Die Entscheidung

Kapitel 47

Catas Sicht 

Seit drei Wochen, sind Lea und ich nun fleißig am Lernen, es war echt anstrengender als gedacht aber wir wollten unbedingt unser Abi haben, also mussten wir wohl oder übel da durch. 

Wir hatten heute wieder einen unserer Vorbereitungskurse, zum Glück gab es diese Angebote, ohne diese Kurse würden wir es wohl kaum schaffen. 

"Bist du bereit, Eddy fährt uns?"

Lea stand frisch geduscht und angezogen in meinem Zimmer 

"Ja ich komm gleich runter"

Ich gab mir nicht so viel Mühe wie Lea, eine Jogginghose mit Pulli und ein Dutt tun es auch. Ich lief die Treppe runter, an der Eddy und Lea schon auf mich warteten. 

Die Autofahrt verlief ruhig, Eddy und Lea warfen sich andauernd verliebte Blicke zu. Ich freute mich sehr für sie aber irgendwie nervt es auch. 

Wir kamen an der Schule an und verabschiedeten uns von Eddy 

"Wie weit bist du in Mathe?" 

Lea sah mich fragend an. 

"Bin eigentlich fast fertig, ich wiederhol nachher nur noch mal alles."

Sie nickte mir zu und wir liefen gemeinsam in die Schule. In unserem Kurs waren noch zwei weiter Jungs und ein Mädchen. Wir verstanden uns alle ziemlich gut und schickten uns auch gegenseitig Zusammenfassungen, das erleichterte das lernen um einiges. 

Ich war gerade dabei noch mal Mathe durchzugehen als einer der Jungs zu mir kam, ich glaube er hieß Eliot. 

"Hey Cata, hast du lust mit mir gemeinsam Mathe durch zu gehen?"

Ich nickte ihm zu und er setzte sich zu mir. Er war echt schlau und Mathe hatte er mega drauf. Dank ihm hatte ich keine fragen mehr und war mir sicher Mathe zu bestehen. 

"So Leute für heute ist Schluss, wir sehen uns am Freitag noch mal und zum letzten mal" 

Wir packten zusammen und liefen gemeinsam aus der Schule, die Zeit war so schnell vergangen mit Eliot. 

Er verabschiedete sich mit einer Umarmung von mir und lief auf den Parkplatz. Als Lea das sah lief sie grinsend auf mich zu. 

"Uuuuuh Cata, was war das denn?" 

"Was soll denn sein?" 

Sie wackelte mit ihren Augenbrauen und kam noch näher zu mir. 

"Du und Eliot ihr wart heute ziemlich beschäftigt gemeinsam, magst du ihn?" 

Ich verdrehte die Augen, Lea interpretiert natürlich mal wieder irgendetwas in die ganze Sache obwohl da nicht mal etwas ist. 

"Wir haben gemeinsam gelernt Lea, ich kenne ihn doch nicht mal richtig" 

"Wen kennst du nicht richtig" 

Ich drehte mich nach hinten zu Eddy, der gerade aus seinem Auto gestiegen war. 

"Ich glaube Cata findet Eliot ganz toll" 

Oh man Lea, es war so typisch für sie. Immer erst reden und dann denken ganz typisch Lea. 

"Wer ist denn Eliot?" 

"Ist nicht so wichtig Eddy, lasst uns gehen" 

Ich stieg schon mal ins Auto, ich hatte eindeutig keine Lust auf Diskussionen oder darauf mich zu rechtfertigen. 

Eddy und Lea stiegen ebenfalls ein und Eddy fuhr los. 

Eliot sah schon gut aus und nett war er ja auch aber ich war immer noch nicht über John hinweg.  Er war der erste in den ich mich verliebt habe und zwar hals über Kopf auch wenn er mich so hängen gelassen hat und wahrscheinlich alles nur ein riesen Schauspiel von ihm war, meine Gefühle waren echt für ihn. Ich hab keine Spielchen gespielt. Ob ich ihn wohl je wieder sehen werde. Und wenn ich ihn sehe was soll ich dann sagen, wie soll ich reagieren. Es ist nun schon über ein Monat vergangen seit dem er weg gegangen ist.  

"Cata kommst du?" 

Ich schreckte von meinen Gedanken auf, Lea hielt mir die Autotür auf und wartete geduldig auf mich. Sie merkte wohl dass ich in Gedanken versunken war und nicht wirklich gesprächig war. 

Wir liefen ins Haus und ich lief direkt in mein Zimmer, ich hatte keine Lust heute noch etwas zu machen oder mit irgendjemanden zu reden. Das mit John nimmt mich doch noch mehr mit als ich gedacht hätte. Es heißt die Zeit heilt wunden, ich vermisse ihn jedoch von tag zu tag immer mehr. 

Es klopfte an meiner Tür und meine Mum kam ins Zimmer. 

"Hey hast du Lust gemeinsam mit mir und Eddy essen zu gehen, nur wir drei als Familie?" 

Da ich so viel Stress hatte mit dem Lernen, hatte ich überhaupt keine Zeit für meine Mutter und sie hatte ich auch so vermisst, also entschied ich mich dafür mit zu gehen. 

Ich nickte ihr zu und machte mich bereit. Wir fuhren zu einem Schicken Restaurant und setzten uns an einen für uns reservierten Tisch. 

"Was ist eigentlich mit John, hat er sich noch mal bei einem von euch gemeldet?" 

Meine Mum sah Eddy und mich fragend an und ich verspannte mich direkt. Sie wusste nicht was passiert ist zwischen uns. Sie wusste nur dass Eddy und John gute freunde waren. 

"Er hat sich nicht mehr gemeldet Mum" 

Eddy wusste dass, das Thema John keine gute Idee war und übernahm das reden. Mum schien auch zu merken dass es kein gutes Thema war und lies es sein. 

Wir unterhielten uns den Rest des Abend ausgelassen und Eddy erzählte uns dass er bei der Polizei arbeitet und auch im Zeugenschutz tätig ist. Nach dem er dort eh seine ganze Kindheit verbracht hat, konnte er sich nichts anderes mehr vorstellen. Mum war mächtig stolz auf ihn, der einzige der jetzt noch fehlte war mein Dad. Ich hätte nie gedacht dass ich erst meinen Vater verlieren muss um meinen Bruder wieder zu bekommen. Ich vermisste ihn so schrecklich. 

Der Abend war toll, ich habe mich schon lange nicht mehr so ausgelassen amüsiert, immer war etwas oder ich hatte streit mit jemanden. Ich fühlte mich gerade einfach nur gut. 

Wir verließen das Restaurant und fuhren wieder nach Hause. Da es schon spät geworden war, ging Mum in ihr Zimmer schlafen, Eddy ging zu Lea ins Zimmer und ich lief in meins, um genauer zu sein, ich ging auf meinen Balkon. 

Ich legte mich auf meine Liege und beobachtete die Sterne. Als mein Handy plötzlich aufleuchtete. Eine mir unbekannte Nummer 

E: Hey Cata, ich bin es Eliot, ich weiß es ist schon spät geworden aber ich wollte dich fragen ob du dich morgen mit mir treffen willst. Ich  versteh da eine Form in Englisch noch nicht wirklich und da du gut in Englisch bist dachte ich du kannst mir vielleicht helfen? 

Eigentlich hatte ich nicht wirklich Lust aber er hatte mir in Mathe auch geholfen, also war es nur fair wenn ich ihm auch Helfe 

C: Hey Eliot, klar helfe ich dir, wie wäre es wenn wir uns um 10 Uhr morgen in der Bibliothek treffen? 

Er stimmte mir sofort zu und ich wünschte ihm noch eine gute Nacht.