32. Kapitel „Auf uns und unsere kleine Familie."

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- Sams Sicht -

   

 Wir hatten endlich Zeit für uns zwei. Schnell zog ich mir meinen Anzug an und wartete dann im Wohnzimmer auf Claire. Ich war schon ganz ungeduldig sie zu sehen und wollte so schnell wie möglich los.

 „Claire? Bist du soweit?“, fragte ich vorsichtig.

 „Einen Moment!“, rief sie aus dem Badezimmer Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und meine wundervoll aussehende Claire kam raus. Sie trug ein eng anliegendes schwarzes Kleid mit einem braunen Gürtel und braunen High Heels. Ihre Haare hatte sie gelockt und über eine Schulter fallend. Einfach bezaubernd.

 „Du siehst wunderschön aus.“, sagte ich.

 „Danke. Du auch.“ Sie hakte sich bei mir ein und wir verließen das Hotelzimmer.

 „Wo geht es hin?“

 „Lass dich überraschen!“

Kurze Zeit später band ich ihre Augen zu und führte sie zu einem kleinen abgelegenen Strandabschnitt. Dort hatte ich einen Tisch aufgestellt und ein Menü für uns beide vorbereitet. Ich hoffte so sehr das es ihr gefallen würde. Den ganzen Nachmittag hatte ich daran gearbeitet. Langsam öffnete ich den Knoten an ihrem Hinterkopf.

 „Auf einen schönen Abend."

-Claires Sicht-

 

„Oh mein Gott.“ Ich drehte mich zu Sam um und nahm ihn in den Arm.

 „Es ist perfekt!“ Ich drückte ihn fest an mich und daraufhin flüsterte er in mein Ohr:

 „Es war auch so geplant.“ Für seine Unverschämtheit schlug ich ihn spielerisch auf die Schulter und er tat so wie früher, als ob es ihm weh getan hätte. Er war viel stärker als ich, aber das war für mich nicht schlimm, denn ich wusste, wenn er bei mir ist, dann bin ich seinen Armen sicher.

 

Sam führte mich zu meinem Platz und ich setzte mich. Als er auch saß hob ich mein Glas und sprach:

 „Auf uns und unsere kleine Familie.“ Er lächelte und stieß mit mir an. Ich nahm einen Schluck von dem Getränk und da bemerkte ich, dass es nicht wie normaler Sekt schmeckte. Es musste Champanger sein. Ich wollte gerade ansetzten um mit ihm zu schimpfen, dass er nicht so viel Geld ausgeben sollte, da sagte er:        

 „Lass mich dir doch einmal einen schönen Abend bereiten. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass du das Beste bekommst, denn du bist das Beste was mir je passiert ist. Du und Tommy!“

 

Ich konnte einfach nicht fassen, dass das gerade real war. Vor ein paar Monaten hätte ich nicht mal gedacht, dass ich ihn je wiedersehen werde und jetzt überhäuft er mich mit Komplimenten und freut sich über Tommy. Glücklicher konnte er mich einfach nicht mehr machen. Dachte ich zu mindest.

 „Bevor wir essen will ich dir danken. Du bist die Liebe meines Lebens und, dass du mir ein Sohn geschenkt hast macht mich noch viel glücklicher. Ich bin zwar etwas traurig, weil ich ihn bis jetzt nicht habe aufwachsen sehen, aber ich würde das gerne ändern. Deswegen will ich dich jetzt fragen, ob du dir vorstellen könntest mit mir und Tommy zusammen zu ziehen. Das würde mich noch glücklicher machen, denn dann hätte ich euch den ganzen Tag um mich. Den ganzen Tag mit den Menschen die ich liebe zu verbringen ist wirklich sehr wichtig für mich. Ich liebe dich und ich habe nie aufgehört dich zu lieben und ich bitte dich einfach nur. Und wenn dir es zu schnell geht oder du nicht möchtest, dann sag es mir, denn die Hauptsache ist, dass du glücklich bist. Wenn du glücklich bist, dann bin ich auch glücklich.“

 

Was sollte ich dazu noch sagen, außer: „Ja!“ Jetzt fing er richtig an zu strahlen und beugte sich über den kleinen Tisch, sodass er meine Lippen mit seinen sanft berühren konnte. Ich war so unglaublich glücklich.

 „Ich liebe dich auch.“

 Er setzte sich wieder und nahm den Deckel von unserem Essen. Es war eine Pizza in Herzform. Ich freute mich so sehr, dass er es nicht vergessen hatte, wie unser erstes Date war. Ihr müsst wissen, dass er mich damals in ein ganz schickes Restaurant geführt hat, das er sich eigentlich gar nicht leisten konnte, da er noch studierte, naja und da hatte er für uns zwei eine Pizza bestellt und wir bekamen eine in Herzform. Und diese Pizza sah genau so aus wie die von damals.

 „Vielleicht erinnerst du dich nicht mehr, aber...“, bevor er weiter sprechen konnte unterbrach ich ihn.

 „Ich kann nicht glauben, dass DU dich noch erinnerst. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, außer Danke.“

 „Bedanken musst du dich wirklich nicht. Wie gesagt, ich will, dass du diesen Tag mit mir nie wieder vergisst.“

 

Glaub mir das werd ich nicht. Ich sprach es zwar nicht aus, aber ich fügte es in Gedanken hinzu.

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