31. Kapitel „Ich dachte wenigstens du wärst auf meiner Seite!"

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- Laynes Sicht -

Wir warteten in der Lobby auf Tom. Seine Eltern sollten ihn zu uns bringen, damit die beiden einen schönen Abend zu zweit hatten und da störte nun mal Tommy. Irgendwie jagte es mir Angst ein, zu wissen, dass nach der Geburt von unserem Kind wir auch keine Zweisamkeit mehr hatten. Natürlich freute ich mich riesig auf Layla, aber wenn ich kurz egoistisch war, wollte ich Julie nur für mich haben, wollte sie nicht mit irgendwem teilen, auch wenn es unsere Tochter war. Aber ich musste mich wohl daran gewöhnen. Leicht streichelte ich mit meiner Hand über Julies Bauch und entschuldigte mich für diese Gedanken. Irgendwie musste das kleine Baby es wohl mitbekommen haben, denn in diesem Moment, wo meine Hand Julie berührte, spürte ich einen kleinen Tritt. Julie  lächelte mich an und ich drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Sie war einfach mein ein und alles.

„Können wir los?“, fragte eine süße hohe Stimme mich und wir drehten uns zu ihm. Tommy strahlte wie immer und war schon ganz aufgeregt.

„Ja klar. Dann mal los!“, sagte Julie und nahm mich und Tom jeweils an eine Hand. So verließen wir das Hotel. 15 Minuten später waren wir dann endlich an unserm Ziel. Wir hatten heute Morgen zusammen beschlossen in den Zoo zu gehen.

„Oh schau mal!“, schrie Tom und lief so schnell seine kleinen Beine ihn tragen konnten zu einer Person, welche ein Teddybärenkostüm trug.

„Hallo Kleiner. Du bist ja süß!“, sagte der Teddy zu Tom, welcher wieder Mal ganz hibbelig war. Nach einer Umarmung und einem Foto konnten wir endlich weiter um die Eintrittskarten für uns drei zu kaufen.

„Wo wollen wir zuerst hin?“, fragte ich in die Runde. „Zu den Elefanten!“, rief Tommy und wir liefen los.

- Toms Sicht -

Die Elefanten waren so riesig! Ich staunte als wir endlich an dem großen Gehege ankamen. Zwar wusste ich schon vorher, dass diese Tiere groß waren, aber dass sie so groß waren hätte ich auch nicht gedacht.

Ich hatte mich total gefreut, als Julie und Layne etwas mit mir unternehmen wollten. Sie waren in der kurzen Zeit schon meine besten Freunde geworden und ich hatte ihnen tief in meinem Herzen einen Platz gegeben. Das hatte immer meine Oma gesagt: ‚Man kann jedem einen Platz in seinem Herzen geben und wenn man das tut erwärmt sich deine Brust, denn es ist ein schönes Gefühl jemanden so stark zu mögen. Es macht Freude und man weiß, dass man diesen jemand nie wieder gehen lassen will!’ Früher war ich oft bei ihr. Mama musste oft arbeiten und deshalb musste sie mich immer vom Kindergarten abholen. Ich freute mich jedes Mal wenn ich ihre weißen Haare durch die Eingangstür kommen sah. Aber nachdem sie nun seit einem Jahr schon im Himmel sitzt und von dort auf mich aufpasst, hatte meine Mama nichts mehr was sie in dem kleinen Dorf, wo wir gewohnt hatten, hielt und so zogen wir in die Stadt. Ich musste alle meine Freunde da lassen, aber ich war nun froh, dass ich wieder neue Freunde gefunden hatten. Ich war froh Julie und Layne zu haben und endlich meinen Vater zu kennen mit dem ich auf viel unternehmen konnte.

Ich saß auf Laynes Schultern, damit ich alles besser erkennen konnte, denn ich konnte sonst nur auf den Zaun schauen, so klein war ich leider noch. Die Elefanten wurden gerade gefüttert und ich fragte mich wie viel die essen konnten. Ein Elefant ging auf ein Wasserloch zu und zog mit seinem Rüssel das Wasser auf. Dann spritzte er es in die Höhe und Julie schrie auf. Layne lachte laut auf und bekam nur einen bösen Blick zu spüren. Ich schaute an ihr herunter und musste auch kichern, denn ihre ganze rechte Seite war klitsch nass.

„Ich dachte wenigstens du wärst auf meiner Seite!“, schmollte Julie und piekste mir in die Seite.

„Nö!“, erwiderte ich grinsend und schlug ein, als Layne mir seine Hand hinhielt. Er setzte mich wieder ab und ich griff nach seiner Hand.

Zusammen besichtigen wir die Affen in einem Glashaus und die Giraffen.

„Ich hab Hunger! Wollen wie was Essen gehen?“, fragte Julie.

„Wir haben doch erst vor 2 Stunden etwas gegessen! Wie kannst du jetzt schon wieder Hunger haben?“, fragte Layne und ich schaute immer abwechselnd die Beiden an.

„Ja genau! Vor 2 Stunden. Das ist eine Ewigkeit! Und ich muss ja auch 2 Personen hier ernähren.“ Sie legte ihre Hand auf ihren Bauch. Ich wusste von wem sie sprach. Von dem kleinen Baby, auf das ich mich schon riesig freute. Endlich jemanden mit dem ich spielen konnte. Zwar waren die Erwachsenen auch nicht schlecht, aber ein weiteres Kind mit dem ich Dummheiten machen konnte war tausendmal besser.

„Ich hab auch Hunger!“, wand ich ein und bekam dafür ein Lächeln von Julie.

„Ist ja schon gut! Wo geht’s lang?“, fragte Layne und wir machten uns auf zu den Essensständen.

- Julies Sicht -

Ich feierte mich total, als Tom auf meiner Seite war und wir uns gegen Layne stellten. Ich freute mich schon darauf mit meiner Tochter zusammen ihn zu ärgern. Ich konnte es gar nicht abwarten bis endlich die neun Monate um waren, bis ich sie endlich in meinen Armen halten konnte und nicht nur mit Tommy zu spielen. Klar passte ich auch gern auf ihn auf, damit Claire und Sam auch mal frei hatten, aber das war dennoch etwas anderes.

„Los ab ins Bett. Es ist schon spät Kleiner!“, hörte ich Laynes Stimme aus dem Wohnzimmer. Wir hatten Tom die Couch fertig gemacht und Layne sollte ihn nun ins Bett bringen, denn es war ein anstrengender Tag für den Kleinen. Wie fürsorglich er mit ihm umging bewunderte ich.

„Ist er eingeschlafen?“, fragte ich ihn und legte meine Hände um seinen Hals.

„Ja ist er und nun haben wir Zeit für uns zwei“, lächelte er und gab mir einen Kuss. Ich konnte ein großes Lächeln auf meinen Lippen nicht unterdrücken und ihm musste es wohl auch so ergehen. Mit einem geübten Griff hob er mich hoch und ich schlug meine Beine um seinen muskulösen Rücken. Langsam legte er mich auf das Bett und liebkoste meinen Hals herab. Ein leises Stöhnen entkam mir. Ich griff in seine Haare und drückte meine Lippen wieder auf seine um das Verlangen zu stillen.Wir blieben eine zeitlang eng umschlungen auf dem Bett und überhäuften uns mit Küssen. 

„Was macht ihr da?“ Es war Tommy der uns störte. Layne schnellte von mir hoch und zog sich sein T-shirt wieder über, das er eben erst ausgezogen hatte.

„Du sollst doch schlafen Tommy.“

„Warum machen das Mama und Papa nicht?“ Er war so süß mit seinen Fragen. Layne hob ihn auf das Bett und er legte sich zwischen Layne und mich.

Ich fuhr ihm mit meinen Fingern durch die Haare und sagte: „Sie machen das bestimmt auch bald, nur wollen sie nicht, dass du das siehst. Wenn du willst, kannst du hier schlafen.“ Er nickte hastig und kuschelte sich an Layne. Es war so ein süßes Bild, aber Layne war traurig, dass wir nicht da weiter machen konnten, wo wir aufgehört hatten, aber ganz ehrlich wusste ich auch nicht, ob ich mit ihm schlafen wollte. Ich weiß nicht ob es in Ordnung ist, wenn man es tut, wenn man schwanger ist. Doch eines weiß ich, mein Verlangen danach ist größer geworden.

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Hey :)

Tut uns Leid, dass es wieder so lange gedauert hat. Wir hoffen das es euch trotzdem gefallen hat und freuen uns wie immer über Kommentare oder Votes.

Bis dann Allysson und Mariella

P.S. es gab einen kleinen Fehler, aber jetzt ist alles wieder in der richtigen Reihenfolge :)

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