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Hey meine Lieben,

es ist so weit, es ist so weit. Der Tag der Hochzeit ist endlich da. Ich bin so aufgeregt. Hoffentlich gefällt es euch. Also mich haut es jedes Mal wieder um ;)
Viel Spaß
Eure Mel :)
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Nach einer sehr unruhigen Nacht mussten meine Eltern, Michelle und Nick mich regelrecht zum Frühstücken zwingen. Ich war so nervös, wie noch nie in meinem Leben.
Nachdem ich es doch endlich halbwegs geschafft hatte, ging ich mit den anderen im Garten gucken und der Anblick raubte mir den Atem.
Unmittelbar vor dem Wasser stand ein weißer Pavillon und davor waren weiße Stühle aufgereiht. Es waren 66 Stühle, auf jeder Seite 33 und fünf Stühle pro Reihe und in der letzten Reihe drei Stühle, damit die Rechnung aufging. Also sieben Reihen. Der Mittelgang war rechts und links mit weißen Steinen ausgelegt und in der ersten, vierten und siebten Reihe standen jeweils rechts und links am Mittelgang weiße halbhohe Säulen mit einem herunter rankenden Strauß aus weißen Callas und roten Rosen. In dem Pavillon stand der Altar und davor auf der rechten Seite standen zwei Stühle mit weißen Hussen und hinten waren zwei ineinander geschwungene Herzen aus weißen Callas und roten Rosen befestigt. „Es ist noch schöner als ich es mir vorgestellt hatte", flüsterte ich mit zitternder Stimme und alle stimmten mir zu. Hoffentlich würde es Nathan gefallen, waren meine Gedanken, die ich aber nicht aussprach. „Leyla, es wird Zeit. Der Visagist kommt in 20 Minuten", holte mich Michelle wieder in die Realität. „Na dann mal los. Der hat einiges zu tun", gab ich lachend von mir und drückte Tristan. Er verschwand mit Nick und meinem Vater. Meine Mutter und Michelle gingen mit mir in die Hochzeitssuite, die für die nächsten Stunden wohl eher ein Schmink- und Ankleidezimmer war. Um 14.30 Uhr war die kirchliche Zeremonie, also in 3 ½ Stunden. Müsste ja zu schaffen sein.

Nach zwei Stunden hatte der Visagist ganze Arbeit geleistet und ich war mehr als beeindruckt, denn man sah nichts mehr von der unruhigen Nacht. Dafür hätte ich ihn knutschen können, aber beließ es dann doch nur bei einem aufrichtigen „Danke". Der bekam schließlich ein kleines Vermögen dafür.
Auch meine Haare waren genauso wie wir es eine Woche vorher ausprobiert und besprochen hatten. 12 breite Strähnen wurden zuerst abgeteilt und der Rest wurde dann zu zwei lockeren Zöpfen geflochten. Als die beiden Zöpfe dann als Dutt geformt wurden, wurden die 12 Strähnen locker mit eingearbeitet. Und das Ergebnis war eine hochgesteckte Flechtfrisur. Der Schleier wurde mit einigen Nadeln am Dutt befestigt. Der Tonne an Haarspray zu urteilen müsste das Wunderwerk jedem noch so schwerem Sturm standhalten. Ich könnte als getrost bei Windstärke 12 nach draußen gehen, den Haaren würde das keinen Abbruch tun.
Nach diesem Stillhalte-Marathon hatte ich trotz Nervosität Hunger und aß mit den anderen eine Kleinigkeit. Dann ging es weiter. Fertig war ich noch lange nicht.
Ich schlüpfte in meine weißen, fast transparenten, Strapse und befestigte diese mit roten Strapsbändern und Schleife an meinem weißen, fast transparenten, Spitzenstring, ebenfalls mit roter Schleife. Dann folgte noch das blaue Strumpfband. Das durfte ja auf keinen Fall fehlen.
Und dann kam mein Kleid. Einmal noch durchatmen und rein - hopp, hopp.
Es war elfenbeinfarben aus feinstem Organza und um meine Taille befand sich ein etwa fünf cm breiter Gürtel, der auf der linken Seite eine Blüte aus mehreren Lagen Organza mit etlichen Strasssteinchen hatte. Von dort ging eine Raffung aus, die das Kleid in mehreren Schichten bis zum Boden gleiten ließ. Der Brustbereich bis zum Gürtel war aus feinster Spitze, die sich von dem Ausschnitt dicker werdend über die Schultern zog und am Rücken in Herzform unter den Schulterblättern zusammenlief und mit dem Organza bis zum Hintern verschmolz. Genau da hörte auch die Schnürung der Corsage auf. Durch die Rückenfreiheit konnte ich keinen BH tragen, aber die Corsage war perfekt geschnitten, das alles da blieb wo es hingehörte. Dann kamen noch die Schuhe und da war ich mir ziemlich sicher, dass ich die irgendwann zu späterer Stunde ausziehen würde, so bequem sie auch waren.
Es waren weiße, acht cm hohe High Heels mit einem ein cm Plateau und Pfennigabsatz, aus Leder und an der Spitze mit Strasssteinchen besetzt. Weiße Ballerina hätte Michelle später dann griffbereit.
Michelle und meine Mutter hatten Tränen in den Augen als sie mich so komplett sahen. „Okay, wenn alle heulen, dann doch lieber Taschentücher statt Champagner", erwiderte ich verlegen. Auch mir standen Tränen in den Augen als ich mich in dem Spiegel betrachtete. „Du siehst einfach so wunderschön aus", schniefte meine Mutter. „Danke."
Michelle gab mir meinen Wasserfallbrautstrauß. Er bestand, wie sollte es anders sein, aus weißen Callas und roten Rosen.
Dann klopfte es und mein Vater betrat den Raum.
„Bereit meine Kleine?" Seine Stimme zitterte und auch bei ihm sah ich Tränen. Ich nickte, atmete einmal tief durch und ließ meine Mutter und Michelle vorbei. Dann ging ich mit meinem Vater bis zum Ausgang zum Garten. Vor mir standen Tristan und Tom mit ihren Körbchen und in schwarz weißen Anzügen.

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