Die nächsten Tage verbrachte ich mit meiner besten Freundin, wir genossen die Zeit, die wir miteinander hatten. Es war wirklich schön gewesen, sie nach so langer Zeit endlich wiedergesehen zu haben, ich hatte sie schrecklich vermisst. So schön, wie es auch mit uns beiden war, so musste sie leider abreisen. Wir packten ihre Sachen und fuhren mit meinem Wagen zum Flughafen.Es fiel mir schwer, von Nikki Abschied zu nehmen. Weinend umarmten wir uns minutenlang im größten Terminal des Flughafens.
„Ich will nicht, dass du gehst", murmelte ich irgendwann an ihr Ohr. Versuchte sie hier zu behalten.
„Ach, Amira", schniefte sie und drückte mich noch fester, obwohl das kaum möglich war.
„Du musst mich unbedingt besuchen kommen." Ich nickte, da ich nichts sagen konnte, ohne wieder anzufangen zu weinen.
Ich entfernte mich von ihr und sah sie noch einmal eindringlich an. Nach einer letzten Umarmung nahm sie ihre Tasche in die Hand und ging langsam zum Security Check.
Ich ließ meinen Blick keine Sekunde von ihr weichen, als sie durch die Sicherheitskontrolle ging. Auf der anderen Seite angekommen, drehte sie sich um und winkte mir zu.
Ich wischte mir die Tränen von der Wange und verließ den Terminal, um zu meinem Auto zu gelangen.
Mein Handy klingelte, Ian rief an.
„Hey, Ian." - „Warum hört sich deine Stimme so traurig an?" Ihm entging wirklich nichts.
„Nikki ist gerade abgereist." Ich schnallte mich an.
„Brauchst du gerade seelische Unterstützung?", fragte er mich lächelnd.
„Ja, sehr sogar. Ich fahre jetzt nach Hause, kommst du dann zu mir?", fragte ich ihn. Ich konnte mich glücklich schätzen, so einen tollen Mann an meiner Seite zu haben. Er war wirklich alles, was ich zum Leben brauchte.
„Ja, natürlich. Wir sehen uns gleich."
„Bis gleich." Ich legte auf, fuhr nach Hause und räumte ein wenig auf. Ian würde in wenigen Minuten hier sein, da ich heute noch nichts gegessen hatte, beschloss ich, dass wir zusammen kochen.
Als die Tür klingelte, öffnete ich sie und ließ Ian eintreten.
„Na, meine Schönheit." Er wollte seine Jacke ausziehen, aber ich hielt ihn davon ab.
„Hey, lass sie an. Lass uns einkaufen gehen und etwas Brasilianisches vorbereiten." - „Okay, dann lass uns Empanadas auf islamische Art machen." Ich stimmte dem zu, obwohl ich nicht so richtig wusste, was Empanadas waren.
Ich zog mir meine Jacke an, nahm meine Tasche und machte mich mit Ian auf den Weg zu 'Met Food Supermarket'. Dort kauften wir erst mal das Rind, das wir brauchten und dann die weiteren Zutaten.Wir standen vor dem Regal mit den zermahlenen Pflanzen.
„Ian, warum kaufst du das Pulver, wenn frische Nelken viel besser sind. Damit wird das Essen besser schmecken." frustriert fuhr er sich durch die Haare. „Amira, ich weiß doch, was in die Empanadas kommt. Also nehmen wir Nelkenpulver. Und jetzt diskutiere nicht mit mir!" sagte er schon leicht gereizt. Ja, es stimmt. Er weiß es besser, dennoch würden frische Nelken viel besser schmecken.
Ich wollte zum Gegenangriff steuern, aber sein Blick machte mir klar, dass ich lieber nichts sagen sollte. Er war schon gereizt genug, weil ich ständig zu allem was sagen musste. Ich meine, ich als Frau weiß doch was besser fürs Essen ist, manche Männer haben das Kochen nicht wirklich drauf.
„Mit dir ist es immer ein Abenteuer", sagte er lachend. Ich musste ebenso lachen.
„So, komm. Ab nach Hause sonst verhungere ich." Ich ging in die Abteilung, in der Gemüse war.
DU LIEST GERADE
Amira
RomanceAmira, eine junge Frau aus dem Osten. Ian, ein junger Mann aus dem Westen. Und ein Vater, dem Sitten und Gebräuche wichtig ist.