Kapitel 3

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Vor meiner Tür stand ein besorgter Ian.

„Hey" - „Hi!", gab ich schüchtern von mir.

Und lehnte mich an die Tür, weil ich einfach so erschöpft war.

„Wollen Sie... wollen Sie mich nicht rein lassen?", fragte er und kratze sich nervös am Hinterkopf. „Oh, ja. Ähm, Entschuldigen Sie, treten Sie doch ein." und schritt zurück, damit er hereinkommen konnte.

Im Wohnzimmer setzten wir uns auf die Couch. Er saß dicht neben mir und betrachtete mich ausgiebig.

Bevor er auch irgendwas sagen konnte, rannte ich schon ins Badezimmer und leerte meinen Mageninhalt aus. Das kann doch nicht wahr sein! Was war nur in meinem Essen gewesen, dass es mir so schlecht ging?

Ich stand auf und ging zum Waschbecken rüber und musste leider feststellen, dass meine Haare in alle Himmelsrichtungen standen, von meiner Schminke wollte ich erst gar nicht anfangen. Schnell kämmte ich mir die Haare, schminkte mich ab und putzte mir die Zähne. Ich hatte einen widerlichen Geschmack im Mund. Am liebsten hätte ich jetzt gerne eine Tasse Kaffee, aber die Angst war zu groß, dass ich es wieder ausspucke.

Im Pyjama ging ich zurück ins Wohnzimmer und fand Ian immer noch an derselben Stelle wieder. Als er mich sah, stand er sofort auf und kam auf mich zu. Ohne irgendwas zu fragen, hob er mich hoch.

„Wo ist Ihr Schlafzimmer?" - „Geradeaus und dann nach links." Flüsterte ich perplex. Meine Stimme war ein Hauch von Nichts, da er mir so unglaublich nah war.

Er folgte der Beschreibung und brachte mich zu meinem Bett.

„Ruhen Sie sich aus, solange mache ich ihnen einen warmen Tee." er stand auf und ging aus dem Schlafzimmer raus. Warum legt er sich so sehr für mich ins Zeug? Bin ich ihm so wichtig? Während ich auf meinen Tee wartete, schaute ich aus dem Fenster und beobachtet den strahlend blauen Himmel.
Ein Räuspern zog meine Aufmerksamkeit an sich. Ian stand mit einer Tasse Kräutertee an der Tür.
Ehrlich gesagt, frage ich mich woher er den Tee hat. Ich besaß keinen Tee, der so unglaublich schrecklich roch!

Schräg gegenüber von meinem Bett war ein Polsterstuhl, auf den Ian sich setzte und mich betrachtete.

„Was machen Sie hier?" - „Ich habe bei Ihrer Sekretärin angerufen und nach Ihnen gefragt. Sie meinte jedoch, Sie seien zu Hause, da es Ihnen nicht gut ginge."

„Was wollten Sie von meiner Sekretärin?"

„Bin ich hier beim Verhör?", fragte er und lächelte nervös.

„Nein, aber Sie haben meine Sekretärin bestimmt nicht grundlos angerufen."

„Nein, das stimmt. Ich habe sie angerufen, damit Sie mich mit Ihnen verbindet, da ich Ihre Nummer nicht habe." Interessant. Aber trotzdem ist er nicht auf meine Frage eingegangen.

Als er merkte, dass ich immer noch auf eine richtige Antwort von ihm wartete, fuhr er fort.

„Haben Sie morgen Abend schon etwas vor? Ich wollte Sie nämlich ins Clearview Cinemas Ziegfeld ausführen. Dort läuft ab morgen Paranormal Activity: The marked Ones.", von dem Film habe ich schon gehört, soll anscheinend sehr gruselig sein, aber mir kann so ein Film nichts anhaben!

„Morgen Abend habe ich nichts vor, aber ich bin mir nicht sicher, ob mein Magen derselben Meinung ist."

„Sie können mir ja bis morgen Mittag Bescheid geben." Mit einem Nicken gab ich das Einverständnis. Aber um ihn Bescheid zu geben, bräuchte ich seine Nummer und ich wollte nicht nach seiner Nummer fragen. Denn es würde so aussehen, als würde ich was von ihm wollen. Ich quälte mich mit der Frage, ob ich ihn nach seiner Nummer fragen sollte oder nicht. Aber schlussendlich tat ich es doch nicht. Ich würde Olivia fragen, ob sie die Nummer seiner Firma ausfindig machen kann.

Amira Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt