Ich wachte in meinem alten Zimmer wieder auf, wir waren also wieder in Deutschland, da wo alles angefangen hat. Ich stand auf und sah mich um, es war alles so wie früher, nichts hatte sich verändert.
Ich weiß nicht mal wie lange ich eigentlich weg war, fast ein halbes Jahr soweit ich mich erinnern kann.
Ich sah mir die Bilder an die an meinem Spiegel hangen, Bilder von mir und Lea, Bilder von meinen Eltern, Bilder von meinem Dad.
Mein Dad der jetzt weg war, ich hoffe es geht ihm gut dort wo er jetzt ist. Ich stellte mich auf meinen Balkon und sah rauf in den Himmel, es war noch dunkel, wieviel Uhr genau weiß ich nicht.
Ich sah mir den Sternenhimmel an.
Wie konnte es nur so weit kommen, mein Leben war so langweilig und jetzt ist alles aus den Fugen geraten.
Ich hörte Schritte hinter mir und sah nach hinten, John stand da und sah mich an, ich kehrte ihm wieder den Rücken zu und stützte mich am Geländer ab.
Er stellte sich neben mich und lehnte sich auch an. Wir sahen in den Himmel und sagten einfach nichts.
Ich fing an zu zittern, denn es wurde mir langsam einfach viel zu kalt aber ich wollte einfach nicht rein gehen, die frische Luft tat mir einfach gut.
Auf einmal spürte ich eine Wärme die mich umgab, ich sah zur Seite und sah John, der einen Arm um mich gelegt hatte, ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und entspannte einfach, ich fühlte mich nach so langer Zeit endlich mal wieder in Sicherheit, Geborgen einfach nur gut.
"Es tut mir Leid"
Ich sah geschockt zu ihm
"Was?"
"Es tut mir Leid, alles und vor allem das mit deinem Dad"
Ich sagte nichts dazu, er konnte ja nichts dafür, der einzige der etwas dafür konnte war Ryan und dieser wird dafür büßen, für alles was er uns angetan hat und vor allem natürlich für das was er meinem Dad angetan hat.
Ich fing an zu weinen bei dem Gedanken an meinem Dad.
John hob mich hoch und trug mich wieder in mein Zimmer, er legte uns auf mein Bett und legte mich auf seinen Schoß.
Er strich mir die ganze Zeit über, über die Haare, was mich beruhigte. Ich hörte auf zu weinen und sah zu John der eingeschlafen war.
Ich sah ihn mir genauer an und mein ganzer Hass den ich mal gegenüber ihm hatte, hatte sich in Luft aufgelöst.
Er sah so friedlich aus wenn er schlief, als wäre unser Leben normal, als wäre sein Leben normal.
Doch durch mich ist sein Leben auch völlig aus den Fugen geraten, er schwebt immer wieder in Lebensgefahr und dass wirklich nur wegen mir, weil er auch immer wieder versucht mein Leben zu retten und ich, ich bin immer so undankbar.
Ich stand langsam auf und lief runter in das Zimmer meiner Eltern, ich sah rein doch meine Mum war nicht im Zimmer, ich lief auch in die Gästezimmer doch in Keinem der Zimmer war sie drinnen, weder sie noch Lea.
Ich ging in die Küche und sah einen Zettel auf den Tresen liegen.
„ Hey mein Schatz, ich weiß dass du mich jetzt brauchst und Lea auch aber ich kann nicht mehr, ich brauche Abstand von allem auch wenn ich dich über alles Liebe mein Schatz aber ich brauche jetzt erst mal Zeit für mich.
Mach dir keine Sorgen, ich bin an einem sicheren Ort und Lea ist bei ihren Eltern, du solltest ihr auch ein bisschen Ruhe von all dem lassen.
John wird all die Zeit weiterhin bei dir bleiben und weiterhin auf dich auf passen.
Ich liebe dich kleines, Mum „
Ich konnte meine Mum verstehen, sie hatte ihre große Liebe verloren, sie braucht auch ihre Ruhe jetzt.
Ich sah auf die Uhr die in der Küche hing und sah dass es jetzt schon 10 Uhr war, also entschied ich mich mal Frühstück für John und mich zu machen.
Ich sah in den Kühlschrank doch der war leer, war ja auch nichts anderes zu erwarten, ich ging hoch in mein Zimmer und holte mir leise aus meinem Schrank eine Hose und einen Pulli, ich ging ins Badezimmer wusch mein Gesicht, putzte meine Zähne und zog mich schnell an.
Ich ging aus dem Bad und lief gerade die Treppe runter, als John mir entgegen kam und mich noch aus müden Augen skeptisch ansah.
" Wohin gehst du?"
"Ich geh schnell einkaufen, wir haben nichts mehr"
"Warte du gehst nicht alleine, ich komm mit"
Bevor ich noch irgendetwas sagen konnte lief er schon die Treppe hoch, also ging ich noch schnell in die Küche um Geld aus der Haushaltskasse zu holen.
Ich lief wieder in den Eingangsbereich und zog mir meine Schuhe an. John kam runter und zog sich auch seine Schuhe an.
Er wollte gerade seine Autoschlüssel nehmen, doch ich hielt ihn davon ab.
"Ich will laufen John, ist besser"
Er sah mich skeptisch an, doch nickte, wir liefen raus und er nahm meine Hand in seine, mein Instinkt war sie einfach weg zu ziehen aber ich entschied mich doch dafür sie einfach so zu lassen und ihn jetzt nicht unnötig wütend zu machen.
Wir liefen in das Einkaufszentrum und alle sahen uns komisch an, war ja auch klar ich war einfach seit einem halben Jahr nicht mehr in der Schule und dann tauch ich wieder auf an der Hand von einem Typen, den hier kaum jemand kennt.
Naja aber Stuttgart ist auch groß, vielleicht kommt es mir einfach nur so vor.
Mich kann hier ja auch nicht jeder kennen.
Wir kauften alles was wir für eine Woche brauchten ein und liefen mit voll gepackten Tüten wieder zurück.
Als ich dieses mal auf die Uhr sah war es schon 13 Uhr, wir hatten echt lange gebraucht. Ich lief in die Küche und wollte schon anfangen irgendwas zu Kochen, als John zu mir kam und einfach seine Arme von hinten um mich legte.
"Wie wärs wenn wir einfach eine Pizza bestellen und uns einen Film anschauen?"
Die nähe zu ihm machte mich nervös und ich weiß nicht ob er es extra machte aber er kam mir immer näher. Ich versuchte mich mehr an die Spüle, vor der ich stand, zu lehnen um ihm weiter zu entkommen, doch er kam mir trotzdem näher.
"Ehm klingt gut, ich geh mich schnell umziehen, bestell du doch schon mal was"
Ich drückte seine Arme weg und rannte schnell hoch, ich hörte nur noch sein raues lachen, als ich oben ankam sah ich als erstes mal in den spiegel und ich war richtig rot, man war dass peinlich.
Ich holte mir Unterwäsche eine lockere Hose und und weites Oberteil aus meinem schrank, ich ging ins Bad und duschte erstmal, was schon lange echt nötig war.
Ich ging frisch geduscht aus dem Bad und lief die Treppe runter, als ich ins Wohnzimmer kam, sah ich die Pizza schon auf dem Tisch liegen und der Film war auch schon eingelegt, ich schmiss mich neben John, der sofort seinen Kopf auf meine Beine legte, was war nur los mit ihm, wieso ist er denn so auf nähe aus in letzter zeit.
Naja aber süß war es ja schon, er startete den Film und ich fing an mit seinen Haaren zu spielen.
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Die Entscheidung
Teen FictionMein Name ist Catalea und ich bin 17 Jahre alt. Hier erzähle ich euch von einer Verhängnis vollen Entscheidung meiner Eltern, die mein so oder so schon kompliziertes Leben noch viel komplizierter macht. Viel Spaß beim Lesen :) Cover by AlbanianGi...