Kapitel 19

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Es war Logan, der lächelnd gegen die Scheibe klopfte. Ich öffnete die Beifahrertür und stieg aus. "Was machst du denn hier?", fragte ich ihn verblüfft. "Ich wollte dich abholen.", ein breites Grinsen breitete sich auf seinen Gesicht aus und selbst das sah umwerfend bei ihm aus. "Woher wusstest du denn wo ich bin?", fragte ich weiter. "Jetzt guck nicht so verblüfft. Das war ein Scherz. Ich wohne hier in der Nähe und wollte zur Bushaltestelle gehen.", er kratzte sich nervös am Hinterkopf und wartete auf meine Antwort, doch ich nickte nur. Es wurde still zwischen uns, doch Logan unterbrach dies schnell wieder:"Und Lust auf Schlittschuh fahren? Oder doch lieber Zoo?" "Ja schon aber ich hab kein Geld dabei. Wir müssten also erst zu mir einmal..." "Schon gut, ich bezahl.", mit diesen Worten griff er meine Hand und zog mich weg vom Polizeiwagen. Er ließ sie die ganze Zeit nicht los, selbst als ich neben ihm her lief und so gingen wir zur Bushaltestelle. Dabei schrieb ich schnell eine Nachricht an Joan und das sie dem Polizisten Bescheid sagen solle.
Wir fuhren mit dem Bus bis zum Zoo. Es war bereits 3 Uhr nachmittags und mein Magen knurrte als wir gerade Karten kauften. Logan griff wieder nach meiner Hand und wir gingen durch den Eingang. Der Zoo war ziemlich leer heute und doch gingen wir zuerst zum Imbissshop. Logan bestellte eine große Pommes und etwas zu trinken. Wir setzen uns und Logan fragte nach einer Weile ganz beiläufig:"Was arbeitet dein Vater eigentlich?" Verwundert sah ich auf:" Er arbeitet bei der Polizei. Detektiv oder so..." Damit hatte ich Logans Interesse geweckt:"Wow, echt? Cool. An was arbeitet er imoment?" "Gute Frage.", murmelte ich und trank einen Schluck. Sollte ich ihm erzählen, dass er auch etwas mit Sherlock's Arbeit zu tun hat? Ich entschied mich dagegen. Ich wollte nichts falschen sagen, schließlich hab ich nur im vorbei gehen auf Sherlock's Fall geguckt. "Ach komm schon.", Logan schmollte gespielt,"verrat mir was. Wenn auch nur ein bisschen. Ich schwöre ich behalte es für mich." Er hatte mich überredet und ich überlegte, was ich ihm erzählen könnte, doch außer, dass er auf einen der Bilder war fiel mir nichts ein. So genau hatte ich nicht hingesehen. "Tut mir Leid, Logan. Ich weiß nichts über den Fall meines Vaters.", gequält sah ich ihm an. Seine Miene wurde ernst, das Lächeln verschwand aus seinen Gesicht und er strahlte keine Freude mehr aus. Er stand auf und blickte kalt auf mich hinab."Ich glaub heute wird das nichts mehr.", sagte er mit ruhiger, fast bedrohlicher Stimme. Er drehte sich um und verließ den Zoo, indem wir vor gerade mal 10 Minuten, wie ein verliebtes Pärchen gelaufen sind. Jetzt war ich komplett baff. Es brauchte ein paar Minuten bis ich mir bewusst wurde, was gerade passiert war. Und auch dann konnte ich es noch nicht ganz fassen. Mein Handy vibrierte. Meine Hand schoss in meine Tasche, ich dachte, dass es vielleicht Logan war, der mir schrieb, doch es war Joan.
Okay. Viel Spaß. Hast du Geld dabei? Soll ich dich später abholen?
Na super, was schreib ich ihr denn? Ja, kannst mich gleich abholen kommen. Wurde gerade eben sitzen gelassen;) Nein. Ich muss das anders schreiben oder machen. Aber ich weiß doch nicht wie!...Dieses Arschloch! Erst spielt der auf total süß und ist aufeinmal zum Arschloch mutiert?! Oh Entschuldigung, dass ich meinen Vater nicht nach schnüffel und weiß woran der arbeitet! Ich wurde immer wütender aber einen Streit mit mir selbst zu führen, würde jetzt auch nichts bringen. Ich tippte und sendete. Der Satz den ich Joan schickte lautete: Hol mich bitte jetzt ab.
Danach schickte ich ihr schnell noch meinen Standort und packte mein Handy weg. Ich starte auf die Pommes. Mir war der Hunger nun gewaltig vergangen. Wütend schmiss ich das Essen in den Mülleimer und stapfte nach draußen. Innerlich hatte ich gehofft, dass Logan draußen vor dem Eingang stehen würde und sich dann umdrehte, als ich gerade raus kam, dann auf mich zu rannte und mir alles erklärte, doch ich war allein draußen.

Nach 20 Minuten, die ich mit einen inneren Streit füllte, hielt ein teurer Sportwagen direkt vor meiner Nase. Das dunkle Fenster fuhr herunter und ein Mann mit dunkler Haut und roter Cap fragte mich:"Bist du Addison?"

Die Tochter eines "besonderen" MenschenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt