Zweifel

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Es vergingen einige Wochen. Alex würde in ein paar Wochen 17 werden. Eigentlich hatte er keine Lust zu feiern. Zu sehr wurde er von seinem Vater unter Druck gesetzt. Seit einiger Zeit musste Alex immer stärker trainieren. Er bekam keine Ruhe mehr. Seitdem er die Prüfungen in der Schule bestanden hatte trainierte er mehrere Stunden täglich. Kampfsport, Selbstverteidigung, Muskelaufbau und Ausdauertraining! Zudem musste er sich sprachlich fit halten. Vokabeltraining und Übersetzungen waren sein Tagesprogramm. Zum Schluss durfte er sich noch mit dem Aufbau des menschlichen Körpers beschäftigen. Wo saß welcher Knochen? Wo welches Blutgefäß? Wie ließ sich die Psyche des Menschen beeinflussen? Jeden Tag lernte er neues. Jeden Tag wiederholte er Altes. Er wurde getrimmt. An Schlaf war fast gar nicht mehr zu denken. Morgens stand er um 8 auf und abends kam er nicht vor 2 oder 3 Uhr ins Bett. Und auch wenn er todmüde war. Er konnte einfach nicht einschlafen. Zu viel ging ihm durch den Kopf. Alex hatte langsam keine Kraft mehr. Doch sein Vater merkte dies nicht. 

An diesem Morgen klopfte sein Vater laut an die Tür:

„Alex, bist du wach?“

Nicolai betrat das Zimmer. Er kam zu Alex's Bett und schüttelte seinen Sohn:

„Los komm schon aufstehen. Alex wir haben viel zu tun. Wir müssen heute wieder neue Ware begutachten. Also los! STEH AUF!“

Nicolai riss die Decke seines Sohnes weg. Alex erhob sich nur mühsam:

„Dad, bitte ich bin total müde. Lass mich schlafen. Ich kann kaum die Augen offen halten!“

„Alex, ich dulde heute kein Wiederwort!“

Alex stand auf und ging in sein Badezimmer:

„Du hast 10 Minuten, Alex!“

10 Minuten später kam Alex die Treppe herunter und ging in die Küche, wo sein Vater gerade einen Kaffee trank. Alex schenkte sich selber auch einen ein, setzte sich hin und sagte:

„Also klär mich auf. Was genau ist heute zu tun? Was ist meine Aufgabe?“

„Deine Aufgabe ist heute ganz einfach. Du kontrollierst mit mir die Ware. Sie kam heute Morgen endlich rein und diese soll möglichst schnell verteilt werden. Vlad hat sich schon bei mir gemeldet und auch Blochin. Wir sollten uns also beeilen.“

Alex nickte und trank schnell seinen Kaffee aus. Nicolai und er erhoben sich, gingen aus dem Haus und stiegen in den schwarzen Maybach Landaulet.

Sie hielten an einem Lagerplatz. Man führte die Beiden in ein Gebäude und sie stiegen eine Treppe hinunter. Unten angekommen standen schon einige Männer und warteten auf das Zeichen von Nicolai, damit man mit der Warenkontrolle endlich anfangen konnte.

„Wie viele haben wir?“

„10 Sir!“

Nicolai lächelte und antwortete:

„10? Naja da können wir ja eine behalten. Meint ihr nicht auch Jungs?“

Die beiden Mitglieder lachten und Alex konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Jurij, einer der Mitglieder, öffnete die Tür und bat die anderen drei hineinzugehen. Als erstes ging Andreij, gefolgt von Nicolai. Zum Schluss betrat Alex den Raum. Er sah dort 10 Mädchen kauern. Keine älter als 14. Sie zitterten am ganzen Leib und drängten sich aneinander. Nicolai klatschte in die Hände und sagte:

„Also ihr Beiden passt auf, dass keines der Mädchen abhaut. Falls eine doch einen Fluchtversuch unternehmen sollte, dann dürft ihr euch eine passende Strafe aussuchen. Und du Alex, komm her und hilf mir. Wir schauen jetzt jedes Mädchen an, ob sie irgendwelche Makel aufweisen. Dann machen wir ein Foto und schreiben ihre Daten für unsere beiden Kunden auf. Verstanden?“

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