Kapitel 45

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Catas Sicht 

Ich lag im Bett neben John und ließ den Tag noch mal durch meinen Kopf gehen. 

Ich war so sauer auf John gewesen dass er mir nicht sagen wollte was das Geheimnis war, also bin ich einfach in Eddys Zimmer gegangen und habe es durchsucht. 

Ich konnte ja nicht wissen das ich ein Bild finde das meine Familie zeigt und das sich rausstellt dass Eddy mein Bruder ist. Wie auch, ich hatte die Hoffnung meinen Bruder zu finden schon lange aufgegeben.

Ich kann mich noch an sein verschwinden Erinnern als wäre es gestern passiert. Ich bin am morgen aufgestanden und in Eddys Zimmer gerannt, dass hab ich als Kind immer gemacht, doch an diesem Morgen war er nicht da und ab dem Tag war er an keinem Morgen mehr da, bis jetzt.

Ich hab Wochen lang mit meinem Bruder unter einem Dach gewohnt und wusste es nicht und John hat es auch noch gewusst aber nichts gesagt. Mit ihm muss ich mich auch noch darüber unterhalten. 

Ich drehte mich zu John und beobachtete ihn, er war schon lange eingeschlafen. John ist auch ein sehr verwirrender Mensch. Ich hab keine Ahnung wie es zwischen uns weiter geht, keiner von uns wagt den Nächsten schritt aber dass wir beide Gefühle füreinander haben kann man echt aus 100 Meter Entfernung sehen. Ich drehte mich wieder auf den Rücken und starrte an die Wand. Ab morgen müsste sich so einiges bei uns ändern. Keine Geheimnisse mehr, keine Lügen und kein hin und her. 

Und ich wollte unbedingt wissen, wie es zwischen John und mir jetzt steht und vor allem wie er zu mir steht. 

Ich drehte mich wieder zu ihm und rüttelte an ihm. Ich will es jetzt wissen, sonst konnte ich wieder die ganze Nacht nicht schlafen.

Er grummelte und drehte sich auf die andere Seite, doch so leicht wird er mich heute nicht los. Ich rüttelte wieder an ihm 

"John, steh auf es ist wichtig" 

Doch er schlug einfach meine Hand weg und schlief weiter. Es scheint ihn nicht wirklich zu interessieren was ich zu sagen habe. Dann müssen wohl härtere Maßnahmen ran. Ich zog ihm die Decke weg und schupste ihn vom Bett. 

Tadaa und schon war er wach, ein kichern konnte ich mir nicht verkneifen. 

Er sah mich vom Boden aus entsetzt an und setzte sich wieder aufs Bett. 

"Und sonst so, gehts dir gut oder Cata" 

Ich musste wieder kichern, die Ironie war nicht zu überhören. 

"John ich muss dich etwas wichtiges fragen." 

Ich sah ihn leicht verlegen an, vielleicht war es doch keine so gute Idee ihn aus dem Bett zu schmeißen. 

"Und das konnte nicht bis morgen früh warten?" 

Ich schüttelte den Kopf und er fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. 

"Nagut jetzt da ich eh schon wach bin, was gibt es denn" 

Er schaute mir direkt in die Augen und in mir wuchs die Angst, ich wusste nicht mehr ob es wirklich eine gute Idee war. 

Ich knetete meine Hände, so aufgeregt war ich schon lange nicht mehr. 

"Ehm, ich weiß nicht wie ich anfangen soll" 

Er nahm meine Hände und löste sie voneinander    

"Cata du weißt dass du mir alles sagen kannst" 

Er sah mich so liebevoll an und das gab mir den nötigen Schub. 

"John was ist das zwischen uns?" 

Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich fragend an. 

"Was meinst du?" 

Oh man jetzt muss ich es auch noch erklären. 

"Ich meine damit dass wir uns verhalten wie ein Paar aber offensichtlich keins sind." 

Er seufzte leicht und sah mich wissend an. Es herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns. Was hatte das denn jetzt zu bedeuten, er schaute mich nicht mehr an und stand vom Bett auf. Ich fühlte mich gerade wie im falschen Film, hatte er etwa die ganze Zeit mit mir gespielt oder was war jetzt los. 

Ich stand ebenfalls auf. 

Vielleicht habe ich sein Verhalten auch falsch verstanden, vielleicht hat er so auch versucht mich einfach nur gefügig zu machen. Damit ich ihm verfallen bin und kein ärger mehr machte. Ich konnte es nicht fassen, er sagte immer noch nichts und stand mit dem Rücken zu mir. 

Ich war so dumm, einfach nur dumm. Er hat die ganze Zeit nur mit mir gespielt, er hat mich geküsst, ist mit mir auf ein Date gegangen und dann hat er mich einfach wieder abgewiesen. 

Ich lief aus seinem Zimmer und direkt in meins, hinter mir schloss ich die Tür ab, mir liefen Tränen die Wangen herunter. Wie konnte ich nur so dumm sein. Was sollte ich denn jetzt nur machen. Ich wollte nicht mehr in seiner Nähe sein oder überhaupt noch in einem Haus mit ihm sein. 

Ich lief in meinem Zimmer auf und ab. Als es plötzlich klopfte. 

"Verschwinde!!" 

Es klopfte noch mal 

"Cata ich bin es Lea, mach die Tür auf"

Ich wollte niemanden sehen, mein Herz wurde gerade gebrochen. Ich will nicht reden, mit niemanden. 

"Cata bitte mach die Tür auf"

Ich entschied mich die Tür auf zu machen und Lea stürmte direkt in mein Zimmer. 

"Was ist passiert, warum ist John aus dem Haus gestürmt und das mitten in der Nacht" 

Ich blieb abrupt stehen.

"Wie er ist gegangen?" 

Ich konnte es nicht fassen. 

"Ja er hat seine Sachen gepackt und ist gegangen." 

Nein, das hat er nicht gemacht. Ich stürmte an Lea vorbei und in das Zimmer von John, seine Sachen waren tatsächlich alle weg. Das konnte nicht wahr sein. Mein Herz zog sich so schmerzhaft zusammen und ich brach zusammen. Er hatte mich verlassen. 

Eddy kam ins Zimmer gestürmt und nahm mich sofort in den Arm. 

"Ich hab versucht ihm hinterher zu rennen, doch er war zu schnell weg" 

Ich fing fürchterlich an zu schluchzen. 

John hatte uns verlassen, er hatte mich verlassen. 

Die Entscheidung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt