Die Liste erwies sich größer als erwartet, da es beinahe einen Apokalypseneinkauf glich. Trotzdem stapfte ich tapfer die Gänge entlang und arbeitete alles ab, ließ aber noch zwei Tafeln Schokolade mitgehen.
An der Kasse fiel mir erst auf, dass ich gar keine Ahnung hatte, wie ich die ganzen Sachen nach Hause tragen sollte. Die nette Verkäuferin hingegen, packte die Sachen sofort in zwei große Tüten.
Draußen stieß ich dann fast mit einen großen braun haarigen Jungen zusammen, dieser lächelte mich an und entschuldigte sich, bevor in den Laden ging. Ich sah ihm nach, er hatte ein unbeschreiblich schönes Lächeln, und ich, unfähig was zu sagen, hatte ihn einfach nur angestarrt. Sollte ich umdrehen? Ich war mir nicht sicher, entschied mich aber nach kurzer Zeit dagegen. Und so lief ich einfach zurück zu meinen provisorischen Zuhause.Dort angekommen, schloss ich die Tür auf und stellte eilig die Einkaufssachen auf den Tisch, wobei ich die zwei Tafeln Schokolade raus nahm. Dann verkroch ich mich unter einer Decke auf der Couch im Wohnzimmer und stöberte im Internet.
Sherlock kam um 17 Uhr zurück in Begleitung von Mrs. Watson zurück. Er trug ihre Sachen und stellte sie lieblos ins Wohnzimmer. Mrs. Watson wirkte sehr erleichtert wieder hier zu sein, aber sie bewegte sich trotzdem sehr vorsichtig, um ihre gerade verheilte Wunde zu schonen. "Hallo, Addison.", sie lächelte tapfer. "Hallo.", kam von mir nur eine knappe Antwort. Ich hielt ihr ein Stück Schokolade hin, welches sie dankend an nahm, dann verzog ich mich nach oben.
Als ich aufwachte merkte ich, dass ich wohl, während ich den gestrigen Abend komplett damit verbracht hatte Serien zu sehen, eingeschlafen war. Als ich aus meiner Zimmertür trat, hörte ich gerade nur noch die Tür ins Schloss fallen. Auch heute schneite es wieder und spontan entschied ich mich für einen Spaziergang, um mir endlich mal etwas Zeit zu nehmen alles zu verarbeiten. Fix zog ich mich an und spazierte auch schon die Straßen entlang. Mit einen Griff in die Jackentasche stellte ich fest, dass ich mein Handy wohl auf mein Bett liegen gelassen hatte. Ich lief dort entlang, wo meine Füße mich hin trugen und schaute mir einfach die Gegend an. Ehe ich mich versah, fand ich mich in einen Park wieder. Neugier schlenderte ich hinein, außer einem Jogger und einer großen Dogge mit einen viel zu kleinen Besitzer, für das große Tier, begegnete mir niemand. Auch der Pfad, den ich entlang lief, zeigte kaum Fußabdrücke. Auf der nächsten Bank, der ich begegnete, setzte ich mich hin, wobei ich davor erstmal die große Schneeschicht beiseite schob. Eine Weile schloss ich einfach die Augen und genoss die Ruhe, aber nun kamen meine ganzen Erlebnisse und Eindrücke wieder hoch. Was wollten diese Einbrecher überhaupt? Wer bricht denn bitte mit einer Armeeuniform ein? Das ist doch viel zu auffällig! Und als der Eine Mrs. Watson verletzt hatte, hatte er garnichts dabei, außer seinem Messer. Ich hab keine Erfahrung mit einbrechen, aber braucht man nicht irgendwie Ausrüstung für sowas? So Sachen um Türen und Schlösser zu knacken und so weiter? Und warum haben sie direkt über mein Bett mit Graffiti "genieße es solange du noch kannst" geschrieben? Was soll ich denn bitte genießen? Meinen Schock? Das Blut? Die Zerstörung? Mein Leben? Woher konnten die Einbrecher überhaupt wissen, welches der Zimmer mir gehörte? Vielleicht galt es ja auch gar nicht mir, sondern Mrs. Watson oder Sherlock... Aber was sollen die denn genießen? Meinen Aufenthalt hier, oder was? Oder vielleicht deren aktueller Fall? Sherlock erzählte doch, dass die Täter Schwerverbrecher aus seinem aktuellen Fall sind... "Hey. Ich kenn dich doch. Du bist das Mädchen von gestern aus dem Supermarkt, oder? Ich öffnete meine Augen. Vor mir stand der hübsche Junge von gestern. Ich nickte langsam."Cool. Darf ich mich zu dir setzten?" Wieder nickte ich. Er setzte sich neben mich und ich konnte ihn besser begutachten. Er hatte dunkle, braune Augen, dunkle, braune Haare, ein unbeschreiblich schönes Lächeln und sah auch sonst sehr süß aus. "Sprichst du auch?", fragte er nun vorsichtiger. "Was? Achso ja.", zu beschäftigt damit ihn mir genauer an zusehen, hatte ich bisher noch gar nichts zu ihm gesagt. Er grinste breit:" Ich bin Logan und du?" "Addison." "Freut mich dich kennenzulernen, Addison.", er hielt mir feierlich seine Hand hin und wir schüttelten uns die Hände, wobei ich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. "Du hast ein hübsches Lächeln.", sagte er plötzlich und errötete sofort, als ihm auffiel, dass er das gerade laut gesagt hatte. "Danke.", murmelte ich verlegen. Ich hatte nicht viel Erfahrung zum Thema Jungs, da ich meist zu nervös war überhaupt einen Jungen anzusprechen. Trotzdem kamen wir ins Gespräch.
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Die Tochter eines "besonderen" Menschen
Mystery / ThrillerAddison soll über die Weihnachtsferien ihren Vater besuchen. Sie sträubt sich dagegen, denn ihr Vater war früher Drogen abhängig und auch sonst ist er, nach den Geschichten ihrer Mutter, extrem sonderbar. Doch was soll sie tun? Ihre Eltern haben das...