Am nächsten Morgen wurde ich durch den Klingelton meines Weckers wach. Ich genoss die Wärme meines Bettes und wäre am liebsten gar nicht aufgestanden, doch als mir einfiel, dass ich ein Treffen mit Ian hatte, stand ich prompt auf.Oh, mein Gott, wie spät war es überhaupt?
Ich warf einen Blick auf den Wecker und konnte ruhig ausatmen, es war erst 7:00 Uhr. Genug Zeit für eine Dusche hatte ich also.
Ich stand auf und gähnte herzhaft, nahm meinen Morgenmantel und ging ins Badezimmer.
Ich betrachtete mich im Spiegel. Während meiner Schulzeit hatte ich einige störende Male auf meiner Stirn, die jetzt Gott sei Dank weg waren. Ich bin das Ebenbild meiner Mutter, hohe Wangenknochen, volle Lippen und einen dunklen Teint.
Die Augen habe ich von meinem Vater, groß und hellbraun. Es wird behauptet, sie seien das Schönste an meinem Gesicht. Ich hätte eigentlich mit meinem Aussehen zufrieden sein können, doch an diesem Morgen gefiel mir gar nichts.
Nachdem ich mich im Bad zurechtgemacht hatte, machte ich einen Abstecher in die Küche, um die Kaffeemaschine in Gang zu setzten und ging dann zurück ins Schlafzimmer. Dort kam das schwierigste Problem:
Was sollte ich anziehen?
Ich wollte ihm gefallen, aus welchem Grund auch immer. Ich zog aus meinem Kleiderschrank mein beiges Kleid, welches die Brustpartie und die Taille betonte. Ein dünner, getigerter Gürtel gab dem Kleid das gewisse Etwas. Ich hatte heute die Farbe der Funktionalität an, muss wohl was heißen.
Ich ging in die Küche und nahm meinen starken Kaffee, der mir den nötigen Schwung für den Tag gab.
Ein letzter stiller Moment am Fenster, ich genoss die Morgensonne.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass er in fünf Minuten da sein würde. Wie schnell doch die Zeit vergeht.
In meine Tasche verstaute ich Handy, Hausschlüssel und die Autoschlüssel, damit ich später mit meinem Wagen wieder nach Hause fahren konnte.
Ich werfe noch einen letzten Blick in den Spiegel.
Im Erdgeschoss angekommen, zupfte ich noch einmal an meinem Kleid und trat hinaus. Die frische Sommerluft wehte mir durch die Haare, ein wenig zu frisch für den Sommer.
Ich schaute durch die Gegend, um zu sehen, ob er schon da war, und ja, er stand ganz locker an seinem Auto angelehnt. Er hatte wieder seinen umwerfenden Anzug an und eine Sonnenbrille im Wayfarer Stil. Die Haare waren wie am Tag zuvor hoch gestylt.
„Guten Morgen."
„Guten Morgen, Ian." Er hielt mir die Tür auf und ich stieg in sein Auto. Er ging um das Auto herum und stieg bei sich ein.
„Was halten Sie von einem Frühstück im 'Balthazar'?"
„Ich hätte nichts einzuwenden." er startete den Motor und fuhr heute viel langsamer. Was verständlich war, da morgens in den Straßen von Manhattan viel los war.
„Haben Sie die Ereignisse vom vorherigen Tag noch gut verarbeiten können?" Natürlich, weil ich auch gar nicht daran gedacht hatte. Meine Gedanken waren ständig bei dir. Dies sagte ich ihm natürlich nicht.
„Ja, so gut es ging.", log ich.
Wir betraten das Restaurant. Es war echt schön eingerichtet. Ein Kellner schritt auf uns zu.
„Guten Morgen."
„Guten Morgen, ich hatte für heute einen Tisch auf den Namen 'Velasco' reserviert.", sagte er.
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Amira
RomanceAmira, eine junge Frau aus dem Osten. Ian, ein junger Mann aus dem Westen. Und ein Vater, dem Sitten und Gebräuche wichtig ist.