Wenn das hier ein Traum ist, will ich nie mehr aufwachen

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Ich teleportierte mich irgendwo ins nirgendwo. Ich bin einfach meinem Gefühl gefolgt. Ich stand in mitten eines grossen Waldes. Überall um mich herum waren Bäume und Büsche. Irgendwie richtig harmonisch. Zum Versteck wollte ich nicht, da dort Sasuke war und ich ihm nicht unter die Augen treten kann wegen dem Kuss. Ich brauchte einfach mal kurz eine Pause von allem. Vielleicht wird mir alles zu viel und ich sollte am besten komplett verschwinden. Nirgendswo bin ich erwünscht.

Ich sah hoch in den Himmel, welcher sich langsam in einen orangen Ton färbte. Vögel flogen vorbei, doch ich sah sie nicht mehr so gut. Ich merkte, wie sich langsam alles um mich herum dreht und meine Kraft schwindet. Schwarze Punkte machten sich vor meinen Augen breit, bis ich komplett in die Dunkelheit gezogen wurde. Ich mochte die Dunkelheit. Niemand sah, wenn du weinst, wenn du zusammenbrichst, wenn du einfach am Ende deiner Kräfte bist. Diese Stille genoss ich. Einfach hier sein und nichts tun. Nur schlafen und das am besten für immer. 'Die Dunkelheit wird immer ein Teil von dir sein. Solange ich lebe, wirst du es nie besiegen können', hörte ich die Stimme meines anderen ichs. "Ich bin verdammt unglücklich zu sein", murmelte ich zu mir selbst. Plötzlich erinnerte ich mich an etwas, was ich schon lange vergessen hatte oder besser gesagt, verdrängt hatte.

Flashback

Ich trainierte gerade mit Papa im Garten, aber die meiste Zeit alberten wir nur ein wenig herum. Meine Grosseltern beobachteten uns amüsiert und waren glücklich. Nur Mama fand dies nicht so lustig. "Du solltest sie trainieren und stark machen! Nicht mit ihr herumalbern!", rief sie uns zu. "Ja, Schatz! Aber manchmal braucht man einfach Spass um glücklich zu sein!", protestierte Papa. Ich grinste nur über beide Ohren.

Plötzlich spürte ich ein Chakra, was auf unser Haus zusteuerte und grinste noch breiter. Ich lief sofort vor das Haus und sah sie von weitem. Ich rannte zu ihr und umarmte sie direkt. Ein Mädchen namens Hyuna mit langen wunderschönen blonden Haaren und blauen Augen kam mich besuchen. "Yuno! Wie schön dich zu sehen", begrüsste sie mich. "Hyuna-chaan! Ich hab dich vermisst", sagte ich ihr direkt und sie lächelte.

Ihre Grosseltern lebten hier und Hyuna kam sie immer mal wieder besuchen. Sie war wie eine grosse Schwester für mich. Ich schnappte mir ihre Hand und wir liefen hoch in mein Zimmer, wo sie mir als erstes die neuen Dinge zeigte, welches sie in der Schule gelernt hatte. Hyuna ging auf eine normale Schule, da ihr Dorf so klein war und keine Ausbilder hatten, gab es das dort nicht. Sie erklärte mir viele Dinge, zum Beispiel Mathematik und so was. Es faszinierte mich, wie gut sie die Dinge so einfach und verständlich erklären konnte. Sie war Klassenbeste und ist ziemlich stolz drauf.

Nach gut zwei Stunden lagen wir einfach draussen auf der Wiese und beobachteten die Wolken. Ich habe mich schon immer gefragt, warum sich Hyuna mit mir abgab, immerhin war sie 10 Jahre älter als ich. "Sag mal Yuno, was ist dein Traum?", fragte die Blonde mich. Ohne nach zu denken antwortete ich "Ich will irgendwann ein Shinobi werden, wie meine Eltern. Ich will mein Dorf beschützen und meine Freunde!". Sie lächelte leicht und meinte "Das ist ein schöner Traum. Du solltest daran festhalten egal, was passiert. Auch wenn ich mal nicht mehr bin, musst du dich immer und immer wieder daran erinnern". Ich sah sie nur komisch an. <<Sowas hat sie noch nie gesagt und was meint sie 'Wenn ich einmal nicht mehr bin'? Was bedeutet das?>>. "Was ist dein Traum?", fragte ich sie nun ohne auf das vorher gesagt einzugehen. Hyuna schien zu überlegen und antwortete dann nach 5 Minuten "Ich denke, ich will ein einfaches normales Leben führen. Irgendwann will ich einen kleinen Laden eröffnen, heiraten und Kinder kriegen. Das normale Leben ohne Kämpfe". <<Wenn es ihr Traum ist, warum sieht es in ihren Augen so aus als ob sie lügen würde?>> Ich sagte nichts und guckte nur weiter den Himmel an.

Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn als ich wieder aufwachte, lag ich in meinem Bett und die Sonnenstrahlen gingen gerade auf. Müde rieb ich mir die Augen und lief nach unten, wo ich ein Gespräch zwischen Mami und Papi mitbekam. "Sie ist gestern nicht nach Hause gekommen", meinte Mama. "Wie meinst du das?", fragte Papa. "Sie hatte anscheinend genug von ihrem Leben. Du weisst ja, wie sie von ihren Eltern und ihren Mitschülern ständig schikaniert wurde. Sie ist gestern in einem See ertrunken bei ihrem Dorf", erzählte Mama und fing an zu weinen und zu schluchzen. Mein kleines Herzchen zerbrach, als ich sie so sah. Ich kannte nur meine starke Mama, die allem standhielt und alles geregelt bekam. Papa schien auch verzweifelt zu sein und schien nah an den Tränen zu sein. <<Von wem sprechen sie?>> "Und wie sollen wir es Yuno erklären? Wir können ihr doch nicht einfach sagen, das Hyuna nie mehr zu uns kommen wird, weil...", ich trat nun in die Küche rein und fragte sofort "Was heisst das, Hyuna wird uns nie mehr besuchen kommen?". Mama weinte noch mehr und Papa sah mich traurig an. "Warum weinst du Mama und warum seht ihr so traurig aus? Was ist hier los?! Und warum kommt Hunya-chan uns nicht mehr besuchen?", fragte ich sofort.

Papa ging auf die Knie und hielt meine Schultern fest. "Eigentlich solltest du das nicht erfahren in deinem jungen Alter. Mama und ich wollten warten, bis du älter geworden bist um das alles zu verstehen", fing Papa an. Verwirrt sah ich ihn an. "Hyuna wurde von ihren Eltern misshandelt und auch in der Schule wurde ihr Unrecht getan. Nur hier bei uns und ihren Grosseltern fühlte sie sich wohl. Gestern schien sie einen Schlussstrich gezogen zu haben und ertrank. Sie ist jetzt ein Engel meine Schatz und wird vom Himmel heraus über dich und uns wachen", erklärte er mir langsam. Nach und nach stiegen mir die Tränen hoch und ich schrie "DAS GLAUBE ICH NICHT! HYUNA KANN DOCH NICHT SCHON EIN ENGEL SEIN UND ZU GOTT GEHEN! ICH WILL HYUNA WIEDERHABEN! GEBT MIR HYUNA ZURÜCK!". Mama fing nur noch mehr an zu schluchzen und zu weinen. Ich rannte nach oben und verbarrikadierte mich in meinem Zimmer. Irgendwann nach Monaten verdrängte ich die Erinnerung an Hyuna und sie verschwand aus meinen Erinnerungen, bis jetzt.

flashback end

Langsam machte ich die Augen auf. Ich starrte auf eine Holzdecke. Verwirrt richtete ich mich auf und sah mich um. Ich lag in einem Futon in einem kleinen Zimmer. Mir fiel sofort auf, dass ich andere Klamotten anhatte. Ich trug einen schlichten, kurzen, schwarzen Yukata, welcher keine Ärmel hatte. Langsam stand ich auf und konnte mich irgendwie auf den Beinen halten. Mir war noch ein wenig schwindelig, doch es ging einigermassen. Ein wenig wackelig auf den Beinen lief ich aus dem Zimmer direkt in den Gang hinein. Ich guckte nach links und nach rechts doch niemand war hier.

Ich entschied mich einfach meinem Gefühl zu folgen, dies hat mich noch nie enttäuscht. Egal wo ich hinlief, es war keine Menschenseele da. Dieses Haus, war ein traditionelles japanisches Haus. Es war ziemlich gross und der Innenhof ist bombastisch. Sofort setzte ich mich in Gras und bestaunte den Teich den sie hier hatten. Fische schwammen drin herum und einige Frösche guckten immer mal wieder raus. Plötzlich kam ein schwarzer Kater auf mich zu und schien mich misstrauisch zu begutachten. Zuerst war ich verwirrt, doch nachher lächelte ich ihn an und meinte "Keine Angst. Ich tu dir nichts". Ich guckte wieder in den Himmel hoch und legte mich ins Gras. "Wenn das hier ein Traum ist, will ich nie mehr aufwachen", meinte ich. 

Yuno, Teufelskind oder Gotteskind?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt