Auftrag

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Seit dem Besuch von Felicity waren ein paar Wochen vergangen. Nicolai hatte Alex den Brief von seiner Mutter weggenommen. Alex hatte nicht einmal die Zeit, sich die Adresse zu notieren. Nun konnte er keinen Kontakt mehr aufnehmen. Nicolai kam das nur ganz Recht. Die Normalität war wieder eingekehrt und der Schrecken ging weiter.

Alex lag auf seiner Couch und sah sich einen Film an, als es an der Tür klopfte. Nicolai betrat das Zimmer:

„Alex, mach dich fertig. Ich brauche dich heute Abend unten am Pier. Pack deine Sachen ein und nimm deine Black Widow mit!“

„Was? Nein? Ich will das nicht, kannst du mich nicht in Ruhe lassen? Ich möchte damit nichts zu tun haben?“

Alex stand auf und wollte in sein zweites Zimmer gehen, doch Nicolai hielt ihn auf:

„Wage es dir nicht Alex! Wage es dir nicht mir zu widersprechen. Ich will dich nicht dazu zwingen. Also nimm deine Sachen und komm mit zum Pier.“

„NEIN!“

Alex riss sich von Nicolai los und schuppte ihn an einen Schrank. Er wollte nur schnell aus diesem Zimmer. Er erreichte die Tür, da sein Vater durch den Stoß leicht irritiert war. Alex wollte die Tür gerade schließen, als Nicolai sich dagegen warf:

„Denkst du ernsthaft, ich mach es dir so leicht? Ich würde lieber damit aufhören Alex. Du weißt, was passiert wenn ich wütend bin!“

„Bitte, lass mich in Ruhe. Bitte. Ich will das nicht!“

Alex versuchte sich mit aller Kraft gegen die Tür zu werfen. Doch Nicolai war stärker als er. Und langsam ließ auch seine Kraft nach. Alex musste sich eingestehen, dass er die Tür nicht verschließen konnte. Ein anderer Plan musste her. Alex sah sich in seinem Zimmer um und überlegte, wie schnell er wohl im Badezimmer sein konnte. Würde er es schaffen?

Er musste es versuchen. Alex nahm noch einmal seine ganze Kraft zusammen und drückte gegen die Tür.

3...

2...

1...Er ließ los und rannte zum Badezimmer. Doch Nicolai war schon hinter um und bekam ihn zu fassen. Alex stürzte und knallte mit voller Wucht auf den Boden. Sein Vater kniete über ihm und hielt ihn an den Händen fest:

„Dachtest du wirklich, du könntest mir entkommen? Glaubst du wirklich, du hast mehr Kraft als ich und kannst dich gegen mich wehren? Was glaubst du eigentlich wer du bist?

Nicolai erhob sich und zog Alex auf die Knie. Er packte seine Haare und zerrte an ihnen:

„Los steh auf! Mach das du hoch kommst, du Bastard!“

„Bitte, nein! Aaaah!“

Alex wurde hoch gezogen und mit voller Wucht wieder auf den Boden geknallt. Er hatte gar keine Zeit sich zu orientieren, als schon der erste Tritt von Nicolai kam. Alex konnte spüren, wie seine Rippen brachen. Dieses Knacken hallte in seinem eigenen Kopf wider. Sich vor schmerzen krümmend, lag er am Boden und spürte das Blut in seinem Kopf pulsieren:

„Bitte hör auf. Es tut mir leid!“

Nicolai blickte auf seinen Sohn herab. Er liebte es, die Macht über ihn zu haben. Aber noch war er nicht ganz fertig mit ihm. Er wollte diesen Moment auskosten und ihn noch etwas mehr quälen:

„Ich bin noch nicht fertig mit dir Alex. Ich habe gerade erst angefangen. Das wird dir eine Lehre sein, mir zu widersprechen. Irgendwann werde ich dich schon noch brechen und du wirst das tun was ich dir sage.“

Nicolai zog seinen Gürtel aus der Hose und schlug damit auf Alex ein. Immer schneller und härter schlug er zu. Die Tränen, die seinem Sohn übers Gesicht liefen, stachelten ihn nur noch mehr dazu an, ihn zu bestrafen. Er packte Alex wieder an den Haaren und zog ihn auf sein Bett:

2. Leben!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt