„Weißt du was? Du willst dich um 10 besaufen?! GUT. DANN MACH DAS, NICHT MEIN PROBLEM! Du willst nicht mit mir reden? OK, FEIN. AUCH NICHT MEIN PROBLEM. Aber was mein Problem ist, wenn du dann wieder unberechenbar wirst und mir wehtust! Und wenn das passiert dann weiß ich nicht ob ich dir ein zweites Mal verzeihen kann!" Aber auch diese Ansage schien wirkungslos, er musste zwar einmal hart Schlucken, nahm dann aber fast provozierend noch einen Schluck und hatte die Flasche somit schon zu einem dreiviertel geleert. „Ich bin kurz davor dir eine zu scheuern, wirklich." Meinen leise geflüsterte Drohung wurde ignoriert, denn überhört konnte er sie nicht haben. Er trank den letzten Rest auf ex und stellte die leere Flasche einfach auf die Küchenplatte neben sich. „Ey! Ich meins ernst Samu, lass den Mist!" Ohne mich auch nur anzusehen schob er sich an mir vorbei und ging Richtung Speisekammer... in der ...unser...Alkohol...
„Nein! Ganz sicher nicht!", schnell huschte ich an ihm vorbei und stellte mich vor die kleine Klapptür. Ohne jegliche Emotion, nahm er meinen Arm und wollte mich wegschieben. Eisern blieb ich stehen und hielt mich am Türgriff fest. „WAS IST LOS?! WARUM WILLST DU DICH BESAUFEN? HM?!", meine nun lautere Stimme schien ihn tatsächlich etwas eingeschüchtert zuhaben, denn er ließ meinen Arm los. Ich drückte ihn an der Brust leicht von der Speisekammer weg. „DAS LÖST AUCH KEINE PROBLEME,OK? DAS MACHT HÖCHSTENS WELCHE!" Mein weiteres Anschreien rief dann aber keine Emotion in ihm hervor. Immer der gleiche Blick, er sagte nichts und auch sonst verriet nichts was gerade in ihm vorging. Fast schon verzweifelt legte ich mir die Hand auf die Stirn und atmete tief aus und ein. Er nutze meine kurze Unachtsamkeit schamlos aus und drängte sich an mir vorbei zu der kleinen Vorratskammer. Fassungslos starrte ich ihm hinterher. Was sollte ich denn jetzt machen?! Er war stärker als ich, auf meine Worte hörte er nicht und es war kein anderer in der Wohnung. „Samu, hör auf damit oder ich ruf die Polizei." Ob die überhaupt etwas bei solchen Fällen machen würden? Keine Ahnung. Aber eine andere Drohung fiel mir nicht ein. Tatsächlich stockte er kurz, nahm sich aber trotzdem eine Flasche Whisky und setzte sich damit auf die Bank. „Gut. Du wolltest es nicht anders." Zuerst machte ich die Klapptür der Vorratskammer zu, dann holte ich mein Handy aus meinem Zimmer und stellte mich wieder in die Küche. Die Flaschenöffnung lag schon wieder an seinen Lippen und er trank das Zeug fast so als ob es Wasser wäre. „Ich hab mein Handy hier. Und ich werde wirklich die Polizei rufen, das war kein Scherz." Er setzte die Flasche ab und schaute mit verschleiertem Blick zu mir. Mit ernster Miene tippte ich 3 Zahlen ein. Zwar war es nicht wirklich die Rufnummer der Polizei, sondern einfach irgendwelche Ziffern, aber es erfüllte seinen Zweck. Ein bisschen schwankend stand Samu auf und kam auf mich zu. „Geh aus der Küche.", meine Stimme klang kühl und streng was irgendwie befremdlich war, da ich normalerweise nie wirklich in so einem Ton sprach. Er blieb vor mir stehen.
„Ich hab gesagt du sollst aus der Küche gehen!" Stur bewegte er sich nicht vom Fleck sondern wollte nach meinem Handy greifen, ich versteckte es aber schnell genug hinter meinem Rücken. Kopfschüttelnd sah ich zu ihm auf. Was hatte er in der Nacht bitte für einen Sinneswandel durchgemacht? Nicht an irgendeinem anderen Tag hatte er sich so schlimm verhalten. „Ok. Ich weiß nicht was mit dir los ist, du willst es mir ja nicht sagen, aber ich sage dir, dass du aus dieser Küche verschwinden sollst! UND ZWAR JETZT!" Doch im Gegenteil, er drehte sich um setzte sich wieder auf die Bank und nahm die Flasche in die Hand. GRRR! Noch nie in meinem Leben war ich so planlos. Was war das für ein Verhalten von ihm? Was hat ihn dazu gebracht?! WARUM HÖRTE ER NICHT AUF MICH, ODER SAGTE WENIGSTENS ETWAS? Sauer, legte ich mein Handy auf die Küchenzeile und näherte mich ihm. „Letzte Warnung! Lass die Flasche in Ruhe und geh aus der Küche!" Wie die vorherigen gefühlten 100 Male ignorierte er meine Worte. Gut. Zeit zu Handeln. Ich riss ihm förmlich die Flasche aus der Hand und kippte alles in den Abfluss. Mir egal wie teuer das Zeug war. Jetzt, endlich waren die Emotionen in seine Züge zurückgekehrt, wenn auch nicht gerade die besten. Wütend schaute er zu wie ich das Hochprozentige wegschüttete. „RAUS JETZT!" Auffordernd zeigte ich auf die halboffene Tür. Mit einem lauten Knall landete seine Faust auf den Küchentisch und ich zuckte erschrocken zusammen. Er stand auf. Genauestens wurde jede seiner Bewegungen von mir registriert. Langsam kam er auf mich zu, etwas eingeschüchtert blieb ich einfach stehen und sah zu ihm hoch. Er würde mir nicht wehtun. Nein. Oder? „Bitte Samu, es bringt nichts sich jetzt zu betrinken!" Kurz sah er mich an, schob mich dann jedoch aus der Küche hinaus in den Flur. Die Tür flog hinter mir zu. „Fuck." Ich versuchte reinzukommen, aber er schien abgesperrt zu haben. Völlig machtlos stand ich also hier draußen. Ich konnte nur warten. Auf was auch immer. ODER, ich nahm einfach den Schlüssel von meinem Zimmer. Schnell rannte ich rüber und holte diesen um dann aufzusperren. Ich riss die Tür auf und stürmte in die Küche.
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No sound. No light.|| Sunrise Avenue
ФанфикTraum. Entführung. Realität? Alles wird wieder gut hatten sie gesagt. Realität. Entführung. Traum? Wir schaffen das zusammen hatten sie gesagt. Entführung. Traum. Realität? Du musst es unterscheiden. Eine etwas andere FanFiction Viel Spaß beim lesen...