Kapitel 24

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Wir beide starren auf mein Bildschirm.

Chris.

Chris ruft mich an. Ich höre genau wie Liam scharf einatmet. Rasch schaue ich hoch in sein Gesicht und erkenne in seinem Blick, das er eine Entscheidung will. Ich weiß, dass er sie niemals fordern würde, dafür ist er viel zu gut, aber die Enttäuschung, wenn er verlieren würde, würde ihn sehr verletzten. Doch ich handle schneller als mir bewusst ist und gehe ans Handy. Liam wendet sein Blick ab und dreht sich zur Seite. Was ist nur los?

"Ja, was gibt's?"

"Wo bist du? Ich bin vor deiner Haustür und nur deine Mum ist da." Oh Gott, wie peinlich.

"Du kluger, warum gehst du auch zu mir, wenn wir nichts ausgemacht haben?" sage ich mit viel Sarkasmus in der Stimme.

"Ich dachte, das macht man so in einer Beziehung. Sorry, das ich nicht der beste darin bin, ich hab doch selbst keine Erfahrungen, MANN!" Er zickt mich an wie ein kleines Mädchen.

"Okay, ich bin gerade noch hier im Park beschäftigt. Ich komm so schnell wie möglich, geh einfach in mein Zimmer."

"Danke. Bye."

"Bye." Damit lege ich auf und wende mich wieder an Liam.

"Also jetzt erzähl mir bitte alles ruhig von Anfang an." Er atmet tief aus und ein, und ich kann deutlich seine Anspannung spüren.

"Weist du was ? Vergiss es einfach." Was hat er denn jetzt schon wieder?!

"Ich geh dann mal lieber." Gerade als er aufsteht, mein ich "Wenn du jetzt wirklich gehst, dann kann dir das hier gar nicht so wichtig gewesen sein."

"Ach... du hast doch keine Ahnung Mann!" Knurrt er mich an.

Entsetzt starre ich ihn an. So hat er noch nie mit mit geredet. Er scheint wie ausgewechselt.

"Was zur Hölle ist los mit dir? Wenn du mir nicht sagst was du für ein Problem hast, dann weiß ich auch nicht, wie ich dir helfen kann!" Ich versuch ihn am Arm zu mir zudrehen.

"Verdammt Maddie! Mit mir ist gar nichts. Du bist es. Du und dein neuer was auch immer er ist. Du bist so b-." Weiter kam er nicht, denn ehe ich mich versehe, landet meine Hand mit voller Geschwindigkeit in seinem Gesicht. Liam starrt mich fassungslos an und auch mir fehlen die Worte. Was hab ich gerade getan?

"Li... Liam. Es tut... Es tut mir so leid! Ich w-."

"Vergiss es einfach Maddie. Ich wollte immer nur das beste für dich. Aber anscheinend bin ich dir nichts wert. Bleib doch bei deinem Chris, aber komm dann bitte nicht mehr zu mir." Er dreht sich um und geht mit schnellen Schritten.
Mir gefällt sein abfälliger Unterton nicht, doch dafür hab ich gerade keine Zeit.

"Was meinst du? Rede mit mir! Liam bleib stehen Verdammt!" Er dreht sich mit einem Ruck um und kommt wieder auf mich zu.

"Wir haben nichts mehr zu bereden, Maddie. Nichts mehr." Seine letzten Worten waren nur noch gehaucht. Er geht wieder mit schnellen Schritten weg.

"Chris! Ich meine ehh... LIAM! Bleib stehen! ICH HASSE ES, DASS DU SO EIFERSÜCHTIG BIST. NUR WEIL DU IN MICH VERLIEBT BIST." Schreie ich ihm hinterher. Er dreht sich kurz zu mir um und lacht mir ins Gesicht, bevor er weg stürmt.

Die Tränen laufen mir übers Gesicht und ich weine alleine wie ein kleines Kind im Park. Wie kann er nur so eiskalt zu mir sein? Ich dachte immer, dass unserer Freundschaft für immer bleibt! Und jetzt?

Ich drehe mich um und laufe ohne hoch zu sehen in die Richtung, aus der wir gekommen sind.

"Maddie?" Ich hatte gar nicht bemerkt das jemand sich vor mich gestellt hat.

"Maddie Babe? Was ist los?" Chris zieht mich am Arm zu sich. Ich schäme mich so sehr vor ihm zu weinen, dass ich mich von ihm abwende und in die Ferne schaue.

"Was hat dir Liam erzählt Maddie?"
Fragt Chris. Irgendwie scheint er ziemlich beunruhigt zu sein. Befürchtet er das ich wegen Liam unsere "was auch immer"- Beziehung beende?

"Nichts." Ich drehe mich zu ihm und lasse mich in seine Arme fallen. Immer wieder streicht er sanft mit seinem Daumen über meinen Rücken.

"Er hat mir einfach nichts gesagt. Er hat ein Problem und redet nicht mit mir. Er ist so anders. Ich erkenne ihn gar nicht wieder." Ich kann das schluchzen zwischen den Sätzen gar nicht unterdrücken. Wie konnte das gerade nur passieren?

"Und jetzt?" Fragt Chris schüchtern.

"Sind wir keine Freunde mehr. Nie mehr!" Nuschle ich leise an seine Brust, so dass nur er es hören kann.

"Komm wir gehen jetzt ein Eis essen. Dann kommst du auf andere Ideen!"

"Ich habe keine Lust auf Eis. Ich will jetzt nur nach Hause und schlafen. Ein anderes mal." Eigentlich will ich schon ein Eis, aber ich muss auf meine Figur achten. Ich darf mir keine Kalorien heute mehr erlauben.

"Was ist wirklich los Maddie? Ich seh doch, dass das nicht alles ist."

"Es ist nic-." Er drückt sanft seine Lippen auf meine, so dass ich schon fast gezwungen bin, ihm die Wahrheit zu sagen.

"Ich muss abnehmen. Ich hab die ganzen Mädchen gesehen, mit den du abhängst. Ich bin nicht so wie die!" Wieso auch immer fängt Chris an zu lachen. Genervt verstehe ich meine Augen und wende mich von ihm ab. War ja klar dass er es nicht Versteht.

"Was ist bitte daran so witzig?"

"Das du tatsächlich denkst das du schlecht bist, nur weil du nicht so bist wie die. Du kennst sie nicht, aber glaube mir sie sind nicht halbwegs so perfekt wie du es bist. Und hast du schonmal in den Spiegel geschaut? Du hast den schönsten Körper den ich kenne. Verdammt! Weißt du eigentlich wie heiß es mich macht, dass du gar nich weiß wie unglaublich sexy du bist. Wie wunderschön deine großen Augen sind und wie perfekt deine kleinen Hände in meine passen. Du bist perfekt so wie du bist. Und ich will und brauch dich so wie du bist. Ich will mit keiner anderen zusammen sein als mit dir. Bitte glaub mir! Die Frage ist eher ob du jemanden so unperfekten Wie mich zum Freund haben möchtest?" Zur Antwort ziehe ich ihn schnell an seinem Arm zu mir runter und küsse ihn immer wieder.

Mir fällst sofort auf das irgendetwas nicht mit ihm stimmt und unterbreche deshalb den Kuss. Mein Blick gleitet runter auf seinem Arm und mir fällt auf, das er gar nicht das Armband trägt, wie sonst immer. Wieso auch immer schiebe ich seinen Ärmel hoch.

"Oh Gott. Was ist passiert?!" Frage ich ihn schockiert. Sein ganzer Arm ist von blauen und lila Flecken bestückt.

"Nichts. Nur eine kleine Auseinandersetzung." Ich schaue ihn skeptisch an. Ich weiß genau, dass er weiß, dass ich es ihm nicht abkaufe.

"Ich will nicht drüber reden, ok?" Er will mich wieder küssen, aber ich drehe meinen Kopf weg.

"Mit wem?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 08, 2016 ⏰

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