My personal psychopath

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Er war wieder Zuhause, ich stand vor dem Balkon, halb verdeckt von dem Vorhang und konnte beobachten wie er in das Haus rein lief.
Ich musste Handeln, sein Temperament ging mir langsam auf die Nerven. Wie eine Schwangere, mal lieb und dann wieder böse.
Er kam nur wenn er mein Blut brauchte und sonst lässt er mich in dem Haus vergammeln. Ich würde ihn gern besser kennen lernen,
ich hatte schon immer eine Schwäche für die Bösen
und mal aufgeklärt werden über diesen ganzen Vampire, Hybriden Kram.Ich griff mir an den Hals und musste an dieses schöne Gefühl zurück denken als er mich gebissen hatte.
Du willst das er dich wieder beißt und noch weiter geht.

Flüsterte eine leise Stimme  in meinem Kopf. Der letze Biss hat nicht mehr weh getan sondern hatte nur gekribbelt.
Es war irgendwie schön.

  Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Warum musste ich so etwas denken? Ich Schlich in mein Zimmer da ich Niklaus unten mit Rebekah reden hörte. Langsam und leise ging ich ins Bad und holte den Dolch. Der kühle Griff beruhigte meine Herzschläge.
Vor seiner Tür zögerte ich, sollte ich wirklich in versuchen zu erdolchen ?
Und würde er überhaupt sterben?
Immerhin machte mein Blut in doch angeblich unsterblich. Naja, es war Zeit heraus zu finden ob mein Blut ihm diese Unsterblichkeit wirklich verlieh.

Ich atmete tief ein. Und hielt die Luft an, so das meine Herzschläge unregelmäßig wurden. Er sollte mich ja nicht gleich hören mit seinem Super-Vampire Gehör. Das Wasser wurde abgestellt und ich ging rein. Niklaus ging in seinen Kleiderschrank, meine Chance. Ich Schlich hinter ihm her. Bis jetzt hatte er mich noch nicht bemerkt. Gut so.

Er stand mit dem Rücken zu mir, ich holte aus und schwang den Dolch mit viel Kraft runter auf seinen Rücken. Doch statt das befriedigende Geräusch wenn Haut zerreißt, wurde meine Arm festgehalten. Er schaute mich an und dann den Dolch. Ein Teuflisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

Jetzt hatte ich mein Todesurteil unterschrieben.
Ich schluckte heftig und versuchte meinen Arm zu befreien. Unbeeindruckt nahm er den Dolch mir ab und schwang mich über seine Schulter.
Ich schlug mit so viel Kraft wie es ging auf seinen Nackten Rücken. Erst jetzt wurde mir bewusst das er nur eine Boxershort trug. Meine Wangen färbten sich rot.

"So, Liebes ich zeig dir mal dein neues Zimmer." Er lief los raus aus seinem Zimmer die Treppe runter.
Er meinte das ernst mit dem Keller!
Mein Atem wurde schneller.
Ich wollte nicht dort unten allein sitzen.
"Bitte, Niklaus! Ich mach das nie wieder. Bitte, Sperr mich nicht in den Keller." Eigentlich wollte ich ihn nicht anflehen, aber allein in einem Keller wollte ich auch nicht sein.
Er tätschelte mit seiner freien Hand meinen Arsch.
"Zu spät, Schätzchen. Das hättest du dir früher überlegen sollen."
Flehen brachte nicht mehr, also schlug ich weiter auf seinen Rücken auch wenn es nichts bewirkte.
Ich rammte meine Nägel tief in seine Haut, bis sein Blut floss. Er zog scharf die Luft ein, doch er lief weiter.

Am Wohnzimmer hielt er an.
"Hey Rebekah! " sie drehte sich zu Niklaus um, ein Fehler. Denn schon sauste der Dolch durch die Luft und fand sein Ziel. Ihr Herz.
Sie spuckte Blut. "Wieso Nick?"
Ihre Haut wurde grau und die Adern traten heraus. Dann sackte sie leblos auf den Boden.
Niklaus stimme triefte vor Verachtung.
"Weil ich weder dich noch Elijah als Moralapostel brauche." 

Er öffnete die Kellertür und ging nach unten. Meine Nägel hatte ich immer noch in seinen Rücken gebohrt.
Er ging vorbei an den Särgen auf eine Holztür zu.
Dahinter war ein kleiner Raum, ohne Fenster, komplett aus Stein.
Er ließ mich achtlos auf den Boden fallen und ging ohne ein weiteres Wort.
Mit einem Klacken war die Tür abgeschlossen und ich allein im Dunkeln. Ich sprang auf und Hämmerte gegen die Tür.
"Lass mich verdammt nochmal hier raus ! Du blöder Arsch! Du bist ein verdammter Psychopath!"Ich ließ mich gegen die Tür fallen und weinte denn sehen konnte mich sowieso hier keiner.
Ich weinte über alles.
Über meine Verloren Freiheit.
Über meine Verlorene beste Freundin und Mutter. Naja mehr weil ich Marie nicht mehr sehen konnte. Meiner Mum war ich egal gewesen.
Über mein Gefühls Chaos.

Ich legte mich zusammen gekauert auf den Boden. Hier unten war es verdammt Kalt. Ich sah nichts außer Schwarz um mich herum.

Mein Kopfkino musste ich abschalten sonst würde ich hier unten noch sterben

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Mein Kopfkino musste ich abschalten sonst würde ich hier unten noch sterben. Trotzdem schlichen sich Gruselige Bilder in meinen Kopf, wie Hände nach mir greifen oder eine komische Gestalt in der Ecke steht und mich anstarrt.
Meine Tränen flossen weiter.
Bitte Niklaus, bitte lass mich hier raus! Es tut mir leid.
Wieder und wieder sprach ich den Satz in meinen Gedanken, ihn laut auszusprechen wollte mein Stolz nicht.

Minuten? Stunden? Tage? Wochen?
Keine Ahnung wie lange ich hier schon so lag. Es fühlte sich an wie mehrere Tage. Doch eigentlich dürften es nur ein paar Stunden sein.
Meine Finger und Zehen waren so kalt, dass ich sie nicht mehr spürte. Warum hatte ich nur ein Top und eine kurze Hose angezogen! Ich hauchte meine Finger an, doch selbst mein Atem war kalt.
Wie lange dauert es bis man erfriert?
Würde er mich erfrieren lassen?
Nein, er brauch dein Blut.

Meine Augen würden schwer und ich schloss sie. Sah ja nichts anderes außer schwarz.
Wie aus weiter Ferne hörte ich ein Knacken, doch ich wollte meine Augen nicht aufmachen.
Einfach weiter schlafen und so der Kälte entkommen.

• • •

Als ich meine Augen öffnete starrte ich gegen eine nackte Brust. Zwei Arme hielten mich fest. Ich schmiegte mich enger in die warme Umarmung und schloss meine Augen wieder.
Moment! Nackte Brust? Kein Keller!

Schlagartig öffnete ich meine Augen. Mein Blick wanderte von dem Oberkörper, hoch zum Kopf.
Meine Spucke blieb mir weg.
Niklaus hielt mich eng an sich gedrückt und schlief Seelen ruhig.
Wenn er schläft sieht er so Friedlich aus, gar nicht wie ein Psychopath.
Er sah auch nicht mehr so mit genommen aus, wie ich ihn kennengelernt habe. Ich entdeckte ein Tattoo das an seinem linken Oberarm war.
Eine Feder die sich in Vögel verwandelten. Irgendwie schön.
Jetzt erst bemerkte ich, dass ich auch nur in Unterwäsche da lag.
Vor Scham färbten sich meine Wangenrot.
"Guten Morgen, Liebes." Ich schaute in seine klaren Blau-Grünen Augen.
In denen könnte ich mich verlieren.
"Gefällt dir was du siehst ?" Er schmunzelte mich an.
Trotzig schob ich ihn von mir weg, was er zu ließ.
"Guten Morgen." Gab ich immer noch Trotzig zurück.
"War es notwendig mich auch auszuziehen ?"
Er legte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lächelte.
"Ach mir gefiel die Vorstellung mit dir halb Nackt in einem Bett zu liegen."

Ich setzte mich etwas auf und zog ihm die Decke weg und wickelte sie um mich, so das ich vor seinem neugierigen Blick Geschütz war.
Die Wut prickelte unter meiner Haut, oder ist es die Nähe zu ihm?
"Kannst du damit mal aufhören, dich wie eine Schwanger mit Stimmungswechsel zu benehmen?! Und mir vielleicht auch mal etwas Aufmerksamkeit schenken?"
Ich schob meine Unterlippe nach vorne und schaute stur gegen die Wand.

Seit wann wollte ich seine Aufmerksamkeit? Irgendwas zog mich einfach zu ihm, ob ich es wollte oder nicht. Aber das Gefühl bei ihm zu sein und ihm zu unterstützen, ihm geben was er wollte, ihn zu berühren und seine Aufmerksamkeit zu bekommen wurde von Minute zu Minute größer.

Er beugte sich rüber und strich mir über die Wange. "Keine Angst Liebes, jetzt stehst du voll und ganz im Mittelpunkt. Das mit dem Keller war ein wenig überreagiert von meiner Seite, doch du musst wissen. Ich mag es nicht wenn du versuchst mich zu erdolchen."  Er stand auf und lief in sein Bad. "Zieh dir etwas Hübsches an, heute kommt mein Bruder zu seiner eigenen Beerdigung." Ich  stand mit der Decke auf und verschwand aus seinem Zimmer.

Only your Blood Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt