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Hey meine Lieben,hach der Nathan hat momentan irgendwie ein sehr starkes Redebedürfnis. Ich hoffe ihr verzeiht ihm das :) Aber keine Angst morgen kommt noch ein weiteres Kapitel von Leyla ;)
Viel Spaß und bis bald
Eure Mel
♡♡♡♡♡Nathan
Ich habe sie einfach mit Tristan gehen lassen. Ich war unfähig sie aufzuhalten. Sie hat sich meine beschissene Vergangenheit angehört und ich hatte ihre Angst mir gegenüber gesehen. Und sie zog sich immer mehr zurück, obwohl ich ihre Vergangenheit nun auch kannte. Sie brauchte sich für ihre Vergangenheit doch nicht zu schämen. Sie konnte doch nichts dafür. Sie war so verdammt stark. Ich hatte sie einfach nicht verdient. Ich war eine Gefahr und viel zu abgefuckt für sie. Und trotzdem war da ein Gefühl in mir, welches ich nicht erklären konnte, ein Stechen in meiner Brust, und ich war kurz davor zum Arzt zu gehen. Diese Schmerzen konnten ja nicht normal sein. So etwas hatte ich noch nie. War ich ernsthaft krank? Ich war doch eigentlich immer kerngesund gewesen.
„Alter, siehst du scheiße aus", riss mich Ty mit seinen netten Worten aus meiner Grübelei. „Was willst du", knurrte ich ihn an. Ich hatte keinen Bock zu reden, mit niemandem. Seit drei Wochen war Leyla weg und meine Laune am Limit. Ich arbeitete pausenlos und schlief wenig. So ersparte ich mir wenigstens meistens das Nachdenken. Alle um mich herum machten einen riesigen Bogen, war mir nur recht. Einzige Ausnahme Ty. Der ging mir gehörig auf den Nerv. Und heute war anscheinend mal wieder so ein Tag. „Nathan, du hörst mir jetzt ganz genau zu und mit ganz genau meine ich ganz genau."
Irgendwas in seiner Stimme ließ mich aufhorchen, da stimmte was nicht. „Du wirst jetzt aufhören in Selbstmitleid zu versinken und endlich deinen Arsch zu Leyla bewegen. Euch geht es beiden scheiße. Ihr gehört zusammen. Also bieg es wieder hin. Sie hat sich nicht zurückgezogen und ist gegangen, weil sie Angst vor dir hat. Sie hatte dir schließlich vor ihrem Geständnis ihre Welt zu Füßen gelegt...Sie ist gegangen, weil sie meint sie wäre es nicht wert. Sie wäre ein niemand. Sie schämt sich und sie meint du kannst so eine wie sie nicht lieben, wirst sie nie lieben können. Was immer das bedeutet. Ich weiß nichts über ihre Vergangenheit, nur dass sie nicht so easy war, aber das eine sage ich dir: Jeder hat eine und du hast dich in deiner nicht mit Ruhm bekleckert. Geh du erst mal ihren Weg, bevor du über sie urteilst. Du warst Opfer deines Erzeugers, aber bei den ganzen Schlägereien, den ganzen Mädchen warst du Täter, um es jetzt mal krass und überspitzt auszudrücken. Nur so wie es mir scheint war Ley oft, wenn nicht immer, Opfer und steht nach allem immer noch. Sie hat den größten Respekt verdient...Also, du Bastard, schwing deinen Arsch nach Hause, ab unter die Dusche und dann überleg dir einen Plan wie du sie dir wiederholst. Hoffentlich verzeiht sie dir, du Neandertaler." Das war mal eine gehörige Standpauke, damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Doch auf einmal fiel mir mein größter Fehler auf. Ty hatte Recht mit allem. Scheiße, hoffentlich war es noch nicht zu spät. Ich hatte gedacht sie hätte sich wegen meiner Vergangenheit distanziert, dabei hatte sie sich von mir distanziert, weil sie dachte ich würde sie wegen ihrer verurteilen und nicht mehr lieben können. Aber das würde ich nie tun, das könnte ich gar nicht. Sie war doch mein Ende und mein Anfang. Ihr würde ich alles geben. Einfach alles. Mein Herz war ihr doch schon lange verfallen. Ich sprang auf und rannte zum Aufzug.„Danke. Kümmerst du dich um meine Termine", schrie ich noch. „Dafür nicht. Klar. Bieg es einfach wieder hin." Ich konnte das Grinsen in Tys Stimme förmlich hören, aber er hatte einfach genau ins Schwarze getroffen. Hoffentlich war es noch rechtzeitig...
Frisch geduscht tigerte ich nun schon seit Stunden durch meine leere Wohnung und grübelte über einen Plan nach. So leer wie in den letzten Wochen war mir meine Wohnung noch nie vorgekommen und heute war es besonders schlimm, denn ich war mit meinen Nerven am Ende. Meine Wohnung war eigentlich immer eher zweckmäßig gewesen, aber seit Leyla hier eingezogen war und mit Tristan zusammen meine Wohnung in Beschlag genommen und mit Leben gefüllt hatte, fiel mir erst auf wie wenig Seele diese Wohnung besaß. Ley und Tristan hatten meine Welt samt Wohnung gehörig auf den Kopf gestellt, aber mir wurde immer bewusster, dass die Welt so rum um einiges ansprechender aussah, lebenswerter war. Ich musste sie um jeden Preis wieder bekommen, egal wie. Was würde Leyla gefallen? Sie war verletzt. Sie dachte ich könnte sie nicht lieben. Wie würde sie mir verzeihen?
Ich durfte sie nicht drängen, nicht einengen, denn dann würde sie mir nicht glauben, aber irgendwie musste ich ihr beweisen, dass sie kein Dreck, kein Abschaum, nicht verschmutzt war. Irgendwie musste ich ihr zeigen, dass sie für mich einfach alles war und ich nie eine andere wollte. Für mich war sie das Schönste auf der Welt. Für mich war sie perfekt. Doch wie konnte ich ihr das zeigen?
Es dauerte lange einen Plan irgendwie auszuklügeln. In Liebesdingen war ich eine totale Niete, woher sollte ich das auch alles kennen, aber am Ende war ich mit meinem Plan zufrieden. Jetzt musste es nur noch Leyla gefallen - meine größte Sorge.
Ich hatte mit ihren Eltern ausgemacht Tristan freitags bei ihnen abzuholen und hatte sie in meinen Plan eingeweiht, zumindest ein bisschen...Also holte ich Freitagnachmittag einen verwunderten Tristan von ihren Eltern ab und fuhr mit ihm zu ihrer Arbeitsstelle. Als sie zu ihrem Auto ging, sah ich ihren verwunderten Blick als sie mein Auto neben ihrem stehen sah, aber sie schüttelte nur den Kopf und wollte in ihr Auto einsteigen. Wahrscheinlich hatte sie gedacht sie hätte sich getäuscht. Ich stieg aus meinem Auto aus und mir schlug das Herz bis zum Hals als ich auf sie zu ging. Hoffentlich ging das nicht in die Hose. „Hey Leyla." Bei meiner Stimme zuckte sie zusammen und als sie mir in die Augen sah, hätte ich sie am liebsten an mich gerissen, aber ich musste mich zügeln. Nichts überstürzen. Sie war trotz ihrer Blässe immer noch so unglaublich schön. „Nathan, was willst du?" Ihre Stimme klang brüchig. „Ich denke wir haben einiges zu klären und einige Missverständnisse aus dem Weg zu räumen."
„Da gibt es nichts mehr zu klären", sagte sie traurig und der Schmerz in meiner Brust wurde schlimmer. „Leyla, nein. Hier ist etwas gehörig schief gelaufen. Lass es mich erklären, aber nicht hier. Steig bitte in den Wagen." Sie schüttelte den Kopf, aber das akzeptierte ich nicht.
Ich schnappte sie und verfrachtete sie zu Tristan auf den Rücksitz. Sie schaute geschockt zu Tristan und lachte ihn dann an. Am liebsten hätte sie rumgeschrien, aber vor ihm würde sie es nie machen, das war mein Glück. Etwas kalkuliert von mir, aber anders hätte ich sie ja nie in mein Auto bekommen.
Sie warf mir immer wieder böse Blicke durch den Spiegel zu, aber ich konnte mir ein Grinsen einfach nicht verkneifen.
„Wo fahren wir hin?" „Lasst euch überraschen." Mehr sagte ich nicht und irgendwann war es still auf der Rückbank und beide waren eingeschlafen. Sie sah so müde aus, an ihr ging das alles auch nicht spurlos vorbei.
Als wir am Meer angekommen waren, trug ich erst eine schlafende Leyla ins Ferienhaus und legte sie aufs Bett und dann legte ich noch einen schlafenden Tristan dazu. Ich holte unser Gepäck und machte mir erst mal einen Kaffee.Anscheinend war ich auf der Couch auch etwas eingedöst, denn vor mir standen auf einmal die beiden und sahen mich mit großen Augen an. „Wo sind wir?" „Am Meer." Müde rieb ich mir übers Gesicht. Tristan war sofort Feuer und Flamme und hüpfte auf und ab. „Am Meer? Am Meer? Mama, lass uns zum Meer. Komm jetzt. Sofort." Bei so viel Tatendrang musste ich lachen und sah zu Leyla, die auch ein Strahlen im Gesicht hatte. Also packten wir alles zusammen und gingen zum Meer. Da wir Mitte Juli hatten war es warm und wir konnten sogar ins Wasser. Tristan war eine totale Wasserratte und Leyla stürzte sich auch sofort hinein. Das hatte er dann wohl von ihr. Ich konnte meine Augen nicht von ihr lassen. Sie sah so heiß aus in ihrem Bandeaubikini. Auch wenn sie anscheinend etwas dünner geworden war, war sie immer noch perfekt für mich und jemand meldete sich gierig zu Wort.
Ich konnte nicht anders. Ich musste sie packen und ins Wasser schmeißen. Sie quietschte auf und versuchte dann mich zu döppen, woran sie kläglich scheiterte, aber wir lachten uns alle drei schlapp. Ich strich ihr über die Schulter und sah ihre Gänsehaut, sog ihren Duft ein, den ich so vermisst hatte. Gott, ich liebte diese Frau. Mit einem Schlag wurde mir klar was die Schmerzen die letzten Wochen waren, es war Liebeskummer, Herzschmerz. Ich, Nathan Roberts, hatte tatsächlich Liebeskummer gehabt.Nach dem Schwimmen bauten wir noch eine Burg und dann ging es in der Dämmerung nach Hause. Wir hatten am Strand schon gegessen und so schlief Tristan auf dem Weg zum Haus auf meinem Arm ein und ich legte ihn vorsichtig in sein Bett.
Ich atmete einmal tief durch, denn jetzt kam die Stunde der Wahrheit. Entweder würde es funktionieren oder aber sie würde sich für immer von mir abwenden. Den letzten Gedanken versuchte ich so weit wie möglich in meinem Gehirn zu vergraben, denn der machte mir unendlich Angst. Das würde ich einfach nicht überstehen. Oh Gott, war ich ein Weichei geworden?
Ich machte einen Wein auf und zog Leyla mit mir ins Schlafzimmer, stellte uns vor den Bodenlangen Spiegel an der Tür.
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End or beginning? Trust me ✔ #LeseLiebe18
RomanceZwei Menschen treffen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten ... auf den ersten Blick. Leyla Thomson, alleinerziehend, hat den Beziehungen abgeschworen, verachtet die Männerwelt. Aber das Leben hat anderes geplant und so trifft sie...