Realize you are mistaken

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Ich hörte wie jemand kräftig an meine Zimmertür klopfte. Fast schon drängend und zwingend die Tür zu öffnen. Ich öffnete sie jedoch nicht, da ich genau wusste wer davorstand. Er würde sich nur noch 100× entschuldigen und ich müsste hier mit ihm in einem Raum sein. Und das war definitiv das letzte was ich jetzt wollte. Nach ein paar Sekunden hörte ich wie von außen die Tür aufgeschlossen wurde. Woher hatte er...es war der Schlüssel der in seiner Zimmertür steckte. Sie waren alle gleich und passten für jede Tür innerhalb der Wohnung. Klackend schloss er also meine Tür auf und stand dann auch schon in meinem Zimmer. Demonstrativ sah ich ihm nicht in die Augen und beachtete ihn auch sonst nicht. Er setzte sich an meinen Bettrand und sagte eine Weile lang nichts. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen. In der Zeit musterte ich ihn misstrauisch. Ich bemerkte die rote Stelle die sich auf seiner Wange nun noch deutlicher abzeichnete. Es tat mir schon fast leid, aber ich erinnerte mich selbst daran was er gestern gemacht hatte.

"Es war falsch...ich weiß es doch selbst..." Ich sagte nichts darauf. Ja es war falsch es war mehr wie falsch.

"Der Alkohol hat irgendeinen Schalter in meinem Kopf umgelegt und von da an hatte ich nicht mehr wirkliche Kontrolle über mein Handeln..." Klar hatte der Alkohol auch seinen Teil dazu beigetragen aber ER war Hauptschuldiger. "...kannst du mir jemals wieder verzeihen?" Ich blickte in seine blauen Augen und sah pure Ehrlichkeit und Reue darin. Aber verzeihen war schwer auch, wenn er es ernst meinte. Woher sollte ich denn wissen das er nicht immer so austickt wenn er getrunken hat?Hoffnungsvoll lag sein Blick noch immer auf mir. Er legte seine Hand auf mein Schienbein welches unter der Decke lag. "Fass mich nicht an..." Beinahe zischend verließen diese Wörter meinen Mund. Hatte ich überreagiert? Keine Ahnung. Sofort nahm er seine Hand weg und faltete sie mit seiner anderen in seinem Schoß. Gekränkt flüsterte er ein "Sorry..." und richtete seinen Blick auf den Boden. "Kannst du bitte gehen? Ich will allein sein."-"Aber..."-"Bitte!" Stur sah er mich an."Nein."-"Ich meine es ernst. GEH!" Er schüttelte den Kopf. Warum?! Er sollte mich alleine lassen! Ich wollte nicht das er hier ist. Ich hatte genug. "VERSCHWINDE DOCH ENDLICH!!!"

No sound. No light.|| Sunrise AvenueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt