Ich verzog mich in meinem Zimmer und ließ mich seufzend auf mein Bett fallen. Meine Füße taten zwar nicht weh, aber sie fühlten sich so schwer an
Nach einer halben Stunde hörte ich wie die Tür wieder aufging und ein wütender Jonas und Gabe kamen herein stürmten. Sie stritten also immer noch.
Ich schloss die Augen und versuchte die Vampire auszublenden.
Ich wurde davon wach, dass jemand eine Decke über mich legte. Ich schlug erschrocken die Augen auf und zuckte zusammen. »Hast du etwa immer noch Angst mir gegenüber?«, fragte ein sarkastischer Nick. Ich stöhnte. »Ich habe mich erschrocken«, sagte ich verschlafen und sah ihn müde an. »Wie spät ist es?«
»Es ist sechzehn Uhr«, antwortete Nick mit einem Blick auf sein Handy. Ich gähnte.
Er beugte sich etwas zu mir runter.
»Warum schläfst du noch nicht?«, fragte ich und setzte mich halb auf. »Hab ich ja, aber du hast im schlaf geredet und mich geweckt«, nuschelte er.»Oh«, machte ich und wäre, wenn ich noch ein Mensch gewesen wäre, rot geworden.
»Was habe ich gesagt?«
In der Dunkelheit sah ich, wie Nick mich scharf musterte. »Das du nach Hause willst.«
»Ist ja kein Geheimnis. Ich will ja auch nach Hause, zu meiner Familie.«
Nick schüttelte den Kopf. »Erstens, sind wir jetzt deine Familie und zweitens bist du jetzt ein Vampir und würdest deine Familie nur aussaugen. Du kannst also niemals nach Hause. Tut mir leid.«
das es ihm leid tat, glaubte ich ihn nicht. »Doch ich kann. Wenn Gabe mir beigebracht hat mit dem Blutdurst zu leben und wir dieses Ritual gemacht haben...«
»Du glaubst tatsächlich an dieses Ritual?«, unterbrach er mich. »Was meinst du?«, stotterte ich.
Nick seufzte. »Ach Amy, du bist doch ein kluges Mädchen. Glaubst du wirklich das es so ein Ritual gibt? Gabe hat dir das doch nur erzählt, damit du nicht mehr ausflippst und hier bleibst.«
»Was?«, rief ich etwas zu laut.
»Er hat gelogen. Wir alle haben gelogen. Du kannst nie mehr nach Hause.«
Nun rastete ich wirklich aus. Ich sprang aus dem Bett, warf mit allem was ich in die Finger bekam um mich und schrie wie wild. Nick stand im ganzen Tubel nur herum und beobachtete mich.
Ich bekam nur am Rande mit, wie Gabe die Tür zu meinem Zimmer aufriss. »Was im Teufels Namen geht hier vor?«, brüllte er. Seine Augen wanderten von dem verwüsteten Zimmer, zu mir und dann zu Nick und wieder zurück zu mir. »Du bist ein mieser Lügner!«, schrie ich und sprang ihn an die Gurgel. Gabe aber wich mir aus, brachte mich sanft zu Boden und hielt mich dann ganz fest. »Ruhig, Mädchen! Was ist los?«
»Ich hab's ihr gesagt«, antwortete Nick an meiner stelle. Gabe sah ihn fragend an. »Ich hab ihr gesagt, dass es kein Verbindungs-Ritual gibt.«
Gabe seufzte und wurde dann wütend. »Vielen dank Nick, wirklich gut gemacht!«, sagte er sarkastisch. Ich wand mich unter Gabes Griff, bis er mich schließlich los lies.
»Du verdammter Arsch! Ich habe dir vertraut«, fauchte ich. »Ja tut mir leid, dass ich dich anlügen musste, aber anders wärst du nicht hier geblieben. Jetzt beruhige dich bitte.«
»Halt die Klappe! Meinetwegen sollen alle hören was du bist.«
»Werden sie aber nicht. Die Wände sind schalldicht«, sagte Gabe.Ich starrte ihn hasserfüllt an. Gabe seufzte. »Hör zu. Ich werde dir morgen alles in Ruhe erklären ja? Jetzt ist es einfach nur spät. Komm Nick, wir gehen und dich lassen wir schlafen ja?« Ohne meine Antwort abzuwarten, drehte er sich auf dem Absatz um und ging. Nick folgte ihm schweigend und warf mir noch einen letzten Blick zu, bevor auch er hinter der Tür verschwand und sie hinter sich zu zog.
Gabe
»Du bist einfach ein miese Bruder Nick«, sagte ich am nächsten Abend, nachdem wir aufgestanden waren. »Findest du nicht das sie die Wahrheit verdient hat? Wolltest du sie etwa die ganze Zeit anlügen?«, verteidigte sich Nick. »Na ja, du hättest es etwas herzhafter sagen können«, mischte Jonas sich ein. Wir hatten die anderen erzählt was passiert war.
»Herzhafter oder nicht. Das vermeintliche Ritual war ihre letzte Hoffnung nach Hause zu gehen gewesen. Du hast sie ihr einfach genommen«, sagte ich und funkelte Nick sauer an.
»Du bist auch nicht besser. Du hast ihr diese Hoffnung doch erst in den Kopf gesetzt!«, fuhr Nick mich wütend an. »Hättest du erst gar nicht davon angefangen, wäre es niemals soweit gekommen.«
»Ist doch jetzt auch egal«, mischte Mike sich ein. »Es ist passiert und wir können nichts machen, außer uns bei Amy zu entschuldigen.« Mit diesen Worten ging er zu ihrer Zimmertür und öffnete sie. Er starrte eine weile in das Zimmer und wendete sich dann wieder an uns. »Ich glaube wir haben ein Problem.«
Ich sah meinen Bruder verwundert an. »Was ist?«
Mike antwortete nicht. Ich ging an ihm vorbei und blickte in das Zimmer.Amy war weg.
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Hallo ihr!
Ich wollte euch nur ein frohes neues Jahr wünschen und mich für 784 reads bedanken :)
Ich werde erstmal wieder nichts posten, weil ich an einem längeren Kapitel arbeite, dass ich gerne zusammen und nicht in Stücken posten möchte.
Und ja, dass ich an so einer blöden Stelle aufgehört habe war extra.
LG Olcay
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Bitteres Blut- Brüder
Vampire(...)Ein Mann mit braunen Haaren und violetten Augen kam herein. Instinktiv rückte ich weiter in die Raum Ecke hinein. Ohne mich anzuschauen, stellte er ein Glas auf den Boden und schüttete aus einer Flasche Wasser ein. Dann, breitete er eine Servie...