Als Alex aufwachte saß sein Vater neben ihm.
„Wie geht es dir Alex?“
„Besser als gestern. Ich habe nichts gesagt, ich schwöre es. Und jetzt hol mich bitte hier raus!“
Nicolai stützte sich auf dem Bett ab:
„Ich weiß Alex. Aber das mit dem Rausholen ist etwas schwierig, weißt du. Es gibt bestimmte Richtlinien, die Ärzte bei einem Suizidversuch von einem Jugendlichen einzuhalten haben. Das heißt 3 Tage Beobachtung und ein Gespräch mit einem Psychologen. Du musst mit einem Psychologen reden Alex. Da kommen wir nicht drum herum.“
„Aber was soll ich ihm den sagen. Er würde doch erkennen, wenn ich lüge. Dad, bitte. Wir müssen das umgehen. Ich kann das nicht!“
Nicolai stand auf und ging durch den Raum:
„Doch Alex du kannst. Und du musst. Weißt du was, erzähl ihm einfach, du hattest Liebeskummer. Ich weiß das du das kannst. Schauspieler bitte einfach Alex. Darin bist du doch brillant.“
Alex nickte. Wieder liefen ihm Tränen die Wangen hinunter. Er wusste, dass er keine andere Wahl hatte. Würde er die Wahrheit sagen, dann wäre sein Tot schon vorprogrammiert. Und wenn er Lügen würde, dann wäre sein Tot auch vorprogrammiert, doch dieser wäre dann freiwillig. Er steckte in der Klemme. Wie er es auch machen würde, es würde ein schwerer Weg werden. Lange überlegte er und suchte nach einer Lösung. Alex war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht mitbekam wie sein Vater das Zimmer verließ.
„Gospodin Petrov, sie wollten mit mir sprechen!“
„Ja Dr. Ludlof. Ich wollte mit ihnen reden, aber bitte nennen sie mich Alex. Gospodin Petrov ist mein Vater.“
Der Psychologe nickte und setzte sich auf einen Stuhl neben Alex's Bett:
„Also Alex,was ist passiert? Warum haben sie das getan?“
Jetzt war Schauspieltalent gefragt. Alex straffte seine Schultern, fuhr sich mit der Hand durch die Haare und lächelte Dr. Ludlof leicht an:
„Ich habe ganz schönen Mist gebaut. Das weiß ich. Es tut mir leid, wie ich gestern mit ihnen gesprochen habe. Ich war nur sauer auf mich selbst. Ich mein, wie dumm kann man nur sein, sich die Pulsadern aufzuschneiden. Ich hab total überreagiert. Ich weiß gar nicht was gestern mit mir los war. Ich hatte totalen Streit mit meiner Freundin und naja. Ach es lief einfach scheiße. Ich hatte totale Angst sie zu verlieren. Ich habe mit jugendlichen Leichtsinn reagiert. Ich wollte mich nicht umbringen. Ich habe einfach nur nicht nachgedacht. Ich weiß total dämlich und scheiße von mir. Wissen sie, ich habe keine Mutter und ich weiß nicht wie ich es sagen soll,“ Alex liefen Tränen die Wangen hinunter, „Ich hatte einfach eine Scheißangst wieder jemanden zu verlieren. Zumal ich meine Freundin doch so sehr liebe. Ich habe emotional überreagiert. Ich, ich...ach man. Es tut mir leid. Und wissen sie was, ich habe heute mit ihr geredet. Wir haben vorhin telefoniert. Sie ist mir nicht mehr böse. Wir haben uns wieder vertragen und naja, ganz ehrlich. Ich freue mich schon riesig darauf, sie wieder in meine Arme zu nehmen und sie zu küssen.“
„Worüber haben sie gestritten, Alex?“
Alex lachte:
„Über nichts. Ich weiß, dass sagt man immer. Aber es war wirklich nichts. Ich glaub es fing damit an, dass wir das Wochenende geplant hatten. Wir waren uns nicht einig. Und dann hat sich alles hochgeschaukelt. Ach sie wissen doch wie das ist. Ich habe überreagiert und sie auch. Aber naja, jetzt haben wir uns jedenfalls wieder vertragen.“
Dr. Ludlof notierte sich etwas und stand auf:
„Sie haben das also wegen eines Streites mit deiner Freundin getan? Und was ist, wenn sie sich wieder streiten? Sehe ich sie dann wieder hier? Alex, ich kann ihnen das nicht glauben!“
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2. Leben!
General FictionDas Ende und der Anfang des Alexandr Petrov "Mein Name ist Alex und ich bin 16. Ich hasse meinen Vater. Meine Mutter kenne ich nicht und in meinem Leben gibt es nur Probleme. Unter anderem, weil mein Vater bei der Mafia ist. Naja ich versuche da rau...