Only your Blood

No escape

Mein Kopf brummte. Endlich kam ich aus der schwarzen Leere zurück in die Wirklichkeit.

"Wi-wie ist das Möglich? Ich habe dich damals umgebracht!"
Klaus Stimme hörte sich Rau und brüchig an.
"Mein lieber Sohn, alles ist Möglich wenn man die Urhexe ist! Heute werde ich meinen Fehler endlich beheben."

Sohn? Diese Dürre, dunkelhäutige Frau war Klaus Mutter ?
Ich ließ meine Augen geschlossen und lauschte dem Gespräch.

"Ich bin dein Fehler oder ?" Seine Stimme war leise, aber doch Deutlich genug.
Ein schleifendes Geräusch war zu hören als würde jemand ein Messer über Steine ziehen.

"Ja, du bist mein Fehler. Damals hätte ich dich gleich Umbringen sollen, als mir klar würde das du nicht Mikael's Sohn bist."

Nur noch ein schwere Atem war zu hören. Vorsichtig öffnete ich meine Augen ein Stück. Doch ich sah nur mein Körper der an Fesseln gekettet war, um Klaus zusehen müsste ich meinen Kopf bewegen und so wüssten sie das ich Wach bin.

"M-mach mit mir was du willst, doch lass Ruby in Ruhe!"

Klaus Mutter lachte laut auf.
"Sie ist der Schlüssel zu deinem Untergang. Sie muss Sterben damit du auch Stirbst."

Na Super...
"Aber bevor wir mit dem Ritual anfangen können, muss ich noch eine Sache erledigen."
Schritte waren zuhören und eine Tür die geöffnet würde.
"Lauf bloß nicht weg ihr beiden." Sie lachte und die Tür fiel hart ins Schloss.

Ich öffnete meine Augen komplett und schaute mich um.
Gut fünf Schritte von mir entfernt lag Klaus auf einem Tisch gefesselt, ansonsten stand nur noch ein weiter Tisch und ein Kessel im Raum der von unzähligen Kerzen erleuchtet wurde.
"Klaus ?" Ich flüsterte aus Angst das seine durchgedrehte Mutter uns hören könnte und wieder zurück kam.
Sein Kopf rollte in meine Richtung, seine Augen schauten mich mit kalter Wut an und seine Lippen waren aufeinander gepresst.

"Du hättest nicht herkommen dürfen." Er sprach ohne jegliche Emotion.
Seine Worte verursachten ein ziehen in meinem Brustkorb.
Was blöde Kuh hatte ich erwartet.
Das er mir Dankt, weil ich ihn gefunden habe und gleichzeitig mich in Gefahr gebracht habe?  
Diesmal schrie er.
"Du hättest im Haus bleiben sollen!
Wie blöd kann man nur sein?! Sie hat nur noch dich gebraucht, im Haus hätte sie dich nicht bekommen aber Nein du musst ihr ja direkt in die Arme laufen!"
Tränen rollten über meine Wangen.
Er hatte Recht, mehr musste ich dazu nicht sagen.  Doch mein Ego wollte es nicht darauf beruhen lassen, deshalb schrie ich zurück.
"Du blöder Arsch! Ich hab mir Sorgen gemacht um dich und dir fällt jetzt nichts besseres ein mich Anzuschreien!"
Verwirrt schaute er mich an.
" DU hast dir Sorgen um MICH gemacht?" Er hustete leise, doch das Husten entpuppte sich zu einem Lautem Lachen.
"Was ist daran jetzt bitte komisch !"
Er lachte weiter, bis ihm Tränen über die Wange rollten.
"Du...hahaha... Sorgen...hahaha....um mich....hahaha"
Sein Lachen hörte abrupt auf und er hustete Blut.
Nach dem sein kleiner Anfall vorbei war, schaute ich ihn ernst an.
"Könnten wir uns später anschreien und auslachen. Jetzt müssen wir hier erstmal weg."
Er nickte.
"Was hat deine Mutter überhaupt mit uns vor?"
Langsam rappelte ich mich auf, die Ketten waren ziemlich lang, vielleicht könnte ich so Klaus erreichen.
"Sie will mich Umbringen."
Die Ketten rasselten als ich einen Schritt nach vorne Tat.
"Das geht doch gar nicht oder?"
Er räusperte sich.
"Theoretisch gesehen nicht, aber anscheinend hat meine Mutter einen Weg gefunden."

Zwei Schritte noch, doch die Kette war zu Ende und hielt mich Fern von Klaus.
"Der wäre? Und wie kann deine Mutter überhaupt noch leben?"

Herr Gott muss man ihm alles aus der Nase ziehen?

"Meine Mutter ist die Urhexe. Sie ist eigentlich schon lange Tod. Doch sie hat sich anscheinend in einen anderen Hexen Körper gepflanzt. Wie sie uns vernichten will, hab ich keine Ahnung. Deshalb lass uns lieber verschwinden bevor sie wieder auftaucht."

Ich schaute mich in dem Raum um, irgendetwas nützliches musste doch hier drin sein. An den anderen Tisch würde ich nicht dran kommen also widmete ich mich meinen Ketten zu.
Stabile Eisen Ketten, aber sie waren schon Alt also vielleicht verrostet.
Ich ging zurück zur Wand, nahm mit beidem Händen die Kette und zog daran. Auch mit heftigen Rucken, bewegte sie sich keinen Zentimeter.
"Und wie willst du hier raus kommen?"
Klaus blickte an die Decke und reagierte auf meine Frage gar nicht.
Mein Blick wanderte über ihn.
Seine Hände waren nur mit Stricken gefesselt die anscheinend mit einer Flüssigkeit nass waren.

Vielleicht würden sie Brennen?

Ich nahm einen Kerzenständer der Links von mir Stand und ging auf Klaus zu. Ich verstärkte den Griff um den Kerzenständer und hielt hin an Klaus Fessel.
Verwundert zuckte er Zurück, doch er Verstand was ich vor hatte. 
Das Wachs tropfte auf Klaus Hand, doch er rührte sich kein Zentimeter.
Endlich leckte die Flamme über den Strick.
Mein Arm wurde langsam Schwer und ich schwankte mit dem Kerzenständer hin und her.
"Hey ! Nur die Stricke abbrennen, nicht mich!"
Mit zusammen gebissenen Zähnen, ignorierte ich ihn und konzentriere mich auf die Kerze wieder.
"Warte! Warte!" Ich stellte den Kerzenständer ab und sah wie er mit etwas Kraft den Strick zerriss.
Glücklich schaute er mich an.
Träge machte er sich an den anderen Stricken zu schaffen, ihm fehlte es an seiner typischen eleganten Schnelligkeit. 
"Wieso hast du sie nicht gleich Zerrissen?"
Mittlerweile war sein zweiter Arm auch schon frei, Fehlten nur noch seine Beine.

"Sie waren verhext, so das ich mich selbst nicht befreien konnte. Außerdem hat sie mich mit ein paar widerwärtigen Kräutern geschwächt. Diese Kräuter haben mir dein Blut entzogen. Du weißt ja wie lange ich schon nicht mehr von dir getrunken habe."
Langsam stand er von dem Tisch auf und kam taumelnd auf mich zu.
Ich stand einfach nur da und war froh das er endlich frei war und uns hier raus holte.
Als er vor mir war, streichte  er meine Haare zurück.
Er hauchte mir ein Kuss auf die Lippe.
"Ich hab dich Vermisst." Flüsterte er leise an mein Ohr, während seine Lippen auf meinem Hals lagen.
Ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus. "Ich hab dich auch Vermisst."
Als ich fertig gesprochen hatte, biss er in meinen Hals. Ich keuchte auf, sonst tat es nicht Weh sonder war ein angenehmes Gefühl, doch jetzt schmerzte es irgendwie.
Er hielt mich mit beidem Händen fest und ich ließ mich gegen ihn Sinken.
Er zog sich zurück und küsste die Bisswunde.

Als er sich in den Arm beißen wollte um mich zu heilen, hielt ich ihn auf.
"Mir geht es Gut, das können wir später machen. Jetzt müssen wir erstmal hieraus."
Er nickte und führte mich zur Tür.
Sie war nicht Verschlossen, doch als sie Aufschwang stand Klaus Mutter vor der Tür. Sie lachte.
"Oh, da hättet ihr es ja fast geschafft zu entkommen. Fast!"