This is not really me

607 30 0
                                    

Der Arzt verabschiedete sich auch noch und verschwand dann aus dem Zimmer. Ich ging langsam auf sein Bett zu und setzte mich wieder auf den Stuhl. Die Stille im Raum war unerträglich aber ich wusste nicht wie ich jetzt ein Gespräch anfangen sollte. Also wartete ich. Nach 10 Minuten Schweigen hatte ich dann keine Lust mehr. "Samu?" Keine Antwort. Ich stand auf und sah ihn an. Kein Wunder das ich keine Antwort bekommen habe. Er war eingeschlafen. Ruhig hob und senkte sich sein Brustkorb. Sollte ich jetzt bleiben und warten bis er aufwacht? Oder einfach gehen? Da es schon ziemlich spät war entschied ich mich dazu einfach zu gehen. Ich blickte noch einmal in sein schlafendes Gesicht öffnete dann die weiße Tür und befand mich auf dem Krankenhausflur. Ich zog meine Jacke an und ging an den vielen Menschen, die sich am Flur tummelten vorbei, hinaus in die kalte Winternacht. Inzwischen lag schon ziemlich viel Schnee am Boden. Zu Fuß nach Hause war zu weit und vor allem zu kalt. Also ging ich zur Busstation, die nur wenige Meter entfernt war. Ich warf einen Blick auf den Bus-Plan. 'Wegen ungeräumten Straßen fahren keine Busse.' Na ganz toll. Mir blieb also nichts anderes mehr übrig als wieder in das Krankenhaus zu gehen. Naja eine andere Option blieb mir schon noch übrig: Draußen erfrieren. War dann aber doch nicht meine Lieblingsbeschäftigung also stapfte ich durch den Schnee zurück ins Krankenhaus. Glücklich über die Wärme die mich gleich empfing strich ich mir erstmal meine Haarsträhnen aus dem Gesicht und genoss die angenehme Temperatur. Als ich dann bei Samus Zimmer angekommen war klopfte ich an. Keine Antwort. Also drückte ich die Türklinke nach unten und ging einfach rein. Ich dachte mir eigentlich, dass er noch schläft aber das war nicht ganz richtig. Zusammengekauert lag er da. Seine Wangen waren nass und seine Augen feuerrot. Er bemerkte nicht mal das ich da war. "Samu?" sein Kopf der zuvor noch auf dem Kissen lag schoss in die Höhe, er wischte sich hektisch die Tränen weg, und setzte ein fake Lächeln auf. "Hallo äh...Mia!" in seiner Stimme schwang die Traurigkeit mit obwohl er sich bemühte es zu verstecken. Ich zog meine Jacke aus hängte sie auf und ging zu ihm ans Bett. "Du brauchst nicht zu verstecken das du geweint hast!"-"Hab ich doch ga..."-"Doch hast du und ich habs gesehen also nicht abstreiten." Seine Fassade bröckelte schön langsam wieder. Das aufgesetzte Lächeln verschwand aus seinem Gesicht und er versuchte krampfhaft jetzt nicht in Tränen auszubrechen. Mir entwich ein Seufzen. "Ich kenn dich zwar nicht und du mich auch nicht, aber vor mir muss dir das nicht peinlich sein..." Er hatte seinen Kampf gegen die Tränen anscheinend aufgegeben denn nun lag er schluchzend im Bett und hatte seine Hand, natürlich die die nicht gebrochen war, in seiner blonden Mähne vergraben. Ich holte mir wieder den Stuhl und setzte mich an sein Bett. Die ganze Situation war seltsam.

---------------------------------------------------------

Neuer Teil 🙊 Ich freue mich so sehr über eure Votes & Kommis und schon über 1200 Reads 😍❤ DANKE. Achja und falls ihr lieber auf Instagram lest... Meine Seite: asunriseavefanfiction 🌚

No sound. No light.|| Sunrise AvenueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt