Als ich an meine Zimmerdecke sah, erblickte ich etwas schreckliches. Mit rotem Graffiti stand etwas direkt über meinen Bett:"Genieße es solange du noch kannst". Ich schrie. Ich weiß gar nicht wie lange, aufjedenfall kam Sherlock sehr bald in mein Zimmer gerannt und das mit einem Stock bewaffnet. "Was ist?", rief er um gegen mich anzukommen. Mir ging langsam die Luft aus, also hörte ich auf zu schreien und zeigte nur benommen nach oben. Sherlock blickte nach oben und wirkte... eigentlich so wie immer. Er drehte sich sofort um und verschwand wieder, warf aber noch ein "deine Schokolade wartet" über die Schulter. Ich lief hinter ihm her, wusste nicht was ich denken oder sagen sollte und folgte ihm einfach in die Küche. Dort nahm ich eine große, grüne, altmodische Tasse entgegen und folgte ihm dann ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich auf einen Sessel und starrte eine Wand mit haufenweise Fotos, Post its und sonstigen Blättern an. "Was ist das?", mir wurde langsam alles zu viel, also versuchte ich mich erstmal nur auf das hier und jetzt zu konzentrieren und alles was davor kam erstmal für eine Weile zu verdrängen. "Hm?", Sherlock war sich gar nicht bewusst, dass ich ihm hierhin hinterher gelaufen war. "Ah wenn du morgen wach bist, geh einkaufen. Den Einkaufszettel findest du auf dem Küchentisch.", sprach er noch weiter und winkte mich dann weg, als ob ich seine Bedienstete und nun entlassen worden war. Ich warf noch einen letzten Blick auf die Wand mit den vielen Zetteln, Fotos und Post its. Sie zeigten die verschiedensten Theorien und Bildern von vielen verschiedenen Menschen und Dingen. An einer Stelle erkannte ich den Fußboden vom Haus mit den ganzen Scherben und den Blut wieder, darunter befand sich ein Post it, auf dem die Wörter "Einbruch" und "Watson und Addison verletzt" standen. "Geh! Du störst mich beim denken.", drängte Sherlock und ich ging einfach. Im oberen Stockwerk besorgte ich mir eine Leiter, um diesen schrecklich Satz zu verdecken und so auch aus meinen Gedanken zu verbannen. "Genieße es solange du noch kannst". Vielleicht hat Sherlock es ja auch da hingeschrieben, aber ich bezweifle, dass er sowas machen würde... Warum auch?... Egal, ich wollte diesen Satz vergessen und nicht noch mehr darüber nachdenken! Also rückte ich die Leiter so zurecht, dass ich mich nur ein bisschen über die Leiter beugen musste um an diesen Satz ran zukommen. Ich besorgte mir braune Pape und ein paar Reisszwecken und kletterte dann auf die Leiter. Nachdem ich fertig mit meinen Werk war und es von unten begutachtete, gefiel es mir immer weniger. Anstatt, wie gewollt, den Satz zu vergessen, indem ich ihn nicht mehr sehen musste, fiel er jetzt viel mehr wegen der Pape darauf auf. Ich geh morgen einfach noch zusätzlich Farbe kaufen... Warte, wer hat gesagt, dass ich überhaupt einkaufen gehe? Das kann Sherlock sich abschminken, er hat ja noch nichtmals bitte gesagt! Und seine Bedienstete bin ich ja wohl nicht! Mit diesen Gedanken zog ich mich um, putzte mir die Zähne und ging dann ins Bett. Den Satz konnte ich tatsächlich ignorieren, indem ich mich einfach auf den Bauch legte und versuchte so ein zuschlafen.
Am nächsten Morgen fand ich, wie Sherlock es gestern angekündigt hatte, den Einkaufszettel mit etwas Geld. Von Sherlock war jedoch keine Spur. Ich tippte darauf, dass er bei der Arbeit war. Da ich tatsächlich nichts besseres zu tun hatte und sowieso ein bisschen spazieren gehen wollte, entschloss ich mich doch einkaufen zu gehen. Nachdem ich mich dick angezogen hatte und in meine Boots schlüpfte, griff ich nach dem Haustürschlüssel und ging hinaus in eine schöne Winterwelt. Es hatte über Nacht noch mehr geschneit und nun zierten dicke Schichten Schnee die Dächer. Es war wunderschön, aber schwer zu durchqueren. Da es gerade mal 9 Uhr morgens war, wurde bisher nur das nötigste von dem Schnee befreit, wozu die Bürgersteige nicht zählten. Zudem fing es bereits erneut an zu schneien. Ich kämpfte mich tapfer durch die Straßen und war erleichtert, als ich den Supermarkt erreichte. Mit dem Einkaufszettel bewaffnet, betrat ich den Laden und stellte fest, dass kaum jemand sich die Mühe machte, einkaufen zu gehen. Bei diesem Wetter war das auch verständlich. Also griff ich mir einen Einkaufskorb und startete damit meine große Einkaufsliste abzuarbeiten.
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Die Tochter eines "besonderen" Menschen
Gizem / GerilimAddison soll über die Weihnachtsferien ihren Vater besuchen. Sie sträubt sich dagegen, denn ihr Vater war früher Drogen abhängig und auch sonst ist er, nach den Geschichten ihrer Mutter, extrem sonderbar. Doch was soll sie tun? Ihre Eltern haben das...