No sound. No light.|| Sunrise Avenue

- Chapter 1 -

Nass, kalt, und dunkel. Einfach nur zum kotzen hier. Aber besser als zuhause. Jaa, glaubt ihr jetzt vielleicht nicht aber es ist wirklich so. Naja was soll man machen? Mein Leben hat eigentlich gerade seinen Tiefpunkt erreicht. Mein Freund, korrigiere, Ex-Freund hat mich aus seinem Haus geschmissen und die "Wohnung" die ich momentan mein zuhause nennen darf, ist die größte Bruchbude. Wenn's regnet dann ist mehr Regen in meiner Wohnung als sonst wo auf den Straßen und alles ist irgendwie kaputt. Apropos Straße ich war gerade in der Stadt unterwegs gewesen und wollte den Weg zurück zu meiner Wohnung finden aber irgendwie ist das schwieriger als gedacht.
Und wenn's dunkel ist sieht sowieso alles gleich aus. Ich bog gerade um eine Ecke aber das Glück- wenn es das jemals war- war nicht auf meiner Seite. So fand ich mich dann fluchend auf dem verdammt kalten Boden wieder. Ich rappelte mich mühsam auf, strich mir meine Haare noch aus dem Gesicht und lief ein paar Schritte weiter. Etwas weiter vorne war ein Schild zu sehen also lief ich einfach mal da hin. Es gestaltete sich etwas schwer die Schrift zu erkennen da das Schild schon alt war. ABER ich schaffte es und was stand da?! Klar PSYCHIATRIE. Jap wirklich groß fett und rot stand da Psychiatrie geschrieben. Ahoi Horror Film. Ich beschloss, man bemerke mitten in der Nacht und allein, den Weg hoch zum alten Gebäude zu gehen und nach dem Weg zu fragen. Ich nahm all meinen nicht vorhandenen Mut zusammen und ging hin. Kurz bevor ich klopfte fragte ich mich nochmal selbst ob das so eine gute Idee sei.
Keine Sekunde danach lag dann auch schon meine Faust auf dem kühlen Holz der Tür. Ich klopfte zwei Mal kräftig und wartete. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ich bekam nen halben Herzinfarkt. Vor mir stand eine eigentlich ganz sagen wir mal OK aussehende Frau. Sie passte perfekt als Psychiatrie Angestellte. Ihre Augen traten leicht hervor ihr Haar war lang und schwarz und sie war, glaub ich über 50. Ich lächelte sie so freundlich ich konnte an und fragte: "Entschuldigung...ähm...ich wollte Sie nicht stören oder so, aber könnten Sie mir vielleicht den Weg zur nächsten Busstation zeigen?" "Es tut mir leid aber um diese Zeit fahren keine Busse mehr. Weißt du denn überhaupt wie spät es ist, Fräulein?" Ich wusste tatsächlich nicht wie spät es war. Und das Fräulein ignorierte ich mal gekonnt. "Äh...nein...nein wie spät ist es?" "Wir haben 23:34" Oh ich hätte nicht gedacht das ich schon so lange hier draußen herumirrte. Sofort fuhr die Dame dann fort, "Du kannst ruhig die Nacht über bei uns bleiben."
Also so ganz wohl war mir bei der Sache ja nicht, aber was sollte ich denn jetzt noch machen? Busse fahren keine mehr, U-Bahn Linien gab's hier nicht und ein Taxi ist viel zu teuer für mich. "Wenn ich darf ...gerne. Aber was muss ich Ihnen dafür zahlen?" ich hoffte natürlich das ich gratis hierbleiben durfte, denn Geld hatte ich sowieso keines. "Also erst einmal können wir uns Duzen oder?" ich nickte und sie streckte mir ihre Hand entgegen. "Silvia" ich schüttelte ihre Hand mit einem Lächeln. "Mia." -"Ach ein schöner Name! Also Mia und wegen dem bezahlen... das hier ist gratis!" Erleichtert grinste ich sie an murmelte ein 'Danke' und ließ ihre Hand los. "Komm erst mal rein sonst erfrierst du da draußen ja noch!" So wurde ich in das, naja für eine Psychiatrie, eigentlich ganz nett wirkende Haus gezogen. Alles war weiß. "Silvia? Könnte..." ich wurde von einen lauten Schrei unterbrochen. Ich zuckte erschrocken zusammen und sah mich panisch um. Schon das 2. Mal heute das mir ein Herzinfarkt drohte. "Hey ganz ruhig Mia. Das war nur einer unserer Patienten. Bitte erschreck dich jetzt nicht ein paar Kollegen werden ihn hier gleich herunterbringen." -"Wie...herunterbringen? Aber er läuft dann nicht hier Amok oder sowas?" -"Nein. Natürlich nicht! Du kannst ganz normal mit ihm reden nur manchmal tickt er ein wenig aus." Ich hörte von oben Schritte und sah dann einen Mann in Zwangsjacke und mit einer Art Maske vor dem Mund, gefolgt von 2 Angestellten die ihn führten, die Treppe hinunter.

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