6. Kapitel „Für immer"

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Liebe Grüße Allysson & Mariella

Bevor meine Eltern aufstanden, rannte ich in mein Zimmer und tat so als ob ich die ganze Zeit dort geschlafen hätte und gerade aufgewacht wäre. Am  Frühstückstisch waren Layne und ich total müde, weil wir die ganze Nacht geredet hatten. Dennoch war ich total glücklich. Nachdem wir unsere Croissants aufgegessen hatten verabschiedete Layne sich von meinen Eltern und ich brachte ihn zur Haustür.

„Bis morgen“ sagte ich und umarmte ihn.

„Soll ich dich morgen wieder abholen?“ Ich nickte.

„Das wäre nett“ antworte ich. Er ging zum Tor und drehte sich noch mal um, damit er mir zuwinken konnte. Dann stieg er auf seinen Roller und fuhr los. Als ich die Tür schloss, vermisste ich ihn schon. Ich hatte ihn einfach zu gerne.

Wir machten immer häufiger Ausflüge an wunderschöne Orte. Er zeigte mir alle seine Lieblingsplätze, einige davon waren weiter entfernt und andere fast kleine Geheimverstecke, die ganz in der Nähe lagen. Nach ein paar Tagen beherrschte ich das Schwimmen perfekt. Doch wenn ich ehrlich war, hatten wir mehr gelacht, als wir geschwommen waren. Es war einfach zu lustig, ohne einen Lachanfall zu bekommen und den anderen mit seinem Lachen anzustecken. Er hatte ein Lächeln, als ob die Sonne aufging und die ganze Welt erstrahlte. Er brachte mich immer und immer wieder zum Lachen. Ich wusste nicht, was ich ohne ihn machen sollte. Die Schule lief im Moment auch ganz gut, doch viel zum Lernen kam ich nicht, denn entweder starrte ich ihn an, wenn er las, mir etwas erzählte oder er mir etwas beibrachte oder er starrte mich an, was mich von der Arbeit total ablenkte.

Ich wurde durch ein Klopfen an meinem Fenster geweckt. Mein Wecker zeigte mir 10 Uhr an und es war der 23. September. Es klopfte noch einmal. Ich ging zum Fenster und öffnete es. Dann kletterte Layne von dem breiten Ast des großen Baumes, der vor meinem Fenster stand, in mein Zimmer. 

„Ich wollte nicht klingeln und vielleicht deine Eltern wecken“, entschuldigte er sich. Er umarmte mich, gab mir einen Kuss auf die Stirn und flüsterte mir ins Ohr:

„Happy Birthday, Julie!“

„Danke, endlich bin ich 18!“ Ich sah ihn glücklich an.

„Kaum zu glauben! Vor einem Jahr hast du hier gehockt und mit deinen Eltern gefeiert und jetzt gehst du zur Schule.“ Er machte eine Pause. Dann sprach er kichernd weiter:

„Und… du hast den best aussehenden Freund, den es gibt, und den coolsten, der dich an deinem Geburtstag entführt.“ Layne hob mich hoch und drehte sich mit mir einmal im Kreis. Ich fing an zu lachen.             

„Wohin fahren wir denn?“

„Lass dich überraschen! Los, zieh dich an und beeil dich.“ Ich lief zu meinem Kleiderschrank und schlich dann ins Bad.

Als ich fertig war ging ich zurück in mein Zimmer. Das große Fenster stand offen und Layne stand auf dem Ast, der zu meinem Zimmer führte.

„Komm ich helfe dir!“ er streckte mir seine Hand entgegen, die in der Sonne leicht glänzte. Langsam balancierte ich über den Ast und er sprang runter vom Baum.

„Ich fang dich auf!“, rief er mir von unten zu.

„Du verlangst doch nicht wirklich von mir, dass ich jetzt springe, oder?“ sagte ich ängstlich.

„Vertrau mir!“ rief er mir zu. Ich zitterte leicht und hielt mich schnell am kleineren Ast über mir fest. Dieser wehte leicht im Wind und schüttelte seine Blätter ab.

Verändert auf einen SchlagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt