz am Bein.« Ich stellte meine Tasse unter den Automaten und drückte auf den Kaffee Knopf. Schließlich schüttete ich noch einen Schluck Blut dazu. Das Blut bekam die Innung von Spendern, die extra ihr Blut für Vampire spendeten. Die Spender waren meistens ehemalige Kunden, die sich nochmal bedanken wollten.
»Schön das wir der gleichen Meinung sind«, sagte Cole. Da wir Mitglieder der Innung waren, mussten wir nichts bezahlen und gingen direkt auf einen der leeren Glastische zu. Niemand beachtete uns.
»Trotzdem müssen wir nun zusammenarbeiten. Also schlage ich vor, du erzählst mir etwas über dich und ich dir über mich, okay?«, fragte er. Ich zuckte die Schultern und nahm einen Schluck meines Kaffees. »Also schön, fang an.«
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Hallo!
Ich weiß das ist ein kurzes Kapitel, aber ich wollte unbedingt heute noch etwas hochladen. Ich würde mich über einen kurzen Kommentar freuen, wie ihr die Geschichte bis jetzt findet (nicht von dir Paula, bei dir weiß ich es schon;)).
Bis bald!
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Bitteres Blut- Brüder
Vampire(...)Ein Mann mit braunen Haaren und violetten Augen kam herein. Instinktiv rückte ich weiter in die Raum Ecke hinein. Ohne mich anzuschauen, stellte er ein Glas auf den Boden und schüttete aus einer Flasche Wasser ein. Dann, breitete er eine Servie...