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Einen wunderschönen guten Morgen meine lieben Leser :)

Kommt nun die Wahrheit von Nathan ans Licht oder zieht er sich wieder zurück?
Wie wird Leyla reagieren?

Ich wünsche euch viel Spaß und hoffe es gefällt  euch genauso gut wie mir :)

Kommentare und Stimmen? Immer her damit :)

Bis bald
Eure Mel

Los geht's :)
♡♡♡♡

Nathan

Also erzählte ich ihr meine Geschichte, damit sie keine Angst mehr vor mir hatte, denn das machte mich am meisten fertig. Die Angst in ihren wunderschönen Augen. Wie sie vor mir zurückgewichen war. Vielleicht könnte sie mich dann etwas verstehen. Ich wollte sicher kein Mitleid. Sie hatte ja Recht als sie vermutete, das viel mehr dahinter steckt wegen meines Erzeugers.
Ich ließ nichts aus, beschönigte nichts. Er war ein Schläger und ein Alkoholiker. Wenn er mal wieder besoffen nach Hause kam, bekam ich meistens seine schlechte Laune ab. Er war nicht gerade zimperlich. Meine Mutter und auch Amy hatte er zum Glück immer verschont. Aber es änderte trotzdem nichts an der Tatsache, das meine Mutter einfach weggeschaut hatte. Den Schein nach außen gewahrt hatte, aber nie etwas unternahm. Mit 12 wurde ich meinem Vater gegenüber aufmüpfiger, ließ mir nicht mehr alles gefallen und wenn ich die Wut nicht an ihm auslassen konnte, dann habe ich mir Mitschüler oder Leute gesucht, die schwächer waren. Natürlich duldete mein Vater das nicht und als ich ihm zu gefährlich wurde und die Anzeigen nur so ins Haus flatterten, wurde ich kurzerhand in ein Internat abgeschoben. Seitdem hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihm. Er hat es immer mal wieder versucht, aber das wurde auch weniger, denn ich habe ihn immer wieder abserviert. Meine Mutter hatte immer versucht zu vermitteln, aber es war zwecklos. Sie wahrte doch eh nur den Schein nach außen, hat sich noch nie wirklich für ihre Kinder interessiert.
Im Internat lernte ich Tyson kennen und wir waren beide die Rebellen, die Badboys. Ließen uns nichts gefallen und nichts sagen und wir ließen auch nichts anbrennen. Die Schulleitung hatte uns schon oft angedroht von der Schule zu schmeißen, aber dann hat mein Vater denen irgendeinen Scheiß erzählt und irgendwann hat die Schulleitung noch nicht mal mehr bei mir zu Hause angerufen. Ich konnte machen was ich wollte. Tyson hatte es da nicht so einfach, sein Vater war gestorben da war er fünf und seine Mutter war depressiv und Alkoholikerin. Ist sie immer noch, aber mittlerweile in einer Klinik. Also machten wir weiter wie immer und ich nahm die ganze Schuld auf mich, denn mir konnte ja nichts passieren. Mein Erzeuger tat ja alles dafür, dass ich ja auf dem Internat blieb. Wir schrammten immer so gerade eben an Anzeigen vorbei. Die Leute hatten Respekt vor uns und trauten sich nicht uns anzuzeigen. Wir waren auf jeder Party und wir hatten auf jeder Party eine andere. Wir haben mit den Mädchen gespielt, sie wie Dreck behandelt. Ich kannte es ja nicht anders. Menschen waren ja nichts wert. Die Schlägereien hatten wir nie abgestellt. Ab und zu nahmen wir an illegalen Kämpfen teil. Dann kam der Tiefpunkt und wir wurden nach einer besonders üblen Schlägerei verhaftet. Da waren wir 16. Toby, Amys Mann, hatte uns damals verhaftet und da wir verletzt waren hat er uns ins Krankenhaus gebracht. Amy muss auf ihn eingeredet haben, die beiden kannten sich da nämlich schon. Denn Toby legte mehr als ein gutes Wort bei seinem Vater, dem Hauptkommissar, ein und nach langem hin und her mussten wir keine Sozialstunden machen, aber wir mussten täglich in einen Boxclub gehen. Natürlich hatten Ty und ich da mal so gar keine Lust zu. Aber wir hatten keine Wahl, mussten endlich Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Sonst drohte uns der Jugendknast. Und in den ließ uns der Hauptkommissar schon mal eine Nacht und einen Tag reinschnuppern und da wollten wir definitiv nicht landen.
Toby hat Ty und mir das Leben gerettet und uns aus der Scheiße geholt und Bob, der Besitzer vom Boxclub „Fight for better life", hat uns ordentlich unter seine Fittiche genommen und auf die richtige Bahn gebracht. Er war hart mit uns, duldete keine Lügen und keine Respektlosigkeit. Er hat an uns geglaubt, uns ermutigt, uns Kontrolle beigebracht. Uns beigebracht für unser Handeln Verantwortung zu zeigen und zu übernehmen. Er war wie der Vater für mich, den ich nie hatte. Er schaffte es unsere Einstellung zur Schule zu ändern und uns dazu zu bringen einen guten Abschluss hinzulegen. Er besorgte uns unsere ersten Nebenjobs und er brachte uns dazu unsere Träume in die Tat umzusetzen. Denn als Ty und ich einigermaßen klar im Kopf waren, hatten wir den Traum von unserer eigenen Firma und als ich 18 wurde, habe ich mir nicht eine Bonzenkarre gekauft, welche bestimmt zu meinem Badboy Image gepasst hätte, sondern habe mit Ty zusammen unsere Firma gegründet. Ich habe meinen kompletten Sparvertrag in diese Firma gesteckt und alles Geld was wir mit unseren Nebenjobs verdient hatten, floss ohne zu überlegen in die Firma. Wir haben in einer heruntergekommenen WG gehaust. Nur unsere Mädchengeschichten nahmen nicht wirklich ein Ende. Das war unser Ausgleich von der Schufterei, neben dem Boxen. Wir hatten Respekt gegenüber den Menschen gelernt und unsere Gefühle unter Kontrolle, nur brauchten wir den schnellen Sex. Doch auch da hatte sich etwas geändert, denn die Mädchen wussten von Anfang an, das es nur für eine Nacht war und nie mehr. Nach einigen Jahren schrieb die Firma das erste Mal schwarze Zahlen und mit 25 Jahren war ich Millionär und ich muss zugeben mein Leben änderte sich und ich ließ es erst mal richtig krachen und auch richtig raushängen, das ich Kohle hatte. Nichts war mir zu teuer und ich bekam immer was ich wollte. Mit dem Ruhm kamen dann auch die anspruchsvolleren Mädchen und auch die, die nur auf unsere Kohle aus waren. Jedes Leben hat seine Schattenseiten. Mein Erzeuger kam verstärkt wieder angekrochen als er mitbekam, das ich erfolgreich mit meiner Firma war. Er wollte sich ein Stück vom Kuchen abschneiden, aber den Zahn zog ich ihm. Er hatte seine beiden Kinder verloren, denn Amy hatte den Kontakt zu ihm abgebrochen als sie 18 wurde und auszog, denn sie hatte es ihm nie verziehen, das er mich ins Internat gesteckt hatte und seine Wut jahrelang an mir ausgelassen hatte. Sie war immer seine Prinzessin, ihr hat er nie ein Haar gekrümmt, sonst wäre er auch jetzt nicht mehr am Leben. Doch das konnte Amy ihm nie verzeihen. Als ich durch Bob wieder klarer sehen konnte, hatte ich ein langes Gespräch mit Amy und wollte sie davon überzeugen, dass sie den Kontakt zu ihm wieder aufnimmt, denn sie hatte ihn schließlich auch geliebt. In der Hinsicht war sie aber genauso stur wie ich. Und es machte mich unheimlich stolz, dass meine große Schwester sich für mich entschied und nicht für ihn...Meine Mutter rief also eines Tages an und teilte mir mit, dass mein Erzeuger einen Autounfall hatte und im Koma liegen würde. Sie erkundigte sich noch nicht mal wie es mir ging, ob es etwas Neues geben würde. Ich wusste, dass sie ihn liebte und er sie auch. Er würde ihr nie etwas antun, aber für mich war er damals gestorben als er mich weggeschickt hat.
„Jede Hand, die er gegen mich erhoben hat, hat ihn hässlicher werden lassen, hat einen Teil von mir sterben lassen", waren meine letzten Worte.
Ich hatte mich bei der ganzen Erzählung nicht ein mal hingesetzt, sondern war rastlos durch den Raum gerannt, wie ein Tiger im Käfig und konnte ihr die ganze Zeit nicht ins Gesicht gucken. In mir tobte ein Sturm und ich war mehr als angespannt. Es kostete mich so viel Überwindung ihr meine Dämonen zu zeigen, denn ich hatte Angst vor ihrer Reaktion, Angst dass sie mich wegstoßen würde oder Mitleid in ihren Augen auftauchen würde. Meine Taten machten mich doch genauso hässlich wie meinen Vater. Ich war es einfach nicht wert. Das würde sie nach dem Gespräch sicher alles sehen.

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