Flynn klopfte an die Tür von Alex. Doch von innen kam keine Antwort. Dennoch betrat er das Zimmer.
„Alex? Ist alles okay?"
Alex drehte sich um und sah Flynn an.
„Raus aus meinem Zimmer!"
„Alex, rede mit mir! Was ist denn los?"
„Ich will meine Ruhe haben! Verstehst du das nicht? Also raus hier!"
Flynn stutzte, da sich Alex ganz anders verhielt. Seine Stimme klang tiefer und seine Aussprache war viel aggressiver.
„Nein sicher nicht! Ich will wissen was hier los ist! Was siehst du dir an?"
„Geht dich nichts an!"
Flynn trat näher zu Alex und sah auf den Bildschirm. Er nahm Alex die Maus aus der Hand und öffnete den Tab. Sofort sprang ihm Blut und eine Frau die im sterben lag, in die Augen.
„Okay! Das Thema hatten wir schon einmal. Ist es immer noch so schlimm, Alex?"
„Du sollst verschwinden!"
„Sicher nicht!"
„Was willst du denn von mir?"
„Mit dir reden!"
„Über was?"
„Über das, was du dir da gerade ansiehst!"
„Ja, siehst du doch. Ein paar Videos!"
„Ja, aber da werden Menschen getötet!"
„Ist wirklich sehr erregend oder?"
„Sexuell erregend?"
„Ja!"
„Okay! Ähm, Alex?"
Alex fing an zu Grinsen und schüttelte mit dem Kopf.
„Nein!"
„Wer bist du dann?"
„Der Mensch, der dir, wenn du nicht innerhalb der nächsten 10 Sekunden aus meinem Zimmer verschwunden bist, denn Kopf abhackt und dich durch den Fleischwolf dreht!"
„Das wollte ich nicht hören! Können wir uns bitte normal unterhalten?"
„Wenn es sein muss!"
„Danke! Also, wer bist du?"
„Ich bin Louis!"
„Freut mich dich kennenzulernen!"
„Hmm! Also was willst du?"
„Mich mit dir unterhalten!"
„Ich möchte aber nicht!"
„Bitte!"
„Was willst du wissen?"
„Warum siehst du dir das an?"
„Weil es mich erregt!"
„Dich erregt die Vorstellung einen Menschen zu töten?"
„Ja! Und?"
„Nichts, das ist schon sehr merkwürdig! Findest du das nicht auch?"
„Nein, warum? Ich meine wir sind alles Tiere. Und warum sollten wir dann nicht auch handeln wie Tiere?"
„So siehst du die Menschen also, als Tiere?"
„Ja. Wir sind nichts anderes! Und das stärkere Tier, tötet das Schwächere! So einfach ist das!"
„Das ist schon ein wenig abnormal oder nicht!"
„Finde ich nicht!"
„Tiere empfinden doch beim Töten, keine sexuelle Erregung!"
„Woher willst du das wissen?"
„Louis, bitte! Warum erregt es dich? Was genau ist es?"
„Es ist die Macht! Die Macht über Leben und Tot. Die Kontrolle. Die Gewalt. Das Blut. Das Winseln! All das brauche ich!"
„Denkst du, es liegt daran, dass Alex nie die Macht hatte?"
„Kann sein!"
„Und wie wollen wir das Problem lösen?"
„Wir? Wir lösen gar nichts! Es geht dich einfach nichts an!"
„Aber Alex redet gerne mit mir!"
„Ja, das nervt. Hat er dir von Phoebe erzählt?"
„Wer ist Phoebe?"
„Ach nicht so wichtig. Nur der Sex mit ihr, war der Hammer!"
„Alex hat eine Freundin?"
„Nein! Sie ist eher eine Affäre oder so!"
„Okay...Louis ich würde gerne mit Alex reden!"
„Und ich würde dich gerne umbringen und vielleicht noch Andrew!"
„Andrew?"
„Ja, er ist jung und kann sich nicht wehren!"
„Du machst mir etwas Angst!"
„Ja, die solltest du auch haben!"
„Ich würde jetzt gerne wieder mit Alex reden!"
Louis ging zu Flynn und stellte sich vor ihn. Louis baute sich auf. In Louis Kopf kamen blutige Bilder hoch. Louis wollte Flynn umbringen. Doch Alex wollte das nicht zulassen und erlangte wieder die Kontrolle über seinen Körper zurück.
„Flynn?"
„Alex?"
„Ja, was ist passiert?"
„Weißt du es nicht mehr?"
„Nicht wirklich!"
„Deine neue Persönlichkeit heißt Louis und hat mich gerade sehr nett begrüßt!"
„Was?"
„Weißt du noch, als wir das Thema mit der Gewalt hatten?"
„Ja!"
„Louis hat mir gerade seine Sicht der Dinge geschildert!"
„Und was ist seine Sicht?"
Alex drehte sich um und sah auf seinen PC-Bildschirm. Immer noch lief der Film und Alex war erschüttert.
„Nein, bitte nicht. Das macht er häufiger. Ich hasse es, wenn er das tut."
„Er tut das öfter?"
„Ja, immer wieder mal. Es ist belastend."
„Er wollte mich töten!"
„Er redet nur gerne. Das würde er nicht machen. Wir unterhalten uns ja öfter. Ich weiß, dass er weiß, was rechtens ist und was nicht. Louis verbreitet nur gerne Angst und Schrecken!"
„Das heißt, du wusstest von ihm?"
„Ja!"
„Okay! Dennoch müssen wir zusammen daran arbeiten, damit das was gerade passiert ist, nicht mehr so passieren wird."
„Ja, da hast du Recht!"
„Er hat mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt!"
„Ja? Ich weiß ja nicht immer, was er sagt und macht. Also das Grobe bekomme ich schon mit, aber ich kann mir leider nicht alles merken!"
„Okay. Er wollte auch Andrew umbringen!"
„Können wir das bitte verschweigen?"
„Ja, wir klären die anderen nur auf, dass da noch eine Persönlichkeit ist und wir uns um diese kümmern werden. Das müsste eigentlich reichen!"
„Danke dir, Flynn!"
„Kein Problem! Aber sag ihm, dass er das in Zukunft lassen soll."
„Ich sag es ihm. Glaub mir, er hat nur solche Fantasien. Er würde nie einem Menschen weh tun."
„Ja, ich glaube dir!"
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2. Leben!
General FictionDas Ende und der Anfang des Alexandr Petrov "Mein Name ist Alex und ich bin 16. Ich hasse meinen Vater. Meine Mutter kenne ich nicht und in meinem Leben gibt es nur Probleme. Unter anderem, weil mein Vater bei der Mafia ist. Naja ich versuche da rau...