Hast du es geschafft?

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Ich lief mit Tränen in den Augen durch die Strassen meines Dorfes. Ich wusste nicht warum, aber alle Erwachsenen schauten mir ängstlich in die Augen und tuschelten miteinander. Hier und da konnte ich das Wort Monster war nehmen und doch glaubte ich immer, dass ich es mir einbildete. Meine Grosseltern hatten mich beauftragt zu Naroki zu gehen und ein paar Dinge zu holen.

Bei Narokis Laden hielt ich an, wischte mir kurz die Tränen weg und betrat den Laden. Ihr warmes Lächeln begegnete mir. Sie hob mich hoch und begrüsste mich "Hallo Yuno-chan! Du bist aber gross geworden! Was möchtest du von mir?" fragte sie. "Meine Grosseltern wollen das ich ein paar Einkäufe abholen soll" erklärte ich ihr. "Ach ja, stimmt. Ich hols dir gleich warte ein kurz einen Moment" meinte sie und verschwand in den hinteren Teil ihre. Hinter mir konnte ich das Gespräch zweier Frauen mithören. "Ist das nicht das Mädchen das, du weisst schon, sie ermordet hat?" flüsterte die eine Frau der anderen zu. "Jetzt wo dus sagst, da hast du recht. In so jungen Alter mutiert sie schon zu einem Monster. Kein Wunder, ihre Eltern wurden ja auch schon ermordet. Wer kommt als nächstes? Ihre Grosseltern?" meinte dann die andere Frau.

Tränen füllten meine Augen. Ich versuchte sie wegzublinzeln, was mir nur schwer gelang da immer mehr und mehr Tränen kamen. Ich versuchte sie noch weg zu reiben was mir wesentlich besser gelang. Naroki kam wieder mit einem kleinen Rucksack. "Hier, darin sind alle Sachen die deine Grosseltern wollten. Jetzt husch husch, ab nach Hause. Du willst doch nicht das deine Grosseltern sich Sorgen machen!?" meinte sie und lächelte mich an. Sofort musste ich auch grinsen. "Mach ich, auf Wiedersehen!" meinte ich und schritt gut gelaunt aus dem Laden. Keine 10 Sekunden später landete meine Laune wieder auf dem Nullpunkt.

Alle Bewohner starren mich an und laufen im hohen Bogen um mich herum. <<Wieso schauen sie mich so an?>> Mit hängendem Kopf machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Ich stiess mit jemandem zusammen. Sofort schaute ich hoch und wollte mich entschuldigen da empörte sich die Frau vor mir "Verschwinde aus meinem Weg, du Monster! Oder noch besser verschwinde ganz aus diesem Dorf!". Mit geweiteten Augen sah ich sie an. Einige um uns herum stimmten ihr zu. Tränen füllten sich wieder in meinen Augen und ich fing an zu rennen. Nach Hause. Beleidigungen wurden mir noch an den Kopf geworfen. Die Tränen bahnten sich schon einen Weg über meine Wangen.

Nach 5 Minuten war ich endlich aus dem Dorf heraus und ich verlangsamte mein Tempo wieder. Kurz hielt ich an und versuchte mich wieder zu beruhigen. Leider fing ich noch an zu schluchzen und die Tränen wollten nicht aufhören egal wie viele Male ich sie wegwische. Langsam schritt ich weinend nach Hause. Ich öffnete die Haustür und meine Grossmutter kam mir schon entgegen. Sie nahm mich in den Arm und fragte sofort "Was ist passiert? Was ist passiert das mein kleiner Engel weinen muss?". Weinend erklärte ich es "Jeder stempelt mich als Monster ab, aber was hab ich den getan? Ich hab doch nichts unrechtes getan? Ich hab doch nur dem Mann das gleiche angetan was er mit meinen Stiefeltern getan hat! Wieso werde ich mit bösen Blicken bestraft? Wieso werde auch noch ich beschuldigt meine Stiefeltern weh getan zu haben?".

Sie strich mir beruhigend über den Rücken und meinte "Keine Sorge, du trägst keine Schuld. Du bist unschuldig. Ich verspreche dir, irgendwann werden sie noch staunen was aus dir geworden ist! Du musst nur durchhalten und denen Idioten zeigen wie stark du bist! Deine Grossvater und ich werden dich immer unterstützen und dich auf deinem Weg begleiten. Ich, nein wir versprechen dir das!".

Ich musste anfangen zu Lächeln und die Tränen liefen nicht mehr meinen Wangen herunter. "Na Komm, wir backen einen Kuchen und überraschen Opa damit!" munterte sie mich auf was hervorragend wirkte. "Au ja! Ich will einen Schokokuchen machen mit gaaanz vielen Streuseln!" rief ich laut. "Nicht so laut! Wir wollen Opa ja damit überraschen! Er schläft oben in unserem Zimmer" meinte meinte meine Oma zu mir. Grinsend fingen wir an zu backen und bewarfen uns noch mit Mehl.

Ein Piepen ertönte, dass mich ziemlich nervte. Langsam öffnete ich meine Augen und starrte auf eine weisse Decke. Ich richtete mich auf, fasste mir kurz an den Kopf und dachte über meinen Traum nach. <<Verdammt, wieso träume ausgerechnet jetzt von meiner Vergangenheit?! Mitten in der Prüfung kann ich sowas gar nicht gebrauchen. Wieso kann ich meine Vergangenheit nicht einfach vergessen und neu Anfangen?>> Ich schaute aus dem Fenster. Die Sonne ging gerade unter und färbte den Himmel in so einen schönen rot-orange Ton.

Die Tür wurde geöffnet und sofort schnellte mein Kopf dorthin. Eine Krankenschwester sah mich erstaunt an und meinte "Schön das sie wieder aufgewacht sind. Es verwundert mich das sie so früh aufwachen, immerhin meinte der Arzt sie würden noch ne Woche durchschlafen, aber das sie nach zwei Tagen wieder aufwachen verwundert mich ein wenig".

"Was ist überhaupt passiert?" fragte ich nach. "Oh, das kann dir jemand anders gleich erklären" meinte sie und ging einige Schritte zurück. Kakashi kam herein mit Sasuke im Schlepptau. <<Ein Glück ist Naru nicht dabei, er würde nur laut sein und mich solange umarmen bis ich keine Luft mehr bekomme>> Die Krankenschwester ging und Kakashi setzte an zu sprechen "Ich hab dich hierher gebracht als du nach der Versiegelung deines Mals ohnmächtig wurdest. Ausserdem findet die dritte Auswahlprüfung in einem Monat statt, bis dahin kannst du trainieren und dich verbessern". Als er das Fluchmal erwähnte fasste ich mir automatisch an die Schulter.

"Haben Naru und Sakura die Vorrunde eigentlich überstanden?" fragte ich. "Naruto hat sie bestanden. Bei Sakura jedoch gab es ein Unentschieden und ihre Gegnerin und sie sind nicht weitergekommen" erklärte Kakashi. Ich nickte abwesend und musste leicht Lächeln. <<Du hast es geschafft Naru, du bist ein Schritt weiter um Hokage zu werden, aber musst noch so viele Hürden überqueren>>. "Ich lass euch mal kurz allein" meinte Kakashi und verpuffte.

Ich schaute aus dem Fenster und Sasuke setzte sich auf einen freien Stuhl im Raum. Wir schwiegen uns an. Bis ich ihn fragte "Hast du es geschafft? Hast du deinen Gegner besiegt?".

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Ich glaub ich werd verrückt, wir haben die 1k geschafft O.o
Ein fettes Dankeschön an meine fleissigen Lesern dafür und an alle
 die fleissig Votes abgeben! ^^
Wie immer hoffe ich es hat euch gefallen und wir sehen und das nächste mal!
Bis dann ^^

Yuno, Teufelskind oder Gotteskind?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt