Kapitel 9

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Ian kam immer einen Schritt nach dem anderen auf mich zu, während ich immer einen zurück tat, bis die Wand mich daran hinderte. Ich hatte Angst vor dem, was jetzt passieren würde. Ian hat die Angst in meinen Augen gesehen, denn er fing an zu grinsen.

Gefällt ihm, die Überhand zu haben.

Er war mir nun so nah, dass er jeweils rechts und links seine Hände an der Wand stemmte.

„Ian, geh weg. Ich fühle mich eingeengt." Aber er dachte gar nicht daran. Er kam mir immer näher und versetzte mich so in Panik, dass ich ihn mit Gewalt wegschubste. Er sah mich verstört an.

„Ich habe dir gesagt, dass du dich von mir fernhalten sollst", gab ich schon fast panisch von mir.

„Amira, ich habe mich wirklich in dich verliebt", kam es reumütig von ihm.

„Wage es niemals wieder in meiner Nähe das Wort 'Liebe' zu nennen. Wenn du mich lieben würdest, dann hättest du nicht heute Morgen mit dem einen Mädchen von gestern, gefrühstückt."

Er fing an zu lächeln „Du bist eifersüchtig! ", stellte er mit einem anzüglichen Lächeln fest.

„Hörst du mir überhaupt zu? Ich versuche dir etwas klar zu machen." Es ist nutzlos mit ihm jetzt noch zu diskutieren, es würde zu nichts führen.

„Ach, Ian, weißt du was? Geh schlafen, ich denke das eine Glas Rotwein war doch zu viel für dich." Es war zwecklos, mit ihm ein ernstes Gespräch zu führen.

Ich holte meine Karte und betrat damit mein Zimmer. Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich dagegen. Jetzt erst fing ich an zu realisieren, dass er mir seine Liebe gestanden hat. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Plötzlich hörte ich wie jemand 'Verdammt' schrie und gleich darauf ein dumpfes Geräusch.

Ich wollte die Tür aufmachen und gucken, ob ihm was passiert ist, aber andererseits wollte ich es auch nicht tun. Ich ließ es und ging auf mein Bett zu, zog meine Schuhe aus und ließ sie liegen, zog mir schnell das Kleid aus, schminkte mich anschließend ab und begab mich ins Bett. Aber wie sollte ich denn schlafen, wenn mir der Mann meiner Träume seine Liebe gestanden hatte? Ich war einfach zu aufgewühlt, um schlafen zu gehen. Es war einfach zwecklos, mein Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Ich stand wieder auf, zog den Bademantel über und begab mich auf den Balkon. Ich hatte eine wunderschöne Sicht auf die ganze Stadt. Ich lehnte mich an die Balkonstange und sah auf den Sternenhimmel, die Sterne glänzten wunderschön.

Ich schloss meine Augen und ließ den Wind durch meine Haare fliegen, es war ein befreiendes Gefühl.

Als es mir dann doch zu kalt wurde, ging ich wieder zurück und schloss die Tür hinter mir, ich legte mich wieder ins Bett und versuchte mein Glück erneut.

Am nächsten Morgen wurde ich durch das Klingeln meines Handys wach.

„Hallo?" Fragte ich schlaftrunken.

„Guten Morgen, Amira", kam es gut gelaunt von meinem Vater.

„Wie war das Essen mit dem Kunden?" Nun ja, es war ganz gut gewesen, außer dass der Kunde aufdringlich wurde und Ian mich dann am Ende quer durch das ganze Hotel gezerrt hat.

„Er war nicht der geeignete für den Job." Ich versuchte meine Stimme ruhig klingen zu lassen.

„In Ordnung, dann guckt, wie die anderen zwei Kunden sind." - „Okay, machen wir. Aber erst mal muss ich zu Ende schlafen." Daraufhin lachte mein Vater.

„Verschlafe nicht deinen ganzen Tag. Du weiß doch, der frühe Vogel fängt den Wurm." Der frühe Vogel kann mich mal.

„Ist gut, Papa. Tschüss und grüße Mama von mir", sagte ich lachend, drückte auf den roten Knopf und versuchte weiter zu schlafen. Aber daraus wurde erst mal nichts, denn jemand klopfte an meine Tür. Ich stand müde auf, zog mir meinen Morgenmantel  über und ging an die Tür.

Amira Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt