Kapitel 11

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Bianca's Sicht

Ich habe die ganze Nacht nicht schlafen können. Elena liegt immer noch neben mir im Bett. Sie ist so schön. Sie sieht aus wie ein Engel , ein Engel das ziemlich viel durchmachen musste. Wenn sie schläft sieht sie noch viel schöner aus, ich kann es selbst nicht glauben, so als könnte sie niemanden was antun, als wäre ihr Leben perfekt und sie unbeschwert. Wenn sie schläft kann ich sie anstarren, ohne dass sie was sagt. Ich weiß,klingt irgendwie ein bisschen so wie bei einem Stalker, aber ich kann irgendwie nicht anders. Sie liegt hier neben mir, und zwar nur in Unterwäsche!!  Und ich? Ich habe diesen, ich gebe es zu, nicht wirklich hübschen Pyjama an. Kein Wunder, dass sie nichts von mir will,wenn ich in solchen Sachen rumlaufe. Ich sage jetzt nicht,dass sie nur aufs Äußere achtet, glaube ich zumindest, aber wahrscheinlich spielt es für sie eine sehr große Rolle. Aber warum hat sie mich dann geküsst?  Wahrscheinlich bedeutet es ihr nicht einmal was. Es ist nicht 'wichtiges' oder 'besonderes' für sie,doch für mich. Für mich bedeutet das ganze was, obwohl dieser Moment sehr kurz war,und ich mir wünsche es wäre länger,ist es ein Moment an den ich mich noch sehr lange,wahrscheinlich sogar für immer, daran erinnern werde. Ich hoffe,dass es ihr mindestens ein bisschen so geht wie mir.....
Nach einen kurzen Moment stehe ich auch schon auf. Ich würde in die 30 Minuten die mir noch übrig bleiben bestimmt nicht schlafen können, also warum nicht schon jetzt aufstehen? 
Ich schnappe mir meine Uniform und gehe ins Bad. Dann ziehe ich mich aus und stelle mich unter das prickelnde, heiße Wasser.  Die Wärme tut mir gut und ich fühle mich sekundenschnell wieder etwas besser. Ich denke an nichts und niemanden und genieße diese erholsame Zeit. Doch das dauert nicht lange, denn schon wieder wandern meine Gedanken an Elena und unseren viel zu kurzen Kuss, beziehungsweise meinen ersten Kuss... Der mit einen Mädchen war! Der mit Elena war!  Elena, die rätselhaft ist und mir, seit ich sie das erste mal gesehen habe, nicht mehr aus den Kopf geht. Wieso schleicht sie sich nur immer wieder in meinen Gedanken?
Nach 20 Minuten stelle ich das Wasser ab und trete aus der Duschkabine. Ich wickle mir ein Handtuch um und schaue mich in den Spiegel an. Wie jedes mal gefällt mir nicht was ich sehe. Ich schaue in mein blasses,mit Augenringe bedecktes Gesicht und meine langweiligen, kraftlosen, grünen Augen. Ich bin nicht gut genug. Ich verwerfe diesen,nicht nur meiner Meinung nach, wahren Gedanken und laufe Richtung Tür. Elena sollte langsam aufstehen,also öffne ich die Tür und trete, nur in einem Handtuch umhüllt, raus um sie zu wecken. Wie sie sich wohl verhalten wird...

Doch Nicht So Eine Bitch (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt